2024-05-22T11:15:19.621Z

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Paul Wanner vom FC Bayern München führt im Spiel gegen die U19 des VfB Stuttgart den Ball.
Paul Wanner vom FC Bayern München führt im Spiel gegen die U19 des VfB Stuttgart den Ball. – Foto: Goldberg/imago-images

Wanner, Ibrahimovic und Co.: Auf diese U17-Talente darf sich Flick freuen

DFB-Nachwuchs im Fokus

Die deutsche U17-Nationalmannschaft spielt aktuell um die Qualifikation zur EM 2022. Einige Talente aus dem Team machen beim DFB Lust auf die Zukunft.

München - Die Fußball-Macher hierzulande sorgen sich um den deutschen Nachwuchs. DFB-Direktor Oliver Bierhoff schlägt Talente-Alarm! „Wir haben nicht mehr die Breite, die wir vor einigen Jahren hatten“, sagte er bei Bild TV. Die Einsatzzeit der jungen deutschen Profis in der Bundesliga sei „dramatisch gesunken. Da müssen wir in unserem Ausbildungssystem und anderen Wegen wieder zulegen.“

DFB: Sorgen um Nachwuchs? „Brauchen mehr Straßenfußball und weniger Fifa-Playstation“

Ähnlich sieht auch Hasan Salihamidzic (45) diese Thematik. „Wir brauchen mehr Straßenfußball und weniger Fifa-Playstation. Die Ausbildung in den Zentren der Bundesligaklubs ist sehr gut, trotzdem müssen wir immer besser werden“, stellte der Sportvorstand des FC Bayern zuletzt in der tz klar. Salihamidzic sagt aber auch: „Deutschland hat noch genügend Talente.“ Bei der Förderung der Youngsters brauche man allerdings einen langen Atem, so Bierhoff: „Das Ergebnis der Ausbildungsreform, die wir angegangen sind, das dauert normal fünf bis sieben Jahre mindestens, bis man das mal sieht.“

DFB: Die Stars von morgen? Diese Talente schlummern in der deutschen U17-Nationalmannschaft

Dazu passt: In der U17 des DFB, die am Dienstag in der EM-Quali in Tschechien spielt, tummeln sich einige Zukunftsversprechen – die tz stellt die größten Juwele vor.

Paul Wanner (16): Trotz bevorstehender U21-Beförderung wurde der Münchner Überflieger für die (erfolgreiche) EM-Qualifikation in die U17 abgezogen. Wanner wird nicht nur beim FC Bayern, sondern auch beim DFB eine große Zukunft zugetraut. Der zentrale Mittelfeldspieler ist stark im Dribbling, schnell und ballsicher.

Sidney Raebiger (16): Wie Wanner hat auch Raebiger bereits Bundesliga-Erfahrung gesammelt. Schon mit 15 Jahren durfte Raebiger unter Julian Nagelsmann bei den Profis von RB Leipzig mittrainieren. Der begnadete Techniker kann jeden Pass sehen und spielen, ist ein überragender Denker im Mittelfeld.

DFB-Talente: Hier werden die Nachfolger von Dzeko und Makelele ausgebildet

Tom Bischof (16): Mit 16 Jahren, acht Monaten und 19 Tagen wurde er am 19. März beim Spiel gegen Hertha BSC zum jüngsten Debütanten von Hoffenheim. Im vergangenen Sommer kämpfte u.a. der FC Bayern um den offensiven Mittelfeldspieler. Trainer Nagelsmann findet Bischof, der im unterfränkischen Aschaffenburg geboren wurde, gut. Der Linksfuß ist handlungsschnell und technisch stark.

Dzenan Pejcinovic (17): Der Stürmer des FC Augsburg ist eines der größten deutschen Offensiv-Talente. Kenner der Branche vergleichen ihn mit Edin Dzeko (36/Inter Mailand). Der Linksfuß ist robust und eiskalt im Abschluss. In elf Spielen für die U17-Auswahl des DFB hat Pejcinovic, der 2017 vom Bayern-Nachwuchs zu Augsburg wechselte, bereits 12 Tore erzielt.

Noel Aseko Nkili (16): Der defensive Mittelfeldspieler von Hertha BSC mit Elfenbeinküste-Wurzeln ist enorm passsicher, hat in der U17-Bundesliga Nord/Nordost in 14 Partien acht Torvorlagen gegeben. Insider sehen in ihm Parallelen zu Frankreich-Legende Claude Makelele (49).

DFB-Talente: U17 mit viel Potenzial für die Zukunft - Ibrahimovic, Krattenmacher und Popp

Maurice Krattenmacher (16): Der offensive Mittelfeldspieler ist DAS Juwel der SpVgg Unterhaching. „Wenn er so weitermacht, kann er es ganz nach oben schaffen“, meint Präsident Manni Schwabl (55). Krattenmacher kam 2017 vom FC Bayern. Nun soll Borussia Dortmund großes Interesse an ihm zeigen.

Arijon Ibrahimovic (16): Der Angreifer des FC Bayern saß zum Rückrunden-Auftakt gegen Gladbach sogar bei den Profis auf der Bank. Ibrahimovic hat einen guten Zug zum Tor und ist abschlussstark. Für die deutsche U17 schoss er in acht Spielen sieben Tore.

Leander Popp (16): Der Linksaußen von Hertha BSC schwebt noch etwas unter dem Radar von U17-Nationaltrainer Marc-Patrick Meister und wurde nicht für die EM-Qualispiele nominiert. Er gilt als überragend im Eins-gegen-Eins und sehr stark im Abschluss – mit beiden Füßen! Popp wechselte 2018 von Erzrivale Union zur Hertha. (P. Kessler, M. Bonke)

Aufrufe: 029.3.2022, 16:16 Uhr
Manuel BonkeAutor