2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Lars Jansen traf zum erlösenden 1:0.
Lars Jansen traf zum erlösenden 1:0. – Foto: SVW

Westhoven II schlägt Favorit SC Leverkusen und träumt vom Aufstieg

Kreisliga C3 Köln: Lars Jansen entscheidet Hammerduell mit „der Pike“ – Fielen/Puchelski-Elf jetzt 20 Spiele ungeschlagen – Am Ostermontag Reise zum SV Gremberg-Humboldt II

Am Sonntag war es endlich soweit: Die ganze Liga schaute um 12.45 Uhr auf das Spitzenspiel in der Oberstraße zwischen dem SV Westhoven-Ensen II und dem SC Leverkusen. Schon über die gesamte Saison hinweg bahnte sich an, dass diese beiden Mannschaften um den ersten Tabellenplatz kämpfen würden. Und so kam es dann zum ultimativen Showdown. Die Ausgangslage: Mit vier Punkten Rückstand, allerdings auch einem Spiel weniger, standen die Westhovener auf dem zweiten Platz, direkt hinter dem SC Leverkusen.

Das Hinspiel endete mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Nach einer hervorragenden Trainingswoche stimmten die Trainer Eric Puchelski und Ralf Fielen die Mannschaft auf das lang ersehnte Spiel gegen den Tabellenführer ein. Rund 200 Zuschauer warteten gespannt auf den Anpfiff des Schiedsrichtergespanns und sorgten für eine unglaubliche Atmosphäre. Schon über die vergangenen Wochen hinweg hatte sich im kleinen Ort am Rhein ein neugewonnener und enger Zusammenhalt gebildet, der sich von Bambini bis Seniorenbereich bei allen Heimspielen widerspiegelt.

Die Vorfreude auf das Spiel war allen Anwesenden deutlich anzumerken. Mit dem Anpfiff waren die Westhovener von Beginn an bemüht, klarzumachen, wer Herr des Hauses ist. Auch bahnte sich schon früh an, dass es ein körperbetontes und spannendes Spiel werden sollte, bei dem beide Mannschaften den Druck stets hochhielten. Die erste Halbzeit ging dabei klar an die Heimmannschaft aus Westhoven. Mit spielerischen Mitteln kreierten sie immer wieder Chancen vor dem Tor der Leverkusener, wobei diese hingegen eher mit langen und hohen Bällen versuchten für den SVW gefährlich zu werden.

Gelb-Rot spielt Westhoven in die Karten

Doch dies gelang ihnen kaum. Der Tiefpunkt im Leverkusener Spiel war die Gelb-Rote Karte gegen Afrim Iljazi in der 31. Minute. Der zuvor verwarnte Linksverteidiger kam gegen Westhoven-Flügelflitzer Liam Besgen zu spät und traf ihn klar am Fuß. Die Stimmung auf den Trainerbänken kochte infolgedessen hoch. Auch ein Leverkusener Verantwortlicher wurde des Feldes verwiesen. Sichtlich aus der Ruhe gebracht, lief die erste Halbzeit folglich an den Leverkusenern vorbei.

Der SVW baute dabei immer weiter Druck auf, konnte seine Chancen allerdings nicht klar zu Ende spielen und sich belohnen. Kurz vor der Halbzeit steckte dann Marcel Manderfeld einen Pass auf Stürmer Lars Jansen durch, der den Ball am Torwart vorbei schob, jedoch auf der Linie vom Leverkusener Verteidiger in letzter Sekunde gerettet wurde. Mit einem 0:0 ging es in die Halbzeitpause und beide Teams konnte ein wenig durchschnaufen und neue Energie tanken. Für die Westhovener galt es nun geduldig zu bleiben und die Überzahl clever auszuspielen.

SVW-Torjäger mit der Pike ins Glück

Anders als geplant kippte der Spielverlauf nach der Halbzeit allerdings. Die Leverkusener krempelten ihre Spielweise gänzlich um und kamen selbst zu einigen gefährlichen Chancen. Nur selten gelang der Heimmannschaft noch ein gefährlicher Abschluss. Dennoch zeigten sie stets hohe Moral und Arbeitsbereitschaft. In der 60. Minute dann die Erlösung. Nach gutem Zusammenspiel über die rechte Seite war es niemand anderes, als Top-Torjäger Jansen höchstpersönlich, der von rechts in die Mitte zog und den Ball aus 18 Metern in bester Tipp-Kick-Manier per Picke in den linken, oberen Winkel des Leverkusener Torwarts Filippo Ciulla katapultierte. Der SVW ging somit in Führung.

Die zahlreichen Fans sorgten zusätzlich für weitere Beflügelung für das Team des SVW, die nun allmählich wieder Kontrolle über das Spiel gewannen. Doch auch die Leverkusener gaben sich nicht auf und kamen kurz vor Ende der Partie fast doch noch zum Ausgleich. Besar Kadriji scheiterte dabei sowohl am Pfosten als auch an SVW-Keeper Smolka. Mit der Einwechslung Griesbergs in der 90. Minute nahm Trainer Puchelski nochmal das Tempo raus, brachte einen weiteren Abräumer. Für die letzten Minuten galt es sich mit allen Mitteln gegen die Bemühungen der Leverkusener zu wehren.

Die Heimmannschaft verteidigte mit allem was sie hatten. So kam es in der Nachspielzeit dann auch noch zu einem weiteren Platzverweis. Obwohl Besgen klar den Ball spielte, ahndete der Schiedsrichter die Grätsche auf Höhe des Mittelkreises als überhartes Einsteigen und verwies ihn des Feldes. Ein kleiner Wehrmutstropfen für den zuvor stark aufspielenden Mittelfeld-Mann, der nun (zwangsläufig) in den wohlverdienten „Urlaub“ darf.

Die fragwürdige Entscheidung rückte dann aber auch schnell in den Hintergrund, als der Unparteiische das Spiel abpfiff. Auf Westhovener Seite gab es kein Halten mehr. Die Meisterschaft liegt nun wieder völlig in eigenen Händen. Nach einer unterhaltsamen Partie liegt der Fokus nun auf den kommenden Herausforderungen und Pflichtaufgaben. Schon nächste Woche geht es gegen Gremberg-Humboldt weiter.

Der Kommentar

Ralf Fielen (Trainer SV Westhoven-Ensen II): „Wir haben heute mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung das Spitzenspiel für uns entschieden. Der Sieg war enorm wichtig, da wir es jetzt selbst in der Hand haben, aufzusteigen. Es ist toll das wir so einen großen Zuschauerzuspruch haben. Das hat die Mannschaft verdient. Für uns ist das ein Beweis, dass wir alle hier gute Arbeit leisten. Wir sind stolz auf die Mannschaft, die sich jetzt in den nächsten Wochen belohnen wird.“

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Der Original-Artikel ist am 4. April im Porzer Fußballticker erschienen. Hier geht es direkt auf die Seite.

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Aufrufe: 012.4.2022, 09:15 Uhr
Porzer Fußballticker / Liam BesgenAutor