2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Eine Szene aus dem Finalturnier um die Unterallgäuer Hallenmeisterschaft 2016: Der SV Mattsies (weiß-blaue Trikots) bezwang hier den SV Salamander Türkheim (blaues Trikot) und musste sich letztlich erst im Endspiel der DJK SV Ost Memmingen geschlagen geben.  Archivfoto: Siegfried Rebhan
Eine Szene aus dem Finalturnier um die Unterallgäuer Hallenmeisterschaft 2016: Der SV Mattsies (weiß-blaue Trikots) bezwang hier den SV Salamander Türkheim (blaues Trikot) und musste sich letztlich erst im Endspiel der DJK SV Ost Memmingen geschlagen geben. Archivfoto: Siegfried Rebhan

Wer fährt nach Hawangen?

Praktisch parallel werden am Donnerstag in Pfaffenhausen und in Mindelheim zwei Endrundenteilnehmer für die Unterallgäuer Hallenmeisterschaft ausgespielt +++ Wer hat die besten Chancen auf ein Ticket?

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So richtig glücklich ist auch Spielgruppenleiter Polykarp Platzer nicht mit der Terminierung seiner Vorrundenturniere zur Unterallgäuer Hallenmeisterschaft. „Ich muss die Termine nehmen, die ich von den Vereinen mit Halle kriege“, sagt Platzer. Denn am Donnerstag finden die beiden einzigen Vorrundenturniere in der Region beinahe parallel statt: eines in Mindelheim, eines in Pfaffenhausen. Dass sich die beiden Turniere gegenseitig Zuschauer abspenstig machen, glaubt Platzer dagegen nicht: „Die Fans fahren ihren Vereinen hinterher.“ Die Zahl derer, die sich als neutraler Zuschauer ein Turnier ansehen, sei recht überschaubar.

Der Modus ist bei beiden Turnieren gleich. Dadurch dass es nur jeweils fünf Mannschaften sind, spielt jeder gegen jeden. Der beste Klub in der Endabrechnung hat die Teilnahme an der Unterallgäuer Hallenmeisterschaft in der Tasche. Die Endrunde wird am Sonntag, 22. Januar, in Hawangen ausgespielt. Seit Jahren schon wartet man dabei auf einen Sieg einer Mannschaft östlich des Kohlbergs. Ganz nah dran war im vergangenen Jahr der SV Mattsies, der sich erst im Endspiel der favorisierten DJK SV Ost Memmingen geschlagen geben musste. Das brachte den Mattsiesern als Unterallgäuer Vizemeister aber immerhin die Teilnahme an der Schwäbischen Hallenmeisterschaft ein. Die Mannen von Trainer Peter Kaiser treten am Freitag, 30. Dezember, beim Vorrundenturnier in Babenhausen an. „Wir haben so wenig Spieler, dass wir gesagt haben, wir ziehen das jetzt einfach an den beiden Tagen durch“, sagt Kaiser. „Wir haben bislang noch keinen Torhüter für die Halle“, sagt er. Improvisationstalent ist also gefragt.

Ob die Mattsieser so ihren Coup aus dem Vorjahr wiederholen können? Die Mindelheimer Zeitung hat die Teams der beiden Turniere unter die Lupe genommen und wagt einen Ausblick.

Turnier in Mindelheim

SV Mattsies Im Vorjahr gewannen die Mattsieser das Vorrundenturnier in Mindelheim durch einen 3:2-Sieg nach Sechs-Meter-Schießen im Finale gegen den FC Bad Wörishofen. Ob es heuer wieder für den Finaleinzug reicht, ist fraglich. Denn bereits einen Tag später müssen die Mattsieser in Babenhausen erneut auf das Parkett und spielen dort im Rahmen der Schwäbischen Hallenmeisterschaft. Tendenz: Platz 4.

Türkiyemspor Mindelheim Der A-Klassist ist eine Bank im Futsal. Dank der technisch versierten Spieler wie Reha Celikel, Berkan Köroglu oder Ersin Türkeli dürfte der Turniersieg nur über die Mindelheimer gehen. Tendenz: Platz 1 oder 2.

