„Mit diesem Fall werden sich die Sportgerichte beschäftigen“, erklärt Biermann weiter. Allerdings seien diese aufgrund der aktuellen Lage und den vielen Vorfällen „völlig überlastet. Sie wissen nicht, wohin.“ Drei bis vier Termine stünden momentan jede Woche an. Die Mitglieder der Sportgerichte seien ehrenamtlich tätig und müssten die Sitzungen mit ihrem Beruf vereinbaren. Daher gingen mitunter Wochen ins Land, bevor über ein Fall entschieden werden kann.
Der Fußballkreis Düsseldorf sieht der Entwicklung laut Biermann nicht tatenlos zu. „Wichtig ist, dass wir gemeinsam dagegen angehen“, sagt er. Bereits am Montag, 12. Oktober, treffen sich Verantwortliche des Fußballkreises mit vielen Trainern und Spielführern, um sich über das Gewaltproblem zu unterhalten und die Anwesenden in die Pflicht zu nehmen. „Wir müssen die Leute sensibilisieren. Sie sind diejenigen, die schon auf dem Platz Einfluss auf die Spieler nehmen können“, sagt Biermann. Dadurch könnten wahrscheinlich viele Situationen gleich von Beginn an entschärft werden, sagt er.