2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Hört am Ende der Saison als Trainer beim SSV Neumünster auf: Frank Schmuderer.  Foto: Oliver Reiser
Hört am Ende der Saison als Trainer beim SSV Neumünster auf: Frank Schmuderer. Foto: Oliver Reiser

„War nie ein sonderlich guter Trainer“

Warum Frank Schmuderer in Neumünster aufhört

Hallo Frank, herzlichen Glückwunsch zu eurem Überraschungssieg in Offingen. Wie ist das gelaufen?

Schmuderer: Nach einer desolaten ersten Hälfte bin ich zum ersten Mal in der Kabine etwas lauter geworden. Ich war enttäuscht, weil wir uns so viel vorgenommen hatten. Und dann so eine Vorstellung. Die zweite Hälfte war so, wie ich mir mein Team vorstelle: zielstrebig, einsatzfreudig, kampfstark und voller Siegeswillen. Ich war sehr stolz.

Man hört, dass du beim SSV aufhören willst. Was ist da dran?

Schmuderer: Das stimmt. Ich habe meinen Spielern schon letzte Woche verkündet, dass ich mein Engagement als Spielertrainer zum Ende der Saison beenden werde.

Wieso denn das?

Schmuderer: Ich schätze mich glücklich, so lange mit tollen Trainern und Fußballern in Ziemetshausen, Dinkelscherben oder Ettenbeuren gespielt zu haben. Jetzt ist es höchste Zeit, sich altersbedingt ins zweite Glied zurückzuziehen. Ich denke, ich war immer ein verlässlicher Mitspieler, aber kein sonderlich guter Trainer. Dazu versuche ich zu sehr, es jedem recht zu machen. Aber wie soll das gehen, wenn bei 16 Mann nur elf anfangen dürfen?

Was hast du künftig vor?

Schmuderer: Der SSV ist mir in den vergangenen zwei Jahren richtig ans Herz gewachsen. Das Umfeld und die Kameradschaft ist ganz nach meinen Vorstellungen. Und da der Spaß am Kicken ungebrochen ist, will ich mich in der Reserve einbringen. An einem Engagement bei einem anderen Verein habe ich kein Interesse.

Was habt ihr euch für den Rest der Saison vorgenommen?

Schmuderer: Klar, dass ich mich nach dem sofortigen Aufstieg letzte Saison mit dem Klassenerhalt in der Kreisliga West als Trainer verabschieden will. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das als Mannschaft geschlossen schaffen werden. Das wäre der größte sportliche Erfolg in der Geschichte dieses kleinen, tollen Ortsvereins.

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Aufrufe: 021.11.2018, 16:47 Uhr
Augsburger Landbote / oliAutor