Wallenhorster Schock: Kreuzbandriss bei Süllow

Die niederschmetternde Diagnose erreichte den Torhüter am Dienstagnachmittag, die Mannschaft wurde beim Mittwochstraining über den langfristigen Ausfall der Nummer eins informiert. Das Unglück geschah beim Abschlusstraining in Vorbereitung auf das Brake-Spiel am vergangenen Freitag: Beim Kreisspiel verdrehte sich der 32-jährige Keeper das Knie, für alle Akteure war ein lautes Knacken zu vernehmen, welches eine schlimmere Verletzung bereits vermuten ließ.

Nachdem Süllow schon am Samstagmorgen die MRT-Untersuchung absolvierte, brachte die ärztliche Diagnose am Dienstag niederschmetternde Gewissheit für den Schlussmann. „Das vordere Kreuzband ist gerissen, was für mich einfach nur bitter ist. Nach der Diagnose brauchte ich auch erstmal ein bisschen Zeit für mich“, gibt Süllow einen Einblick in sein derzeitiges Seelenleben, um auch gleich eine erste Kampfansage nachzuschieben: „Ich bin erst 32 und habe die ganze Scheiße schon einmal hinter mich gebracht, ich weiß, was auf mich zukommt. Ich werde auf jeden Fall wieder Fußball spielen und will der Mannschaft so viel wie möglich helfen, auch neben dem Platz.“

Der langfristige Ausfall von Süllow ist für die Wallenhorster ein schwerer Schlag, da der Keeper einer der wenigen Akteure im eigenen Kader ist, die über langjährige Erfahrung in der sechsthöchsten deutschen Spielklasse verfügen. Der zuverlässige und beständige Süllow wird in der kommenden Zeit von Marc Hundelt ersetzt, der in den letzten Jahren einen großen Sprung nach vorne machen konnte, jedoch über kaum Spielpraxis verfügt. Wie die Wallenhorster die frei gewordene Stelle des zweiten Torhüters besetzen, ist aktuell noch unklar. Ein Aufrücken des Zweitherren-Torhüters Patrick Huesmann ist ebenso möglich wie ein Transfer eines auswärtigen Keepers in der Winterpause. Da in Wallenhorst jedoch kein Geld an Akteure bezahlt wird, dürfte der Spielraum für ein derartiges Vorgehen eingeschränkt sein.