2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Die Premiere ging schief. Das neue Trainer-Duo Dennis Gilg (links) und Patrick Gilg sah eine 1:2-Niederlage gegen Ziemetshausen. Am Sonntag gastiert der Abstiegskandidat beim VfB Durach.  Foto: Fred Schöllhorn
Die Premiere ging schief. Das neue Trainer-Duo Dennis Gilg (links) und Patrick Gilg sah eine 1:2-Niederlage gegen Ziemetshausen. Am Sonntag gastiert der Abstiegskandidat beim VfB Durach. Foto: Fred Schöllhorn

„Wir haben eine große Aufgabe vor uns“

Im Interview sagt Dennis Gilg, wie er und sein Trainerteam den TSV Haunstetten noch retten wollen

Beim Süd-Bezirksligisten TSV Haunstetten haben die Brüder Dennis und Patrick Gilg das Traineramt übernommen und sollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern. Dennis Gilg spricht dazu im Interview.

Es hat sich zuletzt einiges gerührt beim TSV Haunstetten. Nach dem Rücktritt des bisherigen Trainers Andreas Ried, haben Sie und ihr Bruder Patrick das Ruder in die Hand genommen…

Gilg: Im Grunde ging alles sehr schnell. Günther Schmidt (Abteilungsleiter beim TSV Haunstetten, Anm. d. Red.) hat mir eine SMS geschickt, dass ich mich melden soll. Da hatte ich schon eine gewisse Ahnung…

Schmidt wollte Sie als Nachfolger von Andreas Ried. War er einverstanden, dass ihr Bruder Patrick Co-Trainer wird?

Gilg: Das war gar kein Problem. Wir sind ja jetzt zu dritt. Michael Herzner war ja schon unter Andreas Ried Co-Trainer.

Und Ihren Bruder Patrick mussten sie nicht lange bitten…

Gilg: Nein, ich musste nicht viel mit ihm reden. Er hatte dazu auch große Lust, aber auch für ihn war sofort klar, dass wir eine große Aufgabe vor uns haben. Zumal man am Ende einer Saison auch nichts mehr am Kader ändern kann.

Dabei hätte es ganz anders laufen sollen. In der vergangenen Saison belegte der TSV Haunstetten den vierten Platz. In dieser Saison wollte man weiter oben mitmischen…

Gilg: Das war sicher ein sehr ambitioniertes Ziel, aber vielleicht auch ein bisschen zu euphorisch gedacht. Ich denke, man hat etwas den Umbruch verpasst. Da muss man in der kommenden Saison schon etwas anpacken.

Machen Sie dann weiter?

Gilg: Auf keinen Fall. Ich habe versprochen, dem Verein an den letzten acht Spieltagen dieser Saison zu helfen, aber dann müssen sie sich einen Trainer suchen, ich habe für die kommende Saison jedenfalls schon abgesagt.

Warum?

Gilg: Weil es mir ganz gut geht auch ohne Fußball. Ich spiele derzeit im Winter in einer Hobbyliga Eishockey. Da sind viele ehemalige Fußballer dabei und das macht mir Spaß. Im Sommer halte ich mich mit Radfahren fit. Dann habe ich ja noch eine Familie mit zwei kleinen Kindern und einen Beruf. Auch mein Bruder Patrick steht nur noch bis zum Ende der Saison zur Verfügung. Er wird wohl aus beruflichen Gründen nicht mehr weitermachen können.

Dennoch hat sie die Aufgabe anscheinend gereizt?

Gilg: Klar, ich habe ja längere Zeit für den TSV Haunstetten Fußball gespielt und bin dem Verein auch immer noch verbunden. Ich bin auch überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen können. Aber wenn wir absteigen sollten, hat das nicht nur mit dieser Saison zu tun. Das hat dann schon eine längere Entwicklung.

Ihre Premiere ging schief. Am Samstag unterlag ihre Mannschaft dem TSV Ziemetshausen mit 1:2…

Gilg: Das war ärgerlich, zumal Ziemetshausen ein Konkurrent im Abstiegskampf ist. Wir spielen jetzt in Durach und müssen anfangen zu punkten. Für uns ist jetzt auch wichtig, dass wir kontinuierlich Verbesserungen sehen. Wir haben noch sieben Spiele und vier davon sollten wir gewinnen. Noch ist nichts verloren und ich denke, dass erst am letzten Spieltag eine Entscheidung in Sachen Klassenerhalt fällt.

Haben Sie noch mit ihrem Vorgänger Andreas Ried gesprochen?

Gilg: Klar, wir kennen uns ja schon lange. Zwischen uns gibt es keine Probleme. Es war zuletzt eine schwierige Saison für ihn, weil er gewusst hat, wenn es so weitergeht, steigen wir ab. Natürlich habe ich mich in den vergangenen Tagen bei ihm informiert.

Aufrufe: 06.4.2018, 08:12 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor