2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Der SV Grasheim löste das Halbfinal-Ticket für den Donaumoos-Wanderpokal.
Der SV Grasheim löste das Halbfinal-Ticket für den Donaumoos-Wanderpokal. – Foto: Roland Geier
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„Wir haben alle noch viel Luft nach oben“

Neben Gastgeber SV Grasheim haben der SV Klingsmoos, die TSG Untermaxfeld und DJK Langenmosen das Halbfinal-Ticket für den Donaumoos-Wanderpokal gelöst +++ SV Ludwigsmoos und SV Wagenhofen kommen unter die Räder

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Der Gewinner des Donaumoos-Wanderpokals 2019 in Grasheim wird aus dem Quartett TSG Untermaxfeld, DJK Langenmosen (beide Kreisliga Ost), SV Klingsmoos und Gastgeber SV Grasheim (beide Kreisklasse Neuburg) ermittelt. Diese Erkenntnis brachte der achtstündige erste Turniertag am Sonntag, bei dem die Leistungen der insgesamt zehn Mannschaften größtenteils doch „überschaubar“ waren. Oder wie es ein Zuschauer mit einem Augenzwinkern und seinen Worten beschrieb: „Das Bier ist gut und die Steaksemmeln der Hammer. Das ist doch das Wichtigste.“

Dass Kreisliga-Aufsteiger TSG Untermaxfeld und Kreisklassen-Vizemeister SV Klingsmoos angesichts der Viertelfinal-Auslosung den Sprung ins Semifinale am kommenden Sonntag schaffen würden, war bereits im Vorfeld von den meisten Experten erwartet worden. Fiel der 6:0-Kantersieg der Rückel-Truppe, die noch wenige Stunden zuvor eine Trainingseinheit auf dem eigenen Sportgelände absolviert hatte, gegen den B-Klassisten SV Ludwigsmoos am Ende standesgemäß aus, überraschte der deutliche 6:1-Erfolg des SVK gegen den SV Wagenhofen dann schon etwas – zumal sich in diesem Duell zwei künftige Liga-Kontrahenten (Wagenhofen schaffte als A-Klassen-Meister bekanntlich den Aufstieg) aufeinandertrafen. Dementsprechend „bedient“ war auch noch etliche Minuten nach dem Schlusspfiff Wagenhofens Spielertrainer Ludgero Santos.

„Das war heute richtig schlecht“, redete der 37-Jährige erst gar nicht um den heißen Brei. „Das Gute ist, dass unsere Schwächen gnadenlos aufgezeigt wurden und wir noch einige Wochen bis zum Punktspiel-Auftakt Zeit haben, um diese zu beheben“, so Santos. Vor allem in Sachen Kondition und Einstellung müsse eine „deutliche Verbesserung“ her. Darüber hinaus muss sich der SVW-Coach weiter intensiv Gedanken machen, wie er die vorhandene Lücke in der Offensive, die nach den überraschenden Abgängen der Stürmer Flamur Ajeti (SV Weichering) und Adrian Wawerski (pausiert) entstanden ist, schließen möchte. „Diesbezüglich bin ich in der Pflicht, mir im taktischen Bereich etwas einfallen zu lassen“, meinte Santos.

Mit seiner Enttäuschung stand der Portugiese am Sonntag freilich nicht alleine da. Auch für den Kreisliga-Rückkehrer SV Karlshuld war der diesjährige Donaumoos-Wanderpokal schon wieder beendet, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Gleich im ersten Turniermatch gegen die DJK Langenmosen (Kreisliga) mussten sich die Grünhemden nach torlosen 60 Minuten im Elfmeterschießen mit 3:5 geschlagen geben. „Auf dem Papier standen zwei Kreisligisten auf dem Platz. Aber während der Partie hat man davon nichts gesehen“, resümierte Naz Seitle.

Enttäuscht zeigte sich der SVK-Coach indes weniger über das frühzeitige Ausscheiden als vielmehr die Tatsache, wie sich der eine oder andere Akteur körperlich präsentierte. „Natürlich hatten wir zuletzt einige Urlauber, die nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen konnten. Leider haben die Jungs während dieser Zeit so gut wie nichts gemacht. Dementsprechend ist ihnen schlichtweg die Puste ausgegangen“, so Seitle. Sein neuer Co-Trainer Niko Ziegler ergänzte: „Nachdem unser Kader ohnehin schon ziemlich dünn ist, können wir uns das eigentlich nicht erlauben. Daran müssen wir definitiv arbeiten.“

„Arbeiten“ ist indes auch für Willi Keller ein gutes Stichwort. Trotz der 0:1-Niederlage gegen den SV Grasheim habe der neue Spielertrainer des SV Sinning zwar „einige gute Ansätze gesehen und es wäre sogar durchaus etwas möglich gewesen. Aber wir haben alle definitiv noch viel Luft nach oben“. Gerade im Spielaufbau und kreieren von Tormöglichkeiten hatten die SVS-Kicker während der 60 Minuten enorme Probleme. Somit reichte den Hausherren ein Treffer von Jonas Jung (27.), um den Traum vom Sieg beim diesjährigen Donaumoos-Wanderpokal auf heimischem Gelände am Leben zu halten.

Am kommenden Wochenende wird die Aufgabe für die Lilaweißen freilich nicht einfacher, schließlich wartet im Halbfinale der Titelverteidiger SV Klingsmoos (14.45 Uhr). Bereits zuvor (13.30 Uhr) stehen sich im zweiten Semifinal-Match die beiden Kreisligisten TSG Untermaxfeld und DJK Langenmosen gegenüber. Das „große Finale“ wird dann um 18.30 Uhr über die Bühne gehen.

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Aufrufe: 022.7.2019, 18:14 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor