2024-05-23T12:47:39.813Z

Analyse
Zeilsheim beweist Konstanz und eroberte zuletzt die Tabellenspitze der Gruppenliga. Archivfoto: Lorenz
Zeilsheim beweist Konstanz und eroberte zuletzt die Tabellenspitze der Gruppenliga. Archivfoto: Lorenz

Wechsel an der Gruppenliga-Spitze

Zeilsheim überholt Niederhöchstadt +++ TuRa nach zwei Niederlagen unter Druck +++ "Nächste Wochen vorentscheidend bis zum Winter" +++ Gipfeltreffen am 25. Oktober

Zeilsheim/Niederhöchstadt. Neun Spieltage hat es gedauert bis der Top-Favorit alleine an der Spitze der Gruppenliga thronen durfte. Nach dem 5:3-Erfolg bei der SG Walluf und dem zeitgleichen 0:5-Debakel von TuRa Niederhöchstadt im Derby gegen den VfB Unterliederbach zog der SV Zeilsheim nun am Kontrahenten vorbei. Mit 22 Punkten steht der Vorjahres-Zweite also an der Spitze und hofft nun den Vorsprung auf den Verfolger aus Niederhöchstadt (21) in den kommenden Wochen ausbauen zu können. Spätestens beim Gipfeltreffen am 25. Oktober (15 Uhr) könnte dann eine Vorentscheidung bis zur Winterpause fallen.

Zeilsheim "immernoch in der Findungsphase" +++ "Spielerisch Luft nach oben"

Gut ist die Stimmung in Zeilsheim also in jedem Fall. Nachdem zum Start noch nicht alle Rädchen ineinander griffen, zeigte sich der SVZ zuletzt in steigender Form und ließ einzig gegen TuS Hahn (1:1) nochmals Punkte liegen. "Solche Tage kommen vor", erklärt Volker Wagner, Betreuer beim SV Zeilsheim, weißt jedoch daraufhin, dass im letzten Jahr noch wesentlich mehr Punkte in solchen Spielen verloren gingen: "Wir haben jetzt fünf oder sechs Punkte mehr als im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt". Dennoch sieht er die Mannschaft noch immer "in der Findungsphase", da die junge Mannschaft mit vielen Neuzugängen eben noch nicht auf allen Ebenen funktioniert. "Spielerisch haben wir noch Luft nach oben", meint Wagner und hofft so auf noch bessere Leistungen in den kommenden Wochen.

Konkurrenzkampf belebt den Kader +++ Individuelle Klasse bringt Punkte

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich vor allem die Breite im Kader der Zeilsheimer verbessert. "Wir haben eigentlich alle Positionen doppelt besetzt", meint Wagner und schätzt den Konkurrenzkampf als wichtigen Leistungsfaktor ein. Spieler wie Daniel Massfeller sitzen hier auch mal auf der Bank, während sie bei anderen Teams der Liga wohl zum absoluten Stamm zählen würden. Das "Positionsgerangel" sorge aktuell dafür, dass alle Akteure ihre Leistung zeigen müssten und das tue bekanntlich jedem Verein gut. Weiterer Faktor des Erfolges sei die "individuelle Klasse", die besonders in engen Partien den entscheidenden Unterschied zu gunsten der Zeilsheimer ausmachen würde.

TuRa verliert den Faden +++ Einige Ausfälle zu verkraften

In Niederhöchstadt sahen die Verantwortlichen in den ersten Spielen einen wahren Wirbelsturm. Besonders die Offensive zeigte mit 32 Toren in den ersten sieben Partien enorme Qualitäten. Dann gab es jedoch den Einbruch: 1:2 bei Rama und 0:5 gegen Unterliederbach hießen die letzten Ergebnisse und der Verlust der Tabellenführung war die Folge. "Wir konnten nicht wirklich zu unseren Spiel finden. Zudem hat die erste Niederlage ein wenig Selbstvertrauen gekostet", analysiert Toni Volpini aus dem Trainerteam die schwachen Ergebnisse. Außerdem seien die Ausfälle von Stammkräften wie Martin Zaluk oder Nebil Kaplan durchaus ins Gewicht gefallen.

Trotz Startserie herrscht Realismus +++ Pokalsieg sorgt für Selbstvertrauen

Dass die Spitze nun an Zeilsheim weitergereicht wurde, macht in Niederhöchstadt aber Keinem wirklich zu schaffen. "Es war schön da oben zu stehen", erklärt Volpini. Stellt aber klar: "Wir sind im Trainerteam realistisch und wollen weiterhin vor allem guten Fußball spielen." Den ersten Schritt zurück in die Spur schaffte TuRa unter der Woche im Kreispokal. Dort wollte sich das Team auch das nötige Selbstvertrauen holen, um in der Liga wieder Punkte zu sammeln. Außerdem hofft Volpini auf die Rückkehr des einen oder anderen Spielers. Bitter jedoch: Mit Tatsuya Fujioka fällt nach dem Pokalspiel womöglich der nächste Spieler aus. Der Mittelfeldmann musste mit einer Schwellung am Auge ausgewechselt werden.

TuRa vor Derby +++ Zeilsheim erwartet Hattersheim

Wie die Reaktion des Tabellenzweiten also aussehen wird, werden die nächsten Spiele zeigen - und die haben interessante Aufgaben für TuRa zu bieten. Nach dem Lokalderby beim 1.FC Eschborn II (So., 15 Uhr), warten mit RW Hadamar II (11.10, 15 Uhr) und DJK Flörsheim (18.10, 15 Uhr) zwei weitere Aufsteiger, die bereits ihre starke Form unter Beweis stellen konnten und mit guten Ergebnissen zu überraschen wussten. Möglich also, dass Zeilsheim, deren nächste Aufgaben Türk Hattersheim (So., 15 Uhr), Germania Weilbach (11.10, 15 Uhr) und SG Wildsachsen (18.10, 15 Uhr) heißen, noch Möglichkeiten bekommt, um die Führung weiter auszubauen. Am 25. Oktober steht dann in jedem Fall das direkte Duell der aktuell punktbesten Gruppenliga-Teams auf dem Programm und verspricht eine spannende Partie.

Aufrufe: 01.10.2015, 13:00 Uhr
Tommy KönnelAutor