2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Beim ASV Fußgönheim erlebt Hassia Bingen (li., Mukerreu Serdar) ein echtes Kampfspiel. Archivbild: Edgar Daudistel
Beim ASV Fußgönheim erlebt Hassia Bingen (li., Mukerreu Serdar) ein echtes Kampfspiel. Archivbild: Edgar Daudistel

Wenn das Spiel zur Nebensache wird

HASSIA BINGEN: Fußball-Verbandsligist verliert beim ASV Fußgönheim 1:3 – und drei Spieler durch Verletzungen

Fußgönheim. Es gibt Spiele, in denen rückt das Ergebnis am Ende deutlich in den Hintergrund. Ein solches erlebte Fußball-Verbandsligist Hassia Bingen beim 1:3 in Fußgönheim, denn gleich drei Binger Spieler mussten verletzten vom Platz – mit teilweise schwerwiegenden Früh-Diagnosen.

Espen Lautermann musste mit Verdacht auf Bruch der Hand oder des Unterarms ebenso ins Krankenhaus gebracht werden, wie Jörg Cevirmeci, bei dem eine schwerere Verletzung im Bereich des Knies vermutet wird. Zudem musste Baris Yakut mit einer Platzwunde am Auge vom Feld. Der Ärger in den Binger Reihen galt nach der Partie aber nicht nur der Härte des Gegners, sondern auch der Leistung des Schiedsrichters.

„Alle drei Szenen blieben ungeahndet, obwohl deutliche Foulspiele vorlagen“, sagt Bingens Co-Trainer Sandro Schlitz. Zudem habe der Schiedsrichter auch Szenen vor und nach dem entscheidenden 3:1 deutlich falsch ausgelegt. So sei Bingens Enes Sovtic vom Torschützen Ronald Kesselring gefoult worden, ehe dieser den wichtigen Treffer markierte. Kesselring zog zudem nach dem Tor sein Trikot aus – ungeahndet vom Schiedsrichter. „Anschließend hat er sich noch ein taktisches Foul geliefert und hätte damit eigentlich Gelb-Rot sehen müssen“, ärgert sich Schlitz weiter. Doch selbst diese Szene blieb ungeahndet.

Ein mehr als gebrauchter Tag also für die Hassia. Und zwar von Beginn an. Bereits in der Anfangsphase ließ die Hassia eine Riesenchance zur Führung liegen. Kurz darauf besorgte Antun Vuksanovic das 1:0 für die Hausherren. „Da hat bei uns leider die Abstimmung gefehlt“, sagt Schlitz. Das 2:0 besorgte Arbenit Hoti mit einem Nachschuss nach einer Standardsituation aus dem Halbfeld. Die Binger blieben durch Fabian Liesenfelds Anschlusstreffer vor der Pause aber weiterhin im Rennen.

„Wir wollten dann natürlich nochmal alles versuchen“, erklärt Schlitz, aber die Hausherren hätten eben mit ihrer sehr ruppigen Gangart dagegengehalten. „Mit gesunder Härte hatte das jedenfalls nichts mehr zu tun“, findet Schlitz. Die Folge waren die drei verletzungsbedingten Ausfälle. Auf den letzten davon konnte die Hassia auch nicht mehr personell reagieren und musste die letzten zehn Minuten mit zehn Mann überstehen. So stand am Ende eine bittere Niederlage nach einem noch bittereren Tag. Schlitz übt aber auch Selbstkritik: „Natürlich waren wir heute kämpferisch nicht wirklich auf der Höhe.“ Wirklich wichtig war das, nach diesem Spielverlauf, aber auch nicht mehr.




ASV Fußgönheim: Knödler – Esslinger (66- Del Rio Pfeffer), Brenner, Loch, Matios, Takpara (48. Demirhan), Hoti, Leposhtaku, J. Gutermann, K. Gutermann, Vuksanovic (80. Kesselring).

Hassia Bingen: Eder – Spreitzer (46. Klöckner), Kranz, Sovtic, Cevirmeci – Yakut (70. Shibuya), Kraft, Lautermann (60. Persch), Tasci – Neumann, Liesenfeld.

Schiedsrichter: Manuel Brell.

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Vuksanovic (13.), 2:0 Hoti (31.), 2:1 Liesenfeld (36.), 3:1 Kesselring (82.).

Aufrufe: 017.9.2017, 18:30 Uhr
Tommy RheinAutor