„Ich wollte, dass wir in Zukunft noch breiter im Jugendbereich aufgestellt sind, dies ermöglicht uns die Zusammenarbeit mit den Koordinatoren. Somit sind wir künftig in Sachen Kaderplanung flexibler“, erläutert Hengen seine Intention. „Marc und Helle haben eine Vergangenheit im Aachener Nachwuchsbereich und den Jugendfußball nie aus den Augen verloren.“
Marc Gillessen war nicht überrascht, als Hengen anrief. „Der Kontakt ist nie abgebrochen, wurde weiter gepflegt“, sagt der 43-jährige A-Lizenzinhaber. 15 Jahre lang wirkte Gillessen als Alemannia-Coach, von der U 12, U 13, U 15 bis hin zur U 17, die er in die Bundesliga geführt hatte. Zuletzt hatte er in der Saison 2015/16 die zweite Mannschaft in der Mittelrheinliga betreut.
„Ich freue mich, wieder bei der Alemannia zu sein, habe aber nicht die Zeit, ein Team zu trainieren oder zwei, drei Mannschaften zu koordinieren. Und Helle geht es ähnlich wie mir“, erläutert Gillessen, warum die Koordination, die normal den Leistungsbereich U 19 und U 17 umfasst und die vergangene Saison von Eller in Doppelfunktion als Trainer der U 19 betreut wurde, auf zwei Schultern verteilt wird.
„Es ist eine schwierige Situation, da momentan kein Training oder Spiel stattfinden und man sich die Akteure nicht anschauen kann. Da bleiben nur Videos“, wird Gillessen zuerst Gespräche mit den jüngeren A- und den älteren B-Jugendlichen für die kommende Saison führen.
Das Problem betrifft auch Helmut Birk. „Natürlich werde ich mich erst bei der aktuellen U 16 umschauen, die wir punktuell für kommende Saison verstärken werden“, sagt der 61-Jährige, der 13 Jahre lang als Jugendtrainer bei der Alemannia, darunter zehn Jahre bei der U 17, tätig war. Birk hat einen Vorteil: Er kennt viele Nachwuchsspieler und Verantwortliche, denn in den vergangenen sechs, sieben Jahren hat er nebenbei für die Agentur Noack Sports Akteure von U 14 bis U 19 gescoutet.
„Als Thomas mich anrief, konnte ich ja nicht anders“, kommentiert Birk, der seinen langjährigen Golfpartner nicht im Stich lassen wollte, sein überraschendes Comeback lachend. Offen ist allerdings noch, wer die beiden Mannschaften, die bei einem Abbruch wohl beide weiter in der Bundesliga spielen würden, künftig trainieren wird. „Ich habe einige Bewerber, mit denen ich aktuell Gespräche führe“, erwartet Hengen auch hier zeitnahe Entscheidungen.