2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Marc Teusch

Wenn der Vorsitzende auch Trainer ist

Seit ein paar Monaten wird beim FC Bausendorf wieder Fußball gespielt, die Tabelle ist da noch nicht das Wichtigste.

Nach zweijähriger Pause ist der FC Bausendorf seit Sommer zurück auf der Fußballbühne im Kreis Mosel. Das Team von Trainer Daniel Stoffel wagt in der C-I-Liga einen Neustart und feierte unlängst den ersten Sieg.

Nach der Saison 2016/17 wurde das Team trotz eines siebten Platzes abgemeldet. Damals war der FC Bausendorf noch in einer Spielgemeinschaft mit Strotzbüsch und Hontheim aktiv, ein paar Jahre zuvor mit dem FC Kinderbeuern. Daniel Stoffel ist als Spielertrainer aktuell eine Integrationsfigur. „Ich habe 2014 aufgehört, weil viele Spieler auch aufhören wollten. Einige aus dem Dorf hatten dann wieder Lust verspürt, mal wieder um Punkte gegen den Ball zu treten. Unter der Anleitung von Torsten Göden wurde im Winter trainiert. Einige Spieler kamen dann hinzu, so dass im Mai bei einer Vorstandssitzung entschieden wurde, wieder eine eigene Mannschaft zu melden.“

Auf der Suche nach Praxis und Fitness

Aus den zarten Versuchen mit lockeren Trainingseinheiten wurde eine Mannschaft, die inzwischen seit gut zweieinhalb Monaten wieder im Spielbetrieb steht. Zwar steht derzeit nur der zwölfte und damit letzte Tabellenplatz zu Buche, doch mit dem 2:1 gegen den TuS Platten II gelang Mitte Oktober immerhin der erste Saisonsieg. Stoffel: „Viele Spieler haben lange nicht gespielt und ihnen fehlen die Praxis, das Spielverständnis und die Fitness. Doch wir machen uns gar keinen Druck, gucken von Spiel zu Spiel und wollen vor allem dazulernen. Wir freuen uns über den ersten Sieg gegen Platten, doch wir gucken gar nicht so intensiv auf die Tabelle.“

Die Last verteilen

Die Altersstruktur passe, sagt Stoffel. Gut die Hälfte der Kicker ist zwischen 20 und 25 Jahre jung, einige um die 30, einige schon weit darüber (Kevin Hayer, Andreas Steffens, Alexander Bastgen). Alle Akteure sollen sich so schnell es geht wieder an den Spielbetrieb gewöhnen. Zum Ziel äußert sich Stoffel, der zudem auch Vorsitzender des FCB ist, wie folgt: „Wir wollen die Saison ordentlich durchspielen, unsere gesamte Organisation stabilisieren und die Last auf mehreren Schultern verteilen. Klar ist auch, dass wir die Qualität Schritt für Schritt steigern wollen, um die Jungs bei der Stange zu halten.“ Da die Anlage in Bausendorf über Flutlicht verfügt, könne die Mannschaft bei ein bisschen Glück bis zum Winter dort trainieren. Weil Stoffel ein freundschaftliches Verhältnis zu Udo Oster, dem Vorsitzenden des FC Kinderbeuern pflegt, könne das Team auch auf dem dortigen Hartplatz die winterlichen Trainingseinheiten absolvieren.

Aufrufe: 01.11.2019, 16:16 Uhr
Lutz SchinköthAutor