Wintercheck: Sportfreunde Stuttgart

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Nachdem wir in der Vorsaison überraschend als Aufsteiger den dritten Platz erreicht hatten, wollten wir in dieser Saison erneut oben mitspielen. Das ist uns gelungen und wir haben sogar noch alle Chancen: Sowohl der Spitzenreiter Untertürkheim als auch die punktgleichen Zazenhäuser sind in Schlagdistanz. Geholfen hat uns dabei nicht zuletzt unsere sehr stabile Defensive, die die wenigsten Tore in der Liga kassiert hat. Aber auch vorne sind wir effektiver geworden und haben gegen die kleineren Gegner auch mit "dreckigen" Siegen Punkte eingefahren – diese Abgezocktheit haben wir letztes Jahr häufig missen lassen. Natürlich ärgert uns dennoch, dass wir den Platz an der Sonne abgeben mussten, hier ist aber noch alles möglich.

2) Was war euer positivstes Erlebnis in der Hinrunde?

Der 1:0 Heimsieg gegen die Sportvg Feuerbach II. Es war sicherlich nicht der spielerische Leckerbissen, aber ein heißumkämpftes und extrem enges Spiel vor toller Kulisse. 150 Zuschauer, Bratwurst, Bier, Sonnenschein und aus unserer Sicht der „richtige“ Sieger. Wegen solchen Tagen spielt man Fußball.

3) Wo gibt es in der Mannschaft/im Verein Verbesserungspotenzial?

Die Schlussphase der Saison war nicht optimal. Ungeschlagen und mit fantastisch wenigen Gegentoren standen wir noch im November da, ehe wir dann ordentlich abreißen mussten. Da fehlte am Ende die Konstanz. Dass wir nicht ganz oben stehen, ist aber nicht zuletzt auf die zahlreichen Verletzungen und Sperren zurückzuführen, die wir in den letzten fünf Spielen kompensieren mussten. Vor allem die schwere Knieverletzung von Andi Reith hat uns alle sehr getroffen - er wird ca. ein Jahr nicht mehr spielen können. Während Verletzungen leider Gottes zum Sport dazugehören, sind Sperren aber vermeidbar. Da haben wir uns in einer Phase selbst geschwächt, in der wir es gar nicht gebrauchen konnten.

4) Stoßen im Winter neue Spieler zum Kader dazu oder verlässt jemand das Team?

Im April diesen Jahres wird der Waldau-Büffel Hendrik Janzen, der uns erst in die A-Klasse geballert hat und zuletzt das Kapitänsamt innehatte, aus beruflichen Gründen verlassen. Mit ihm geht uns ein wichtiger Spieler und toller Mensch verloren, der die letzten drei Jahre entscheidend geprägt hat. Weitere Abgänge sind nicht abzusehen.

Die meisten Neuzugänge sind bereits im Laufe der Hinrunde zu uns gestoßen: Fabian Wittke hat gezeigt, dass er im zentralen Mittelfeld eine tragende Rolle spielen kann und uns sportlich definitiv weiterbringt.

Bei den restlichen Spielern muss man sehen, für welche Mannschaft es reicht: Christian Matthies stößt vom Ligarivalen ASV Botnang zu uns und gibt uns gemeinsam mit Reejan Paul Beck (VfR Merzhausen) weitere Optionen im Mittelfeld - Christian eher im defensiven, Reejan im offensiven Bereich. Zur Verjüngung unserer Mannschaft tragen die Defensivspieler Edgar Sehr (FC Croatia München) und David Dörne (TSV Steinhaldenfeld) bei, die bereits jetzt mit großen Trainingseifer glänzen und noch viel Potenzial in ihrer Entwicklung zeigen. Bereits Anfang der Hinrunde hat sich uns Lorenz Scheller angeschlossen, der mit seiner Schnelligkeit auf den Außenbahnen Alarm machen wird.

Hinzu kommt noch der ein oder andere, der sich aber noch in der Vorbereitung zeigen muss.

5) Ab wann geht die Vorbereitung los? Gibt es ein besonderes Highlight?

Die Vorbereitung startet am 2. Februar. Neben den Testspielen, die jeder Kicker natürlich am meisten liebt, gibt es zwei Highlights:

Beim Auftakttraining wird unser Ex-Spieler und Boxtrainer Philip „Sergio“ Keil uns hinsichtlich Körperlichkeit und Stabilität schulen und uns mit aller Gewalt auf den Boden der Konditionstatsachen zurückholen.

Zur Mitte der Vorbereitung kommen wir dann in den Genuss, ein Training in der Tennisschule „Tennis with Attitude“ (TWA) unserer Spieler Jakub Zahlava und Timon Reichelt absolvieren zu dürfen.

In beiden Fällen werden die Spieler an ihre Grenzen kommen, gleichzeitig sind neue Trainingsreize und Abwechslung natürlich immer wichtig, um keine Eintönigkeit aufkommen zu lassen. Es soll ja Spaß machen, gequält zu werden.

6) Wie lauten die Ziele für die zweite Saisonhälfte?

An die Leistung von August-Oktober anknüpfen und konstant bleiben. Dann kann unsere Mannschaft um den Aufstieg mitspielen.

7) Was war in der Vorrunde die beste Ausrede in eurem Team, weil jemand nicht ins Training kommen konnte?

„Ich kann leider nicht kommen, weil ich mich beim Torjubel verletzt habe.“

1) Größte Überraschung in der Liga: TV Zazenhausen

2) Meister wird: Absolut nicht vorauszusehen

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