2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Wechsel beim GSV: Baumann löst Kutscher ab

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Die Moerser Fußballerinnen gehen mit einem neuen und fachlich hoch geschätzten Trainer in ihre 29. Spielzeit in der Regionalliga West.

Die 28. Spielzeit der Fußballerinnen des GSV Moers wird als die Saison in die Geschichte eingehen, in der die Zuschauer die Heimspiele des Regionalligisten besser hätten meiden sollen. Mit dem Umzug zur neuen Spielstätte am Moerser Solimare schien nämlich auch die Heimstärke der Grafschafterinnen verloren gegangen zu sein.

Sechs Anläufe bedurfte es, ehe die Mannschaft um ihre Trainerin Bettina Kutscher sich mit einem 1:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach mit dem neuen Kunstrasen angefreundet hatte. Und da war bereits die zweite Serie der Saison eingeläutet. Zwei weitere Erfolge (gegen Siegen und Aachen) sollten zwar noch folgen, doch in der Statistik der Heimspiele belegte der GSV den letzten Rang unter allen 13 Regionalliga-Mannschaften.

Es entsprach schon dem Naturell dieser Spielzeit, dass der GSV den Klassenerhalt auf fremder Spielstätte feierte. Erst mit dem letzten Auftritt und einem 1:0-Sieg bei Germania Hauenhorst wurde die Klasse gehalten und das Ticket für die nächste Saison eingelöst.

Nach dem neuen Spielort wird die Mannschaft des GSV in den nächsten Wochen eine weitere Änderung erfahren. Mehr als zwei Jahre nachdem sie eigentlich nur vorübergehend die Trainingsleitung vom damaligen Coach Jürgen Raab übernommen hatte, präsentiert Bettina Kutscher mit Friedel Baumann ihren Nachfolger an der Seitenlinie.

Der 50-jährige Übungsleiter aus Kempen heuerte nach mehreren Stationen im Herrenbereich vor fünf Jahren als Co-Trainer beim benachbarten Frauen-Bundesligisten FCR 2001 Duisburg an, ehe er in leitender Funktion zum damaligen Regionalliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach wechselte, den er in die Zweite Bundesliga führte. In der vergangenen Spielzeit war Baumann wieder als Co-Trainer – diesmal beim Frauen-Bundesligisten Bayer Leverkusen – tätig. "Er hat bewiesen, dass er fachlich zu den besten Trainern am Niederrhein gehört", schätzt Bettina Kutscher die Arbeit ihres Nachfolgers, dessen Verpflichtung auch zu einer besseren Positionierung des GSV führen soll.

"Man hat in der jetzt beendeten Saison gesehen, dass wir nicht gut aufgestellt waren", erklärt Kutscher, die künftig in die Rolle der Sportlichen Leiterin schlüpfen und die Koordination aller Nachwuchsmannschaften sowie der in der Regionalliga und Landesliga angesiedelten Frauenteams übernehmen wird.

Mit Steffi Frings und Inga Jürgen beenden zwei Spielerinnen ihre aktive Laufbahn, zudem werden Lena Jürgens, Tatjana Jöris und Kati Kiriaki den Club aus beruflichen Gründen verlassen. Vera Hesemann unterbricht ihre Karriere wegen eines längeren Auslandaufenthalts. Mit Madeleine Schmidtke vom FCR Duisburg II, Constanze Empelmann (TuS St. Hubert) und Tanja Möller, die aus der zweiten Mannschaft des GSV aufrückt, stehen die ersten Neuzugänge bereits fest.

Aufrufe: 024.6.2013, 00:17 Uhr
Rheinische Post / Detlef KanthakAutor