2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht
Keinen guten Tag erwischten Stefan Schmidt (in blau) und die Sportfreunde Schwefingen. - Foto: Lukas Hemelt.
Keinen guten Tag erwischten Stefan Schmidt (in blau) und die Sportfreunde Schwefingen. - Foto: Lukas Hemelt.

Wietmarschen schießt sich zurück ins Rennen

Bezirksliga-Relegation: Schwefingen geht mit 1:5 unter

Der SV Wietmarschen hat die Auftakt-Niederlage in der Bezirksliga-Relegation schnell vergessen gemacht. Am Samstag schossen sich die Grafschafter mit einem deutlichen 5:1-Sieg gegen die Sportfreunde Schwefingen vor heimischer Kulisse zurück ins Aufstiegs-Rennen. Bei den unterlegenen Schwefingern ist die Enttäuschung vor dem entscheidenden Spiel am Mittwoch gegen Geeste groß.

Die Gäste wirkten in der ersten Halbzeit vor gut 850 Zuschauern im Wietmarschener Peters-Park wie gelähmt. In den ersten zehn Minuten verpasste Schwefingen die frühe Führung und ließ in der Folge die gewohnte Defensivstärke vermissen. Rene Mielcarek und Hendrik Schniederbruns besorgten schon nach 20 Minuten die 2:0-Führung für Wietmarschen. Am Mittwoch hatte der SVW zu diesem Zeitpunkt schon mit 2:0 gegen Geeste zurückgelegen. Nachdem Hendrik Sur die größte Schwefigner Chance in der ersten Halbzeit verpasste, nahm das Unheil für die Sportfreunde seinen Lauf.

Keeper Michael Niemeyer eilte bei einem Wietmarschener Konter aus seinem Strafraum und wehrte den Ball unerlaubt mit dem Arm ab. Schiedsrichter Benjamin Henke stellte der Schlussmann mit Rot vom Platz, Ersatzkeeper Christian Bender rückte zwischen die Pfosten. Doch auch er konnte an den Wietmarschener Toren drei und vier nichts machen. So war zur Halbzeit die Messe schon fast gelesen.

Nach der Pause fingen sich die Schwefinger und kamen besser ins Spiel. Mehr als das zwischenzeitliche 1:4 von Fynn Köhler sprang aber nicht heraus. Wietmarschen brannte nicht mehr so ein Offensivfeuerwerk wie in Durchgang eins ab, schaffte aber aus stark abseitsverdächtiger Position noch das 5:1.

„Bei Wietmarschen passte heute alles, bei uns gar nichts“, zeigte sich SFS-Coach Hermann Möller nach dem Spiel tief enttäuscht. „Es ist alles zusammen gekommen, was nicht hätte zusammen kommen sollen“, so Möller weiter. Sein Ko-Trainer Helmut Grote sagte: „Die Enttäuschung ist natürlich riesig. Doch wir können trotzdem stolz auf unsere Saison sein. Dass wir die Relegation überhaupt erreicht haben, damit hätte niemand gerechnet.“

Wietmarschens Trainer Thomas Hessel freute sich über den Kantersieg, ärgerte sich aber immer noch über die Niederlage am Mittwoch. „Heute haben wir überragend gespielt. Umso ärgerlicher sind die 20 schlechten Minuten am Mittwoch, die uns das Ganze ein wenig versauen“, hofft Hessel nun auf die Moral der Schwefinger. Die Sportfreunde empfangen am Mittwoch (19.30 Uhr) die DJK Geeste zum entscheidenden dritten Spiel.

Dann reicht Geeste schon ein Unentschieden für den Bezirksliga-Aufstieg. Während Schwefingen ein Fußball-Wunder braucht, um den Aufstieg noch zu realisieren, setzt Wietmarschen in der Zuschauerrolle alles auf die Sportfreunde. „Wir hoffen, dass Schwefingen nochmal alles rausholt“, sagte Hessel. Die Wietmarschener Fans feierten nach der Partie nicht nur ihre siegreichen Jungs, sondern feuerten auch die Gäste mit „Schwefingen! Schwefingen“-Sprechchören für Mittwoch an. SFS-Coach Möller versicherte bereits: „Unsere Situation ist fast aussichtslos, aber wir werden das Spiel durchziehen und alles probieren.“

SV Wietmarschen – SF Schwefingen 5:1 (4:0)

Tore: 1:0 Rene Mielcarek (14.), 2:0 Hendrik Schniederbruns (21.), 3:0 Manuel Hangbers (36.), 4:0 Daniel Kathorst (45.), 4:1 Fynn Köhler (65.), 5:1 Daniel Kathorst.
Rot: Michael Niemeyer, Schwefingen (29., Handspiel außerhalb des Strafraums).
Zuschauer: 850.

Aufrufe: 018.6.2016, 19:30 Uhr
Lukas HemeltAutor