2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: FuPa/cwa

Wintercheck VfB Epfenbach I & II

Kreisliga & Kreisklasse B2 Sinsheim +++ Der Kampf um den Platz im Tor ist eröffnet

Matthias Vogt, Trainer des VfB Epfenbach, und Mike Burdina, Trainer der 2. Mannschaft, haben den FuPa Baden Wintercheck gemacht.

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Wir hatten große Probleme in die Runde zu kommen. Den ersten Sieg konnten wir erst im sechsten Spiel einfahren und somit waren wir zu Beginn der Saison am Tabellenende zu finden. Der negative Höhepunkt war die 0:8-Heimniederlage gegen Steinsfurt, die immer noch schmerzt. Vielleicht haben wir ein solches Signal gebraucht, um zu realisieren, dass die Grundtugenden im Fußball an den Tag gelegt werden müssen, um Spiele zu gewinnen. Von da an haben sich unsere Ergebnisse stabilisiert und wir stehen jetzt im Mittelfeld der Tabelle.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Wir freuen uns auf unseren Rückkehrer Christopher Kolodziej, der vom SV Neidenstein zurückkehrt. Außerdem ist Christian Schäfer nach einem längeren Aufenthalt in den USA wieder mit an Bord.

3) Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?

Wir müssen uns zum einen im Spiel mit dem Ball, vor allem im Aufbauspiel verbessern. Hier sehe ich noch Luft nach oben. Das haben wir in der letzten Runde besser gemacht. Zum anderen müssen wir natürlich besser verteidigen, um weniger Gegentore zu bekommen. Hier versuchen wir in der Vorbereitung Akzente zu setzen, um in der Defensive stabiler zu werden.

4) Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?

Wenn man als Aufsteiger den 4. Platz belegt, ist es für die Mühlbacher bestimmt spannend und sehr motivierend auch noch Anschluss an die oberen Plätze zu haben. Das überrascht mich ein wenig, da wir im Pokal im Sommer auf Mühlbach getroffen sind, die damals noch relativ harmlos im Spiel nach Vorne waren. In der Defensive sind sie sehr stabil, was wohl auch der Grund für die gute Platzierung ist. Mit ihrem Rückkehrer Jan Koser haben sie für die Rückrunde dann auch noch zusätzliche Offensiv-Power. Vielleicht reicht es ja für die ganz große Überraschung.

5) Wenn ein Spieler für seine Entwicklung hervorgehoben werden müsste, wer wäre es und warum?

Nach dem frühen Ausfall von Mike Junker im Tor, war die Zeit von Robin Doll gekommen, der in der Zeit bis zur Winterpause zu überzeugen wusste. Er hat seine Leistung gebracht und damit seine Chance genutzt. Somit ist in der Vorbereitung der Kampf um den Platz im Tor eröffnet.

6) Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?

Der Biathlon-Wettbewerb war im letzten Jahr noch in Probelauf, da wir noch nicht wussten, was genau auf uns zukommt. Da es allen Spaß gemacht hat und darüber hinaus die sportliche Belastung nicht zu kurz kam, wiederholen wir diesen Wettbewerb wieder am Freitag, den 14.02.2020 in Zusammenarbeit mit dem Schützenverein.

7) Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?

Nachdem wir in der Vorrunde lediglich fünf Heimspiele hatten, dürfen wir in der Rückrunde zehn Mal auf dem heimischen Rasen antreten. Da wir uns zu Hause eindeutig wohler fühlen, erhoffe ich mir hier eine größere Ausbeute als in der Vorrunde. Das würde bedeuten, dass wir den ein oder anderen Platz gutmachen könnten.

Allerdings haben wir wiederum ein schweres Auftaktprogramm. Deshalb steht für mich zunächst auf der Liste, dass wir den Abstand auf die Abstiegsplätze möglichst vergrößern.

8) Helfen härtere und lange Strafen, um das Gewaltpotenzial im Amateurfußball einzudämmen?

Ich erschrecke jedes Mal, wenn ich Videos sehe, in denen Gegenspieler oder vor allem Schiedsrichter angegangen werden. Solche Personen haben auf dem Sportplatz nichts zu suchen und gehören tatsächlich länger gesperrt! Zur sportlichen Sperre kann auch ein Hausverbot der Gemeinde/Stadt dafür sorgen, dass denjenigen auch das Zuschauen verwehrt bleibt.

9) Habt Ihr Vorschläge, wie der Amateurfußball, wieder mehr Schiedsrichter/innen bekommt?

Der Schutz der Schiedsrichter bei oben genannten Vorfällen ist natürlich extrem wichtig! Sollte ein Schiedsrichter Opfer von Gewalttaten werden, stellt er sich irgendwann die Frage, ob er sich das antun muss. Eine bessere Bezahlung wäre sicherlich attraktiv für die Schiedsrichter, darunter leiden dann allerdings wiederum die Vereine.

