2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht
F: Edgar Nemschok
F: Edgar Nemschok

Wettbewerbsverzerrung in Altglienicke?

Neun Regionalliga-Spieler helfen in der zweiten Mannschaft aus

Der FC Liria muss sich der enormen Qualität beugen und verliert zweistellig. Es ist nicht das erste Mal, dass gestandene Spieler in der Bezirksliga aushelfen.

Wer kennt es nicht: verletzte oder selten eingesetzte Spieler einer ersten Mannschaft sammeln Spielpraxis in der zweiten Mannschaft, um den Anschluss wieder herzustellen oder nicht zu verlieren. Auch die VSG Altglienicke praktizierte in den bisherigen Spielen dieses Modell.

Ob gegen Union 06, den Grünauer BC oder den MSV Normannia, in jedem dieser Spiele standen drei, vier Spieler der ersten Mannschaft im Aufgebot. In mehreren Spielen waren Max Meurer, Steven Marx oder Tom Erlemann im Einsatz, allesamt Kaderspieler, aber bisher kaum zum Zug gekommen. Doch an diesem Wochenende staunte der Gastgeber nicht schlecht. Hier standen gleich neun Kaderspieler in der Startauftsellung der VSG.

Mit den eben erwähnten Torhüter Max Meurer, Steven Marx (3 Einsätze) oder Tom Erlemann waren die üblichen Verdächtigen wieder dabei. Dazu gesellten sich aber auch einige Stammspieler der Regionalliga Mannschaft: Ob Chinedu Ede (6 Einsätze), Tugay Uzan (12 Einsätze) oder Kevin Kahlert (13 Einsätze), die bereits am Freitagabend gegen den SV Babelsberg aufgelaufen waren, oder Rico Steinhauer (8 Einsätze), Lukas Bache (4 Einsätze) oder Nico Donner (10 Einsätze), die zumindest im Kader der Regionalliga Partie standen.

Über fehlendes Spielerpersonal und Qualität konnte sich das Trainerduo Dörre und Bethke jedenfalls nicht beklagen. Wie alle Pflichtspiele in dieser Saison beendete die VSG das Aufeinandertreffen standesgemäß mit einem Sieg. 14:1 gegen eine normale, mit individueller Klasse ausgestattete, Bezirksliga Mannschaft, die der Qualität am Ende schutzlos ausgesetzt war.

Nach zehn Spieltagen rangiert die Mannschaft auf dem ersten Tabellenplatz und befindet sich auf Kurs Landesliga. Im Durschnitt erzielt das Team um Goalgetter Kroll (29 Tore) sechs Tore pro Spiel. Dabei ragen vor allem die Siege gegen Union 06 und den FC Liria heraus, beide mit tatkräftiger Unterstützung der ersten Mannschaft. Auffällig dabei, der Verein nutzt die bestehenden Reccourcen nicht erst zum Saisonfinale. Bereits zum Ende der vergangenen Saison war die Diskussion über regelwiedriges Verhalten aufgekommen, als der Berliner SC zum wiederholten Male mit Unterstützung seine zweite Mannschaft in der Landesliga hielt.

Der FC Liria muss sich an anderer Stelle die Punkte holen, am Ende entscheidet aber möglichweise auch das Torverhältnis über Auf- oder Abstieg, mit einem klaren Nachteil für das Team.

Aufrufe: 029.10.2018, 08:37 Uhr
Marcel PetersAutor