TSV Kammlach Für Kammlachs neuen Trainer Manuel Neß ist es der Einstand. Die Frage wird dabei nicht sein, ob er seine Mannschaft schon kennt, sondern ob der Kreisligist auch in der Halle sein Potenzial voll ausschöpfen kann. Spieler wie Torjäger Reinhold Haar, Christoph Theis oder Peter Müller sind für jede Futsal-Mannschaft ein Gewinn. Allerdings sind die Kammlacher auch immer wieder von Verletzungen gebeutelt, sodass so mancher möglicherweise auf seine Teilnahme verzichtet. Tendenz: Platz 2.

TSV Mindelheim Der Gastgeber hat unter Trainer Marco Henneberg den Spaß am Fußball wiederentdeckt. Das könnte sich nun auch in der Halle bemerkbar machen. In den vergangenen Jahren war die Teilnahme an der Schwäbischen Meisterschaft aufgrund der schlechten Tabellenplatzierung in der Bezirksliga oftmals eine lästige Unterbrechung der eh schon recht kurzen Winterpause. Das merkte man auch. Heuer jedoch nehmen die Mindelheimer weder an der „Schwäbischen“ teil, noch stehen sie in der Kreisliga schlecht da. Selbstbewusstsein und Lust dürften für die talentierte Truppe also vorhanden sein. Tendenz: Platz 1 oder 2.

FC 98 Auerbach-Stetten Der große Außenseiter ist wohl der B-Klassist um Trainer Hermann Herz. Zwar gelten in der Halle andere Gesetze, doch sollten die übrigen Teilnehmer ihr Potenzial ausschöpfen, dürfte es für den FC 98 wenig zu holen geben. Tendenz: Platz 4 oder 5.

Turnier in Pfaffenhausen

FC Loppenhausen Der Tabellenführer der B-Klasse Allgäu 9 gehört zu den Favoriten auf den Turniersieg. Bringt die Mannschaft von Trainer Besim Miroci ihre Torgefahr (111 Treffer in 15 Spielen) auch auf das Hallenparkett, dann fährt sie zum Unterallgäuer Finale nach Hawangen. Tendenz: Platz 1 oder 2.

TSV Pfaffenhausen Der Gastgeber und Co-Tabellenführer der B-Klasse Allgäu 9 kann dem FC Loppenhausen durchaus gefährlich werden. Denn auch die Pfaffenhauser um die feinen Techniker Sebastian Schwegle oder Bekim Kurtaj wissen, wo das Tor steht. Sie bringen es nach der Freiluft-Vorrunde auf 98 Treffer. Tendenz: Platz 1 oder 2.

SV Bedernau Dritter im Bunde der Favoriten ist der SV Bedernau. Der Aufsteiger führt zur Winterpause die A-Klasse Allgäu 2 souverän an und hat mit Spielertrainer Christian Landsperger, Sven Hafenmayer und Thomas Hölzle ein torgefährliches Offensivtrio, das auch in der Halle mit dem Ball umzugehen weiß. Tendenz: Platz 1 bis 3.

TSV Kirchheim Obwohl Kreisklassist, dürfte der TSV Kirchheim nur Außenseiterchancen haben. Die Mannschaft von Trainer Edi Knöpfle belegt zur Winterpause zwar Rang drei in der Kreisklasse Allgäu 2. Doch viele seiner Tore erzielte der TSV Kirchheim, vor allem dank Verteidiger Martin Loracher, nach Standardsituationen – und die sind in der Halle dann doch eher rar gesät. Tendenz: Platz 3 oder 4.

SC Unterrieden Ähnlich wie in der Freiluft-Saison wird der SC Unterrieden gegenüber den beiden Favoriten, FC Loppenhausen und TSV Pfaffenhausen, auch in der Halle das Nachsehen haben. Platz drei dürfte das Maximum sein, das der SCU erreicht, wahrscheinlicher ist aber, dass sich der SC Unterrieden weiter hinten wiederfindet. Tendenz: Platz 4 oder 5.

Aufrufe: 029.12.2016, 07:28 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Axel SchmidtAutor