2024-06-17T07:46:28.129Z

Vereinsnachrichten
Traf fünffach: Sachsenhausens Andor Müller (hier rechts im Zweikampf mit Oranienburgs Randy Kretschmann)  ©Kenny Fuhrmann
Traf fünffach: Sachsenhausens Andor Müller (hier rechts im Zweikampf mit Oranienburgs Randy Kretschmann) ©Kenny Fuhrmann

„Wir hatten nicht das Gefühl, geschlagen zu sein“

Andor Müller, seines Zeichens Torjäger bei TuS Sachsenhausen, spricht über das Oberhavel-Masters

Wie schon vor einer Woche in Borgsdorf sicherte sich Andor Müller die Torjägerkrone. Zum Turniersieg seines TuS 1896 Sachsenhausen steuerte der Stürmer fünf Treffer bei. Sportredakteur Stefan Zwahr sprach mit dem 28-Jährigen.

Sie haben das Masters zum vierten Mal gewonnen. Verliert dieses Turnier dadurch irgendwie seinen Reiz?

Nein, auf keinen Fall. Dieses Turnier ist nicht die Welt, aber für Oberhavel-Verhältnisse ein überragendes Turnier. Es verliert nie seinen Reiz. Sich mit den acht besten Teams zu messen, ist toll und macht Spaß. Dir schenkt hier keiner was. Die Fans waren Wahnsinn. Was die Anhänger von Velten und Zehdenick schon bei der Vorstellung abgerissen haben, ist geil gewesen. Oranienburg hat sich als Organisator sicherlich bestätigt gefühlt mit dem Andrang, der vorherrschte.

In der Vorrunde drohte dem TuS schon das Aus. Wie haben Sie das erlebt?

Wenn du so schlecht startest in ein Turnier und am Ende als Sieger dastehst, ist das irre. Im ersten Spiel waren wir nicht schlecht, haben aber nicht das gemacht, was wir wollten. Das hat man dann auch gerade gegen Hennigsdorf gesehen. Zum Glück haben wir gemerkt, dass das nicht zum Erfolg führt. Wir haben dann an zwei, drei Stellschrauben gedreht. Ab dem Spiel gegen Velten war es souverän.

Im Endspiel führte der OFC 2:0. Haben Sie da den Glauben an den Titel verloren?

Nach dem 0:2 nicht. Eher nach der Situation, wo Christopher Groll den Ball gegen das Standbein bekommt, der Ball zum Tor kullert und von der Linie geholt wird. Da denkst du, „jetzt klappt wahrscheinlich nichts mehr“. Aber wir sind ruhig geblieben und haben das Spiel aufgezogen, das wir wollen und können. Dann ist es ein Selbstläufer. Wir hatten nicht das Gefühl, nach dem 0:2 geschlagen zu sein. Es waren auch erst sieben Minuten gespielt. Da ist noch nichts abgegessen.

Und hatten Sie die Torjägerkrone innerlich schon abgehakt, weil Ihr Teamkollege Florian Schulte vor dem Endspiel bereits fünf Treffer hatte?

Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Erst 14 Sekunden vor dem Ende des Endspiels fragte ,Flo’, wie viele Tore ich gemacht habe. Wir hatten beide fünf und mussten ins Entscheidungsschießen. Da hat es für mich gereicht. Im Endeffekt wäre es auch schön gewesen, wenn er es geworden wäre. Die Ehrung bleibt trotzdem im Verein. Wir sind ein Team. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das haben wir ab dem dritten Spiel auf das Parkett gebracht.

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Aufrufe: 014.1.2019, 06:55 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor