2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview der Woche
Alexander Paetz bleibt mit seiner Mannschaft in der Bezirksliga.
Alexander Paetz bleibt mit seiner Mannschaft in der Bezirksliga. – Foto: Ig0rZh - stock.adobe/ Rene Moczsrski

"Wir werden nächste Saison ein anderes Gesicht zeigen"

Nachspielzeit mit Alexander Paetz +++ Der Trainer des Bezirksligisten SV Klein-Winternheim über den Verbleib in der Bezirksliga und mögliche personelle Veränderungen in der kommenden Saison

Klein-Winternheim. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Alexander Paetz. Der 38-Jährige, der den SV Klein-Winternheim im Januar 2020 übernommen hat, kam durch die Corona-Krise gerademal auf zwei Pflichtspiele als Trainer. Allerdings verhalf er dem bis dato punktlosen SV zum ersten Saisonsieg und bleibt aufgrund der abgebrochenen Saison in der Bezirksliga. Wir haben mit ihm über die aktuellen Saisonplanungen und seine Zuversicht bezüglich der sportlichen Entwicklung beim SV gesprochen.

FuPa: Alexander, wie weit seit ihr mit euren Saisonvorbereitungen und habt ihr den Trainingsbetrieb wiederaufnehmen können?

Alexander Paetz: Wir trainieren seit ungefähr einem Monat mindestens einmal die Woche. Natürlich mussten wir unser Training so anpassen, dass es coronakonform ist, aber das ist uns gut gelungen. Unsere Saisonvorbereitung steht bereits grob, aber auch hier warten wir noch auf die Bekanntgabe des Saisonbeginnns.


Ihr bleibt aufrgund der Abbruchsregelungen in der Bezirksliga. Wie war eure erste Reaktion auf den Klassenerhalt?

Natürlich freuen wir uns, dass wir diese Chance bekommen haben und mindestens noch ein Jahr Bezirksliga spielen können. Allerdings hätten wir den Abstieg auch akzeptiert und hätten eine Klasse tiefer neu angefangen.


Einige Teams machen von ihrem Abstiegsrecht Gebrauch und gehen freiwillig eine Klasse tiefer, um konkurrenzfähiger zu sein. Habt ihr diese Option jemals in Betracht gezogen?

Wenn man sich mit dem Verein SV Klein-Winternheim beschäftigt und ihn intern kennt, wird man schnell zu dem Entschluß kommen, dass er in die Bezirksliga gehört. Im letzten Jahr war die Mannschaft von vielen Verletzungen und anderen personellen Engpässen geplagt, wodurch diese sportliche Misere zustande kam. Wenn der Kader wieder vollständig ist, sind wir auf jeden Fall in der Lage, wie auch in der Vergangenheit einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.


Das heißt du bist zuversichtlich, dass ihr nächstes Jahr eine ungefährdete Saison spielen könnt?

Ja ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein anderes Gesicht zeigen werden. Natürlich kann man Verletzungen nicht verhindern. Aber wir werden uns breiter aufstellen, sodass Engpässe besser aufgefangen werden können. Ein weiteres Plus ist die Arbeitsmoral und Motivation der Mannschaft, die auch in der schwierigen Phase gut mitgezogen hat. An diesem Punkt möchte ich als Trainer ansetzen, um die Spieler dann taktisch und sportlich weiterzubringen.


Wird es personelle Veränderungen geben?

Wir haben uns extern mit Pascal Janke von Fort Mombach verstärkt und haben einige Spieler aus der 2. Mannschaft, die aufgestiegen ist, nach oben in die 1. Mannschaft geholt. Im Moment führen wir weitere Gespräche mit potentiellen Neuzugängen, bei denen wir zuversichtlich sind, dass wir diese bald offiziell machen können.


Du bist im Winter, sicherlich mit der Perspektive gekommen einen Neuanfang eine Liga tiefer zu starten. Nach langer Planungsunsicherheit bleibt ihr nun in der Bezirksliga. Was ist der nächste Schritt für die Mannschaft und welche Ziele habt ihr euch gesetzt?

Das ist im Moment schwierig zu beantworten, weil wir noch nicht wissen wie sich die Bezirksliga aufstellen wird. Vorrangig geht es darum eine sorgenfreie Saison zu spielen und je nach Liga-Struktur einen einstelligen Tabellenplatz anzuvisieren.


Du hast den Saisonstart bereits angesprochen. Glaubst du persönlich, dass wir im September wieder im Ligabetrieb sein werden?

Ich halte es für realistisch, da die Entwicklung in die richtige Richtung geht. In anderen Bundesländern sind die Lockerungen schon deutlich fortgeschrittener als bei uns. Das macht mir Hoffnung, dass wir den "richtigen" Fußball bald wieder haben werden.


Aufrufe: 013.7.2020, 13:00 Uhr
Jakob BergerAutor