2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der SV Wiesbaden (in orange) beginnt sich mit dem eventuellen Fall um eine Liga zu arrangieren. Archivbild: Klein
Der SV Wiesbaden (in orange) beginnt sich mit dem eventuellen Fall um eine Liga zu arrangieren. Archivbild: Klein

Walter: Mit Kreisoberliga anfreunden

Gruppenliga WI +++ SVW-Chef Walter fordert dennoch Einsatz und Kampf bis zum letzten Spiel +++ Wörsdorf sieht gutes Teamgefüge

WIESBADEN. „Wir müssen uns mit der Kreisoberliga anfreunden“, findet Markus Walter, der Vorsitzende des abstiegsbedrohten Fußball-Gruppenligisten SV Wiesbaden, vor dem Kellerduell beim SV Presberg am Sonntag (15 Uhr) klare Worte. 13 Zähler trennen den SVW auf Platz 17 vom rettenden Ufer. „Es stehen noch zwölf Spiele vor uns und wir werden nicht aufgeben, doch man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass es vermutlich nicht reichen wird.“

Fortgeschrittene Planungen für Funktionsgebäude

Der ehemalige Hessenligist, der vor noch nicht allzu langer Zeit von der Regionalliga träumte, taumelt nach dem freiwilligen Abstieg in die Gruppenliga im Jahr 2016 Richtung Kreisoberliga. Für Walter kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen: „Wir wollen erhobenen Hauptes gehen. Sollten wir den Klassenerhalt nicht schaffen, wollen wir nächste Saison wieder ganz oben mitspielen.“ Engagierte Leistungen, eine kämpferische Einstellung und sportlichen Ehrgeiz erwartet der SVW-Chef von der Mannschaft von Coach Yildirim Sari dennoch bis zum letzten Spieltag.

Mehr als über die sportliche Talfahrt ärgert sich der Vorsitzende über die Einstellung mancher seiner Spieler in dieser schwierigen Phase: „Wir hatten unseren Spielern, die durch Verletzungen eine lange Zeit ausgefallen sind, weiterhin die versprochenen Aufwandsentschädigungen gezahlt. Um ihnen den Wiedereinstieg zu erleichtern, wollten wir sie zunächst in der zweiten Mannschaft spielen lassen, doch das haben die Spieler abgelehnt.“ Damit soll in der nächsten Saison Schluss sein, kündigt Walter an: „Auf das Söldnertum habe ich keine Lust.“ Mit Blick Richtung Zukunft – sei es in der Gruppenliga oder vermutlich doch eher in der Kreisoberliga – freut sich Walter auf die fortschreitende Planung des neuen Funktionsgebäudes. Neben der intensiveren Förderungen der eigenen Jugendarbeit soll ferner ein langfristiges Vereinsleben initiiert werden.

Ein intaktes Vereinsleben genießt man schon bei SVW-Ligakonkurrent TSG Wörsdorf. Nach dem letztjährigen Verbandsliga-Abstieg steht die Truppe von Trainer Andreas Bonß und Co-Trainer Nico Heupt, die auch in der kommenden Spielzeit die sportlichen Geschicke bei dem Untertaunus-Team leiten werden, vor dem Spiel gegen den FV Neuenhain am Sonntag (15 Uhr) auf dem sechsten Rang.

Wörsdorfs Dietz: „Die nächsten Wochen werden entscheidend

Die Gründe für den Erfolg liegen für Organisator Joseph Dietz auf der Hand: „Wir haben trotz des Abstiegs wichtige Stammspieler halten können und Neuzugänge mit viel Qualität dazubekommen.“ Insbesondere in der Offensive sind mit Yannik Hünerbein und Patrick Reil zwei Spieler zu den Wörsdorfern gestoßen, die den Konkurrenzkampf befeuern und dem Trainerduo zusätzliche Möglichkeiten bieten. Torwart David Tempel (kam im Sommer von Verbandsligist FC Eddersheim) bildet zusammen mit Mirco Paul und Nico Heupt den Rückhalt in der Defensive. Neun Zähler, bei einer Partie weniger, liegen zwischen der TSG und dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Für Dietz ist noch alles offen: „Die Mannschaft bestimmt selbst, wo die Reise hingeht. Sie hat sich in der Winterpause gut vorbereitet und ist in einer hervorragenden Verfassung. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein.“

Weitere Spiele: FC Eddersheim II – TuS Hahn (So., 13.15 Uhr), RSV Weyer – RSV Würges, SV Niedernhausen – SG Hoechst, VfB Unterliederbach – SG Orlen, Hellas Schierstein – TuS Nordenstadt, TuRa Niederhöchstadt – DJK Flörsheim, TSG Wörsdorf – FV Neuenhain, Germania Weilbach – RW Hadamar II, SV Presberg – SV Wiesbaden (alle So., 15 Uhr).



Aufrufe: 09.3.2018, 13:00 Uhr
Jonas WallochAutor