2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Türk Gücü Espelkamps´s Trainer Tevfik Cengiz: Wird die Quotientenregel, steht seine Mannschaft auf Platz eins. Aber, wie wird entschieden?
Türk Gücü Espelkamps´s Trainer Tevfik Cengiz: Wird die Quotientenregel, steht seine Mannschaft auf Platz eins. Aber, wie wird entschieden? – Foto: Michael Meier

Wer steigt in die Lübbecker Kreisliga A auf?

Mit dem TuSpo Rahden, FC Lübbecke und Türk Gücü Espelkamp machen sich gleich drei Mannschaften Hoffnungen auf den Aufstieg - die Trainer plädieren für den Aufstieg aller drei Teams

Die Saison 2019/20 ist abgebrochen. Zumindest für die Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Abbruchs auf einem Abstiegsplatz standen, wurde schnell Klarheit geschaffen. Diese Teams können für eine weitere Spielzeit in ihrer bisherigen Liga planen. Völlig unklar ist dagegen immer noch, wie die Aufstiegsregelungen aussehen. Gibt es einen erhöhten Aufstieg? Steigt nur der Tabellenerste auf, der beim Abbruch Tabellenführer war? Wird nur die Hinrunde gewertet? Oder kommt die Quotientenregel zur Anwendung? Fragen über Fragen. Und so lange diese nicht geklärt, befinden sich gerade die Vereine in einem luftleeren Raum, die davon betroffen sind. Auch in der Lübbecker Kreisliga B ist der Fall.

Die Ausgangslage

Zum Serienabbruch belegte TuSpo Rahden den ersten Tabellenplatz. Allerdings mit einem Spiel mehr als der Zweite FC Lübbecke und sogar zwei Partien mehr als Türk Gücü Espelkamp auf dem dritten Rang. Getrennt werden die drei Mannschaften durch gerade einmal vier Punkte. Auch der Ligavierte, der SV Börninghausen, wird sich noch Chancen ausrechnen dürfen. Nämlich dann, wenn nur die Hinrunde gewertet wird. Da standen die Eggetaler auf dem Platz an der Sonne. Wird die Quotientenregel angewendet, springt Türk Gücü Espelkamp von Platz drei auf eins. Es ist also alles noch möglich.

Die weitere Frage bleibt, wie viele Mannschaften bekommen einen Aufstiegsplatz. Wäre es eine normale Saison, würden zwei Teams aus der Kreisliga B aufsteigen. Gibt es keinen Lübbecker Absteiger aus der Bezirksliga, steigen gar die ersten drei Mannschaften auf. Absteiger gibt es in der dieser Saison bekanntlich nicht, aber gibt es jetzt wirklich drei Aufsteiger? Schwer vorstellbar, denn dann würde die Kreisliga A in der nächsten Saison mit 18 Mannschaften an den Start gehen. Obwohl dies vermutlich sportlich die fairste Lösung wäre. Das sehen auch die Trainer der drei hauptsächlich betroffenen Vereine so. „Egal, welche Entscheidung getroffen wird, wir müssen sie akzeptieren. Dennoch wäre es wünschenswert, eine faire Lösung für alle Vereine zu treffen. Das wird aber mit Sicherheit nicht einfach und ich möchte auch nicht in der Haut derjenigen stecken, die das letztlich zu entscheiden haben. Ich bin eindeutig dafür, die drei Erstplatzierten aufsteigen zu lassen“, erklärt Tevfik Cengiz, Trainer von Türk Gücü Espelkamp.


Chancengleichheit für alle?

Für die Espelkamper, bei denen gerade der Bau des neuen Sportplatzes voranschreitet, wäre ein Nicht-Aufstieg besonders bitter. Schon in den letzten beiden Spielzeiten war Türk Gücü knapp auf Aufstieg gescheitert. „Es wäre schön, wenn man den oberen Mannschaften aus der Kreisliga B ebenfalls eine Chance gibt. Den zwei Teams aus der A-Liga, die auf einem Abstiegsplatz stehen, wird diese Chance ja auch gegeben“, so Cengiz weiter.

Auch beim FC Lübbecke hätte ein möglicher Nicht-Aufstieg Folgen. Immerhin wechseln einige talentierte A-Jugendspieler aus der Bezirksliga in den Seniorenbereich. Die wollen sicherlich auch lieber im Kreisoberhaus kicken als in der Kreisliga B. Auch Trainer Roland Brandt ist klar dafür, dass es drei Aufsteiger gibt. „Auch ich bin dafür, dass eine faire Lösung gibt. Und sportlich fair wäre es, wenn TuSpo Rahden, Türk Gücü Espelkamp und uns die Möglichkeit gegeben wird, aufzusteigen. Ansonsten würde immer ein fader Beigeschmack bleiben. Aber letztlich gilt auch für uns, dass wir die Entscheidung von oben abwarten müssen und zu akzeptieren haben“, erklärt Brandt.


Es bleibt ungewiss

Derzeit noch in der Pole-Position ist TuSpo Rahden. Die Rahdener führen die Liga an, haben aber bereits 18 Spiele absolviert. Auch der Rahdener Spielertrainer Daniel Riemer schließt sich klar der Meinung seiner Kollegen an. „Es sollte am Ende keiner benachteiligt werden. Und deshalb wäre es wünschenswert, wenn so entschieden würde, dass die drei Mannschaften aufsteigen dürfen, die aktuell auf den ersten drei Plätze. Ansonsten würde es immer Nachteile für eine oder gar zwei Mannschaften geben. Natürlich haben wir mehr Spiele gemacht als Lübbecke oder Espelkamp. Aber es auch nicht gesagt, dass sie ihre Spiele mit Gewissheit gewinnen würden“, so Daniel Riemer.

Es bleibt also eine verzwickte Situation und ebenso bleibt die Hoffnung, dass möglichst schnell für Klarheit gesorgt wird.

Aufrufe: 06.5.2020, 11:00 Uhr
Michael MeierAutor