2024-06-04T08:56:08.599Z

Interview
Manuel Wimmer
Manuel Wimmer

»Wir sind noch lange nicht abgestiegen«

Dingolfings Manuel Wimmer im FuPa-Interview

Der Name Wimmer und der FC Dingolfing stehen in einem engen Zusammenhang. Vater Hans war früher jahrelang ein erfolgreicher Spieler bei den BMW-Städtern und hat in den letzten Jahren auch im Verein immer wieder -in verschiedenen Positonen- viel Verantwortung übernommen. Seine drei Söhne Michael, Stefan und Manuel sind erfolgreiche Fußballer, die alle beim FC groß geworden sind. Michael fungiert mittlerweile als Juniorentrainer beim 1.FC Nürnberg, Stefan ist Spielertrainer der Dingolfinger Landesligamannschaft und auch "Nesthäkchen" Manuel (23) ist nach einem kurzen Abstecher beim FC Gottfrieding zu seinem Heimatverein zurückgekehrt.

FuPa: Manuel, um den FC Dingolfing gab es ja in der Sommerpause viel Wirbel. Mehr als ein Dutzend Spieler hat den Club verlassen, der kurzzeitig vor einem Scherbenhaufen gestanden hat. Dein Bruder Stefan wurde dann aber als Spielertrainer verpflichtet und du bist ihm gefolgt. War das für dich eine Selbstverständlichkeit?

Wimmer: In gewisser Weise schon. Ich bin ja in der Winterpause zum Kreisligisten FC Gottfrieding gewechselt, um dort nach meinen schweren Knieverletzungen (Anm. d. Red.: Wimmer zog sich innerhalb von neun Monaten zwei Kreuzbandrisse zu) wieder den Anschluß zu finden. In Dingolfing stand dann nach der Abgangswelle die Fortsetzung des Landesligaspielbetriebs auf Messers Schneide und ich habe mich, wie viele andere ehemalige FCler auch, dazu entschlossen, dem Club zu helfen. Ich bin ja schließlich im Verein groß geworden und habe ihm viel zu verdanken.

FuPa: Aktuell läuft es ja noch nicht optimal, mit vier Punkten ziert man das Tabellenende. Was ziehst du für ein Fazit zur Vorrundenhalbzeit?

Wimmer: Naja, von den Punkten her, ist es natürlich eindeutig zu wenig, aber wenn wir anstatt den vier Remis nur zwei Spiele gewonnen hätten, was auch möglich gewesen wäre, wären wir auf Tuchfühlung mit den Nichtabstiegsplatzen und man hat bisher ganz klar gesehen, dass wir keine Schiessbudenmannschaft sind.

FuPa: Was kann man von der FC-Truppe in den nächsten Wochen und Monaten erwarten?

Wimmer: Es wird fussballerisch auf jedenfall von Woche zu Woche besser, da wir schön langsam eingespielt sind, und jeder weiß, was er zu tun hat, was natürlich am Anfang bei der Konstellation aüßerst schwierig war. Kämpfen werden wir sowieso jedes Spiel bis zum unfallen, deswegen bin ich mir sicher, dass der erste Saisonsieg bald kommen wird, und dann muss man mal schauen was alles möglich ist. Aber abgestiegen sind wir sicher noch nicht, auch wenn dies viele schon glauben...

FuPa: Du selbst spielst ja neuerdings Innenverteidiger. Wie kam es dazu und wie liegt dir diese doch etwas ungewohnte Position?

Wimmer: Ich bin schon immer ein Spieler, der auf mehreren Positionen eingesetzt wurde. Innenverteidiger spielte ich schon mal aushilfsweise in der A-Jugend und auch beim FC Gottfrieding. Vor ungefähr 4 Wochen hat mir mein Bruder gesagt, dass er es mal mit mir als Innenverteidiger versuchen möchte, und seitdem spiele ich im Abwehrzentrum. Natürlich würde ich lieber, wie früher, etwas weiter vorne spielen, aber wenn es für die Mannschaft so besser ist, versuche ich auf dieser Position mein bestes zu geben. Ein Vorteil ist natürlich, dass man als Innenverteidiger nicht soviel laufen muss :)

FuPa: Wie siehst du die Perspektiven für den FC Dingolfing in naher Zukunft? Sollte man den eingeschlagenen Weg fortsetzen?

Wimmer: Ich würde mir ganz klar wünschen, dass der Verein noch mehr den Weg geht, ehemalige FCler zurückzuholen und jungen Spielern aus der Umgebung die Chance gibt, es höherklassig zu probieren und natürlich weiter Talente aus der eigenen Jugend miteinbaut. Ich bin der Meinung, dass man mit diesem Konzept sicherlich in der Bezirksoberliga eine gute Rolle spielen würde, falls wir wirklich absteigen.

FuPa: Abschließende Frage- hast du deine Rückkehr schon bereut?

Wimmer: Ein klares Nein, auch wenn mir das tolle Vereinsleben in Gottfrieding ehrlich gesagt schont etwas abgeht. Unsere Mannschaft ist absolut intakt, kämpft jedes Spiel ohne Ende und ich kann wieder Landesliga spielen, was ich eigentlich nach meinen schweren Verletzungen nicht mehr gedacht habe. Es macht einfach Spaß, trotz der schlechten Tabellensituation

Aufrufe: 015.9.2010, 10:57 Uhr
Thomas SeidlAutor