Wenn Fairplay wichtiger als der Sieg ist

Nach dieser Aktion sollte sich jeder im Profi- und Amateurfußballer eine Scheibe von Hendrik Böttcher abschneiden, der in Sachen Fairplay an diesem Spieltag mit guten Beispiel voran ging.

Am Wochenende musste der Stürmer mit dem TuS Nenndorf II gegen TVV Neu Wulmstorf III ran, was nicht sonderlich gut gelang. In der ersten Minute machte Neu Wulmstorfs Klüß das 1:0, fortan liefen die Nenndorfer dem Rückstand hinterher, bis die Blauen das Tor zum Ausgleich erzielten. Auch der Unparteiische entschied: reguläres Tor. Nur einer war anderer Meinung. Was war passiert?

In einem hitzigen Spiel landete der Ball im Sechzehnmeterraum der Gäste. Im Getümmel handelt Hendrik Böttcher am schnellsten und bringt den Ball über die Torlinie zum Ausgleich. So sieht es zumindest der Schiri, der Richtung Mittelpunkt zeigte. Doch der Spieler ging sofort zu ihm und brachte ihn dazu, die Entscheidung zurückzunehmen. "Ich habe dem Torwart den Ball aus der Hand geschlagen", gab Böttcher zu. In dieser schnellen, unübersichtliche Situation nur schwer für den jungen Schiedsrichter zu sehen, der anschließend seine Entscheidung zurücknahm.

Auch vom TVV gab es positive Rückmeldung in Form von Kapitän Marvin König: "Die Nr.8 (Böttcher) hat auch bei anschließenden strittigen Entscheidungen immer fair gehandelt und beispielsweise einen Eckstoß oder Freistoß abgegeben, da der sehr junge Schiedsrichter genug mit dem geladenen Spiel zu tun hatte", so König nach der Partie.

Respekt für so viel Ehrlichkeit, denn die Nenndorfer waren vor dem Spiel in der Tabelle gleichauf mit Neu Wulmstorf. Der Sieger hätte somit einen Schritt in Richtung oberer Tabellenhälfte gemacht.

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