2. Mannschaft

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Im Vergleich zu den vergangenen Vorrunden ist die Lücke zu den Plätzen 2 und 3 sehr klein. Wir haben Spiele verloren, die wir eindeutig selbst verschuldet haben. Intern wissen wir die Gründe dafür und wollen diese Fehler nicht in der Rückrunde wiederholen. Im Großen und Ganzen wurden die Ziele, leider mit paar Schönheitsflecken, erreicht.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Christopher Kolodziej kommt vom SV Neidenstein zurück. Darüber freuen wir uns sehr, da er in den letzten Jahren ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft war.

3) Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?

In der aktuellen Runde drückt in der Offensive der Schuh. Es wird bis ins letzte Drittel guter Fußball gespielt. Leider fehlt oft der richtige Pass oder der entscheidende Laufweg, um die gegnerische Defensive zu verunsichern. Daran müssen wir arbeiten und uns verbessern.

4) Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?

Der SV Gemmingen spielt eine gute Runde. Sie sind neu in der B2 und somit schwer auszurechnen. Sie spielen einen unangenehmen Fußball. Dies erkennt man vor allem an den Ergebnissen gegen die Topmannschaften.

5) Wenn ein Spieler für seine Entwicklung hervorgehoben werden müsste, wer wäre es und warum?

Ich hebe ungern einzelne Spieler hervor. Fußball ist ein Mannschaftssport, da gehören alle Spieler dazu. In der Hinrunde ist der Charakter der Mannschaft hervorzuheben.Wir hatten teilweise das Luxusproblem von einem zu großen Kader und mussten sogar Spielern für Sonntags absagen. Das ist als Trainer nie einfach und kann schnell zu Unruhen in der Mannschaft führen. Ein weiterer zufriedenstellender Punkt ist die gute Defensivleistung.

6) Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?

Ich denke, die Mannschaft freut sich auf die Biathlon-Trainingseinheit. Es ist schön, dass der Turnverein Abteilung Schießen hier mit uns zusammen einen schöne Trainingseinheit ausarbeitet.

7) Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?

Wir wollen, so wie in den letzten zwei Jahren, den Relegationsplatz erreichen. Wir kennen die Relegationsatmosphäre und würden sehr gerne dieses Bonusspiel erreichen. Es wäre abermals für den kompletten Verein eine schöne Sache.

8) Helfen härtere und lange Strafen, um das Gewaltpotenzial im Amateurfußball einzudämmen?

Definitiv. Es ist für mich unerklärlich, wie eine Tätlichkeit mit einer Notbremse teilweise gleichgestellt wird, bzw. nur mit wenigen Spielsperren mehr bestraft wird. Vor allem gehören Wiederholungstäter viel härter bestraft. Wenn ein Spieler innerhalb von wenigen Jahren mehrmals mit Rot vom Feld gestellt wird und es handelt sich hierbei um eine Tätlichkeit ist es für mich unerklärlich, dass es hier nicht eine lange Sperre die Folge ist (Saison-Sperre). Gerade in dieser Saison habe ich oftmals das Gefühl, dass eher die Gelbe Karte anstatt der berechtigten Roten Karte gezeigt wird. Hier entsteht das Gefühl, dass Schiedsrichter schon ahnen, welche Problematik aus einem Platzverweis und den Protesten entstehen könnte. Gewalt muss definitiv länger und härter bestraft werden.

9) Habt Ihr Vorschläge, wie der Amateurfußball, wieder mehr Schiedsrichter/innen bekommt?

Wir müssen durch den Umgang mit den Schiedsrichtern jungen Menschen wieder den Spaß am "Pfeifen" zurückgeben. Heutzutage werden die Schiedsrichter sehr schlecht behandelt. Wer hat da noch die Motivation auf eine Schiedsrichtertätigkeit? Der respektvolle Umgang hat sehr stark nachgelassen. Hier sind Zuschauer, Spieler sowie alle Verantwortliche gefragt. Auch ein Blick auf andere Sportarten ist hier zu empfehlen. Im Handball ist klar zu erkennen, dass die Schiedsrichter nicht so behandelt werden dürfen wie im Fußball. Heiße Diskussionen, Meinungsverschiedenheiten und der allgemeine Umgang ist hier deutlich respektvoller. Jedem sollte bewusst werden, dass Spiele ohne Schiedsrichterbeteiligung noch schwieriger ablaufen und es dadurch zu noch mehr Unklarheiten kommt.

Aufrufe: 06.2.2020, 09:00 Uhr
red.Autor