2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Sören Maulhardt war immer wieder Ausgangspunkt für viele gefährliche Angriffe. F: Brückner
Sören Maulhardt war immer wieder Ausgangspunkt für viele gefährliche Angriffe. F: Brückner

Westerhausen und Thale trennen sich im "kleinen" Derby 3:3

Westerhausen kommt nach einem 1:3 Zurück und kann sich einen Punkt sichern gegen den Tabellenführer

Am Samstag kam es auf dem Wolfsberg zum kleinen Derby zwischen der SpVgg Westerhausen II / Wedderstedt und der zweiten Mannschaft des SV Stahl Thale. Das kleine Derby hatte es auch in diesem Jahr wieder in sich.

Überraschend war jedoch, dass Thale mit einer „Notelf“ antrat und gleich vier Spieler der Ü32 Mannschaft berufen musste um überhaupt eine spielfähige Mannschaft zu stellen. Scheinbar nehmen die Thalenser trotz großer Ankündigung das Spiel doch nicht so ernst. Westerhausen konnte eine sehr gute Mannschaft stellen. Philip Zablinski und Tim Wolfram sammelten 90 Minuten Spielpraxis und im Mittelfeld half auch Sören Maulhardt aus, im Prinzip vertrat er seinen Gelb-Rot gesperrten Bruder Danny.

Westerhausen war von Anfang an gewillt das Spiel an sich zu reißen und die Kontrolle zu übernehmen, dies gelang auch gut, Thale stand tief und lauerte wie schon im Pokalspiel auf Kontersituationen.

Nach einem Foul im Strafraum an Torsten Bothe gab es schließlich Strafstoß für die Wolfsbergelf, Tim Wolfram war vor dem Spiel als Schütze bestimmt wurden, der 19 Jährige schoss den Ball aber am Kasten von Axel Schröder vorbei. Diese vergebene Chance sollte umgehend bestraft werden, so war es Sven Albrecht, der nur zwei Minuten später Thale in Führung brachte. Westerhausen ließ sich aber davon nicht beeindrucken und kam durch Sören Maulhardt, der eine Flanke von Kevin Pulst direkt verwertete, zum Ausgleich. Danach wurde es Kurios, Thale angelte sich einen Ball im Spielaufbau der Westerhäuser, schaltete schnell um und wollte Gerbothe einsetzen, den hohen Ball versuchte Thomas Wünsch mit der Hand aufzuhalten, trotzdem bekam Gerbothe diesen und setzte seinen Versuch neben das Tor. Soweit so gut, Schiedsrichter Danilo Schrader ließ Thale den Vorteil und Thale nutzte diesen mit dem Torschuss, doch jetzt wurde es Kurios, es folgte ein Pfiff und es gab den Freistoß für die Thalenser. Eine seltsame Auslegung der Vorteilsregel – natürlich kam es wie es kommen musste und Albrecht verwandelte diesen zum 2:1 für die Gäste (28. Minute). Aber auch davon ließ sich Westerhausen nicht beeindrucken und spielte weiter engagiert nach Vorn, in der 34. Minute hätte es dann wieder Strafstoß für die Platzherren geben müssen, Sören Maulhardt drang in den Strafraum ein, ließ zwei Gegenspieler stehen und der Dritte erwischte ihn am Fuß – er fiel, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. Nochmal Kevin Pulst (44. Minute) und dann Gerbothe im Gegenzug hatten das nächste Tor auf dem Fuß, doch scheiterten Beide.

Mit dem schmeichelhaften 2:1 ging es dann für die Thalenser in die Kabine, Westerhausen wollte unbedingt mehr und drückte in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich, doch war es Gerbothe der einen Konter mit etwas Glück zur vermeintlichen Vorentscheidung versenkte – mit seinem ersten Versuch scheiterte er noch an Meißner, doch der Abpraller sprang ihm direkt vor die Füße, und diesen verwandelte der Torjäger. Westerhausens Angriffe wurden jetzt wilder und man schnürte Thale in der eigenen Hälfte ein, Trainer Yves Katte brachte zudem mit Hollmann einen frischen Stürmer, und das sollte sich auszahlen, nur drei Minuten nach seiner Einwechslung besorgte dieser den 2:3 Anschlusstreffer für sein Team. Eine Ecke von Pulst köpfte er unhaltbar für Schröder ein. Fünf Minuten später wurde wieder Maulhardt im Strafraum regelwidrig gestoppt – doch wie schon in der ersten Hälfte blieb der Pfiff aus, doch Westerhausen ließ sich dadurch nicht beeindrucken und kam durch Hollmann zum mehr als verdienten Ausgleich. Nach einem starken Freistoß von Kevin Pulst konnte Schröder nur mit einer Grätsche klären und klärte den Ball auf Hollmann, von diesem sprang der Ball ins Tor (76. Minute). In der Schlußphase beruhigte sich das Spiel etwas und Westerhausen ging nicht mehr volles Risiko, in der Nachspielzeit hatte man durch zwei Ecken von Pulst noch das 4:3 vor Augen, doch konnte Thale ein ums andere Mal klären.

Nach dem Spielverlauf ist das 3:3 verdient, Thale kämpfte aufopferungsvoll, doch wäre das Spiel noch etwas länger gegangen, hätten die Zuschauer wohl noch das 4:3 gesehen, kurios: schon die letzten beiden Spiele gegeneinander endeten jeweils 4:3 für die Heimelf.

Bitter, Thale gab durch das Remis die Tabellenführung ab und erstmals nach 10 Spieltagen steht der Quedlinburger SV an der Tabellenspitze. Westerhausen trauerte indes den bereits 4 Remis nach, doch somit bleibt man „auf dem Fussballplatz ungeschlagen“, gab es doch die einzige Niederlage der Saison für den Nichtantritt gegen Reinstedt.

Aufrufe: 024.11.2014, 15:50 Uhr
Hannes WendorffAutor