2024-06-03T07:54:05.519Z

Interview
Wertingens neuer Trainer Roger Kindler sieht viel Potenzial bei den TSV-Kickern.  F.: A. Lode
Wertingens neuer Trainer Roger Kindler sieht viel Potenzial bei den TSV-Kickern. F.: A. Lode

»Werde nicht in drei Wochen wieder weg sein«

Wertingens neuer Trainer Roger Kindler über seine Vorhaben mit den TSV-Kickern

Stürmische Tage liegen hinter dem Bezirksligisten TSV Wertingen. Nach der Beurlaubung von Trainer Ewald Gebauer in der vergangenen Woche wurde mit Roger Kindler schnell ein Nachfolger gefunden. Kindler coacht den Mitfavoriten um die Meisterschaft im morgigen Spitzenspiel gegen den TSV Rain zum ersten Mal. Die Wertinger Zeitung unterhielt sich mit dem in Augsburg wohnenden Übungsleiter.

Hallo Herr Kindler. Am Dienstag haben Sie die erste Trainingseinheit bei ihrem neuen Verein TSV Wertingen geleitet. Wie sind die ersten Eindrücke?

Kindler: „Mir wurde das bestätigt, was ich über die Mannschaft bereits wusste. Es ist eine kompakte, ausgeglichene Truppe mit guten Kickern. Von der Altersstruktur her ist es eine gute Mischung, auch der Umgang untereinander ist wirklich gut. Ich habe kein böses Wort gehört.“

Die Verpflichtung von Ihnen als neuen Trainer ging ja sehr schnell über die Bühne. Hat es einfach gepasst zwischen Ihnen und den Verantwortlichen?

Kindler: „Ich habe im Umkreis ja bereits Dinkelscherben, Altenmünster oder Biberbach trainiert. Irgendwo ist da doch eine Ähnlichkeit zu erkennen, von daher gab es also keine Schwierigkeiten. Deswegen konnten wir uns schnell einigen.“

Wie lange ist Ihre Vertragslaufzeit?

Kindler: „Da haben wir noch nicht wirklich drüber gesprochen, das ist auch sekundär. Die Mannschaft ist mitten in der Saison, es musste gehandelt werden. Klar ist aber auch, dass ich nicht in drei Wochen wieder weg bin. Ich will hier schon längerfristig arbeiten und etwas bewegen!“

Sie haben bis April die TSG Stadtbergen trainiert und danach gesagt, dass Sie nun eine längere Pause benötigen würden. Warum kehren Sie nun doch so schnell wieder an den Spielfeldrand zurück?

Kindler: „Ich hatte schon im Winter beschlossen, dass nach der Saison Schluss sein soll in Stadtbergen, dann kam es halt etwas früher. Den Ausschlag, jetzt den TSV Wertingen zu trainieren, haben drei Faktoren gemacht. Es ist eine reizvolle Aufgabe hier zu arbeiten, eine spannende Liga und vor allem eine tolle Mannschaft.“

Mit Florian Gebauer, Johannes Walter (beide SC Altenmünster) und Matthias Langkait (SC Biberbach) haben Sie bereits drei Spieler auf früheren Stationen trainiert. Tauscht man sich mit solchen Spielern aus?

Kindler: „Sicherlich unterhält man sich, wenn man sich sieht. Aber es war jetzt nicht so, dass wir uns explizit darüber unterhalten haben, dass ich als Trainer anfange. Man bekommt deren Karriereverlauf mit, genauso erfahre ich von Entwicklungen bei meinen früheren Vereinen.“

Wie sieht Ihre Zielsetzung für die Bezirksliga-Saison aus?

Kindler: „Aus Vereinssicht muss man nach dem zweiten Platz der vergangenen Saison den Erfolg sicherlich weiterführen. Ich selbst möchte zum jetzigen Zeitpunkt kein genaues Ziel formulieren. Die Jungs wissen, was sie können. Und in ein paar Wochen werde ich auch sehen, wohin der Weg führen kann.“

Welches taktische System bevorzugen Sie?

Kindler: „Defensiv bevorzuge ich die Viererkette. Im Mittelfeld und im Angriff will ich, wie es die personelle Situation zulässt, flexibel bleiben.“

Aufrufe: 023.8.2013, 18:21 Uhr
Wertinger Zeitung / Daniel DollingerAutor