2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht
Unorthodox: Mechtersheims Keeper Konstantin Stengel tritt beherzt den Ball weg, den TSG-Angreifer MarcelVeek schon sicher an seinem Fuß wähnte. TuS-Abwehrmann Jannick Immel (links) mischt im Getümmel auch noch mit. Foto: pa / Balzarin
Unorthodox: Mechtersheims Keeper Konstantin Stengel tritt beherzt den Ball weg, den TSG-Angreifer MarcelVeek schon sicher an seinem Fuß wähnte. TuS-Abwehrmann Jannick Immel (links) mischt im Getümmel auch noch mit. Foto: pa / Balzarin

Warten auf den Dreier

PFEDDERSHEIM Kuriose Treffer von Miehe und Schulz beim 2:2 der TSG gegen Mechtersheim

PFEDDERSHEIM. Was das Feiern von Siegen betrifft, muss sich die TSG Pfeddersheim weiter in Geduld üben. Beim 2014er Heimauftakt des Fußball-Oberligisten gab es nun ein 2:2 (1:2) gegen den TuS Mechtersheim, nachdem die Mannschaft von Trainer Norbert Hess letzte Woche mit einem 0:0 beim 1. FC Saarbrücken II aus der Winterpause rausgekommen war. Diese ,,Eichhörnchenmethode" ist zwar in der momentanen Situation der TSG nicht zu verachten, aber sie ist auch nicht dazu angetan, Glückshormone in Hülle und Fülle auszuschütten. Schließlich datiert der letzte Dreier vom 5. Oktober vergangenen Jahres. Das ist lang her. Und so rücken die Mannschaften aus der unteren Region der Tabelle näher.

Dabei schien es am Samstag gegen den TuS Mechtersheim in der Anfangsphase so, als bekäme Norbert Hess seinen Wunsch erfüllt, in dieser Saison gegen jeden Gegner mindestens einmal zu gewinnen. Statt wie im Hinspiel bei der 0:3-Niederlage in Mechtersheim keinen Fuß auf den Boden zu bekommen, legte die TSG fulminant los und führte nach 17 Minuten verdient durch einen Kopfballtreffer von Björn Miehe. Der Abwehrspieler war mit seinem Foulelfmeter zunächst an Gästekeeper Konstantin Stengel gescheitert, doch den Abpraller köpfte Miehe seelenruhig über den Mechtersheimer Torwart ins Netz. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte die TSG im Uwe-Becker-Stadion schon weitaus höher führen können. Tobias Klotz hätte bereits nach 23 Sekunden die Führung erzielen können, als Stengel gerade noch so die Fäuste hochriss. Anschließend boten sich Bartosz Franke (6.) und dem angeschlagen ins Spiel gegangenen Dennis Seyfert (8.) gute Gelegenheiten, ehe Mechtersheims Abwehrspieler Rami Zein Sebastian Schulz elfmeterreif legte und Miehe wie erwähnt mit Stengel beim Elfmeter ,,Doppelpass" spielte.

Doch dann riss wie auf Knopfdruck in der 26. Minute der Faden. Eine Schusseligkeit von Routinier Matthias Lang war der Ausgangspunkt. Im eigenen Sechzehner ließ sich Lang ohne Not den Ball von Mechtersheims Torjäger Julian Scharfenberger ,,klauen", der in der Mitte Marvin Sprengling bediente - drin. Die Gäste hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht ein Mal aufs TSG-Tor geschossen, bekamen aber prompt Oberwasser. Gegen Tolga Tunas mächtigen Schuss griff Thorsten Müller (30.) noch stark zu, doch nach einem Eckball von Lukas Olbrich fackelte Florian Hornig nicht lange und traf zur Gästeführung (38.). ,,Ein Matthias Lang darf auch mal einen Fehler machen", entschuldigte TSG-Coach Hess den Fauxpas seines Abwehrchefs. Dass danach bis zur Pause bei seinem Team nichts mehr zusammenlief, wurmte ihn weitaus mehr.

Was Folgen hatte für Abschnitt zwei, den die TSG nun mit zwei Stürmern im 4-4-2-System anging. Spielerisch verlor die Begegnung, die Hess später zurecht als Oberliga-Mittelmaß-Kick bezeichnete, zwar nun noch mehr an Format, aber jetzt wurde auf beiden Seiten die Kampfausrüstung ausgepackt. Nur deshalb übrigens fiel auch fünf Minuten nach der Pause bereits der Ausgleich: Sebastian Schulz setzte vehement nach, brachte damit Mechtersheims Abwehrspieler Yannick Immel in die Bredouille. Der verlor die Übersicht, schoss Schulz an, von dem aus sich der Ball über den TuS-Torwart ins Netz senkte. Zwar hatten beide Teams im Anschluss meist nach Standards die eine oder andere Chance. Doch mal ehrlich: Den Siegtreffer hätte keiner verdient gehabt.

TSG Pfeddersheim:

Müller - Miehe, Schittenhelm, Lang, Oswald - Klotz, Cuc (73. Berisha) - Seyfert (46. Aztekin), Schulz, Ludwig (46. Veek) - Franke.

Aufrufe: 010.3.2014, 16:30 Uhr
Volker SchützAutor