2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Christian Wölfelschneider (links) und Nenad Simic (rechts) sind - sehr zur Freude von Manager Till Pleuger - neue Jugendkoordinatoren beim TSV Schott Mainz. Foto: Schröder
Christian Wölfelschneider (links) und Nenad Simic (rechts) sind - sehr zur Freude von Manager Till Pleuger - neue Jugendkoordinatoren beim TSV Schott Mainz. Foto: Schröder

Wie bei Barcelona

TSV Schott Mainz strukturiert seine Nachwuchsarbeit neu +++ Simic und Wölfelschneider als Jugendkoordinatoren +++ Neuer Abteilungsleiter

Mit zwei neuen Jugendkoordinatoren, gezielter Trainerförderung und einheitlichen Leitlinien in der Spielerausbildung will der TSV Schott Mainz seinen Nachwuchs weiter stärken. Christian Wölfelschneider (28), der als Spielertrainer und Abteilungschef auch weiter die Futsal-Mannschaft der TSG Bretzenheim betreuen wird, und TSV-Oberligaspieler Nenad Simic (34) werden fortan als Jugendkoordinatoren fungieren. „Wir haben tolle Voraussetzungen geschaffen, um die Ausbildung unserer Talente weiter zu verbessern“, finden Andreas Lemb (A- bis C-Junioren) und Samuel Horozovic (D- bis G-Junioren), die als Jugendleiter verantwortlich bleiben.

Simic, der neben seiner Funktion als Innenverteidiger der ersten Mannschaft auch als F-Jugend-Trainer beim TSV engagiert ist, soll die Übergänge von B- auf A-Jugend und vor allem von der Jugend in den Aktivenbereich in den Blick nehmen. Frühzeitige Gespräche mit und Feedbacks für die Spieler gehören dazu, aber „auch mal eine Ansage“, wie Manager Till Pleuger sagt. Die Personalie steht im Zusammenhang mit disziplinarischen Problemen, über die im U19-Bereich wiederholt geklagt wurde. Zudem dürfte eine Rolle spielen, dass vorige Saison viele Talente abgewandert sind, weil seitens des Vereins zu spät die Gespräche gesucht worden sind. Solche Lücken soll Abwehrspieler Simic in Zukunft schließen.

Ein eigener Athletiktrainer für den Leistungsbereich

Wölfelschneider soll, so Pleuger, die interne Trainerfortbildung „auf eine neue Stufe heben, und zwar strukturiert für die gesamte Abteilung“. Seit eineinhalb Jahren sind Niklas Grimm und Daniel Girke in diesem Bereich bereits aktiv. „Qualifiziertes Feedback für unsere jungen Trainer ist der nächste Schritt in unserer Jugendarbeit“, sagt Pleuger. Für die C1- bis A-Jugend, die den so genannten Leistungsbereich bilden, gibt es wöchentlich zusätzliches Athletiktraining durch den Sportstudenten Nils Heim. „Wir versprechen uns gerade in der Verletzungsprophylaxe einiges“, sagt Lemb.

"Funino"-Konzept soll die Jüngsten nach vorne bringen

Bei den Jüngeren soll das „Funino“-Konzept, das schon seit langem vom FC Barcelona praktiziert wird, zur Richtschnur werden. Das im Begriff versteckte Wort „Fun“ deutet schon an, worum es bei Horst Weins Methodik geht. In diversen Spielvarianten in Kleingruppen auf Kleinfeld geht es, so Wölfelschneider, um „viele Ballkontakte, viele Entscheidungen, viel strategisches Denken“. Die Spieler suchen selbst nach immer neuen Lösungen. Zwölf Minitore wurden eigens angeschafft. „Wir wollen zeigen, dass die Jugendarbeit als Breitensportverein unsere Basis ist“, sagt Pleuger.

Wölfelschneider arbeitet auch am DFB-Stützpunkt

Wölfelschneider, Lehramtsstudent in Mainz mit Erfahrung als Torwart- und Jugendtrainer in Bretzenheim, trainiert seit einem Jahr am DFB-Stützpunkt in Mainz-Drais wöchentlich junge Fußballer, die nicht in Nachwuchsleistungszentren ausgebildet werden. Beim TSV wird er vor allem für die Schulung der Trainer zuständig sein. Pleuger spricht davon, in Abstimmung mit Cheftrainer Sascha Meeth eine „TSV-Schott-Fußballphilosophie“ zu entwickeln, eine Art roten Faden.

Eric Strubel kommt von Mainz 05 fest zum TSV Schott

Ein fester Bestandteil im TSV-Nachwuchs ist fortan auch Eric Strubel. Der bisherige Torwarttrainer der ersten Mannschaft beendet seine sonstige Tätigkeit bei Mainz 05 und wird beim TSV die Verantwortung für das Torwarttraining bis hinab zur E-Jugend übernehmen. Auch eine eigene Torwartschule sowie Keeper-Camps sollen entstehen.

Hendrik Rausch ist neuer Abteilungsleiter

Der Fußballabteilung gehören derzeit 650 Mitglieder an, in der Fußballschule sind mehr als 60 Kinder am Ball. Neuer Abteilungsleiter ist Hendrik Rausch. Auf den Wirtschaftsingenieur-Studenten aus Bingen kommt einiges an planerischen und organisatorischen Aufgaben zu. „Neben dem Sportbetrieb steht vor allem die Sicherstellung der satzungsgemäßen Führung der Abteilung im Vordergrund“, sagt Rausch, „des Weiteren zählen die Einhaltung verschiedener Termine und Fristen, die allgemeine beziehungsweise übergeordnete Organisation der Abteilung sowie finanzielle Belange zu den wichtigsten Aufgaben.“

„Jemanden, der Bock hat zu organisieren, zu finden ist extrem schwierig“, sagt Pleuger. Nachdem das rasante Wachstum die Abteilung zeitweilig an die Grenzen der Organisierbarkeit geführt hatte, setzt der TSV schon seit der Zeit von Abteilungsleiter Manuel von Vultejus auf eine Strategie der vielen Schultern. „Wir wollen uns breit aufstellen, um für alle ein erträgliches Maß an Belastung zu haben, das auf Dauer funktioniert“, sagt Pleuger.

TSV Schott ist fortan Landesstützpunkt

Offenbar fruchtet das. Als Anerkennung für seine Jugendarbeit erhielt der TSV Schott nun seitens des Landessportbundes den Titel „Landesstützpunkt“ für die Saison 2018/19. Damit verbunden ist die Bezuschussung einer Trainerstelle mit bis zu 2400 Euro im Jahr, auch neue Sportgeräte können beantragt werden. Besonders wichtig ist Pleuger der Imagegewinn, zumal die Auszeichnung ausdrücklich auf den Jungs- und Mädchenfußball bezogen ist.

Aufrufe: 031.5.2018, 16:53 Uhr
Torben SchröderAutor