2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Die Waldalgesheimer Oliver Schmitt (links) und Lukas Manneck (rechts) setzen dem Koblenzer Armend Qenaj zu.	Foto: Edgar Daudistel
Die Waldalgesheimer Oliver Schmitt (links) und Lukas Manneck (rechts) setzen dem Koblenzer Armend Qenaj zu. Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Pogo-Tänzchen nach Top-Leistung

Alemannia Waldalgesheim gewinnt hochklassiges Oberliga-Spiel gegen TuS Koblenz 3:1

Waldalgesheim. Als die Waldalgesheimer Fußballer nach der Partie gegen die TuS Koblenz ausliefen, gab es noch einmal Applaus von den Alemannia-Fans. Und das völlig verdient. Schließlich hatte ihr Team zuvor in einem hochklassigen Spiel eines der Topteams der Oberliga Nord am Ende verdient 3:1 (2:1) bezwungen. Und sie waren sich der Qualität ihres Auftritts bewusst, ließen ihrer Freude freien Lauf. Zunächst mit einem Pogo-Tänzchen auf dem Rasen, später mit Freudengesängen. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, hallte es lautstark aus der Kabine.

Francesco Teodonno und Can Özer verletzt

„Wir haben gegen den Ball super gearbeitet. Das war eine Top-Leistung“, urteilte auch Alemannia-Co-Trainer Christoph Schunck, der Chefcoach Aydin Ay an der Außenlinie vertrat. Der war nämlich nach seinem Innenraumverweis in Karbach noch einmal für ein Spiel mit dieser Strafe belegt worden, durfte 30 Minuten vor der Partie auch nicht mehr in die Kabine. „Ich bin heute nur Zuschauer“, nahm es der 38-Jährige sichtlich gelassen. Und der Trainer war nicht der einzige Alemanne, der nicht aktiv mitwirken konnte. Denn der 7:0-Erfolg unter der Woche gegen Salmrohr war teuer erkauft worden. So fiel Kapitän Can Özer mit einer Knieverletzung aus. Wie schwer diese ist, wird sich beim CRT an diesem Montag erweisen. Es droht jedenfalls eine längere Ausfallzeit. Mindestens vier Wochen fehlen wird Francesco Teodonno. Der Angreifer hat sich die Außenbänder im rechten Fuß gerissen. So mussten gleich beide Stoßstürmer passen.

Eine Galerie zum Spiel seht ihr hier!

Und auch die Partie gegen spielstarke Koblenzer fing vor 323 Zuschauern nicht gut für die Platzherren an. Kaum war das Spiel angepfiffen, lagen sie schon hinten. Nach einer flachen Hereingabe stand Jakob Pistor völlig blank und traf aus fünf Metern (2.). „Da haben wir uns ein bisschen von der Kulisse beeindrucken lassen“, sagte Alemannia-Spielführer Konstantin Gänz über die Anfangsphase. Knapp 150 Gästefans sorgten auf der Tribüne mit permanenten Gesängen für eine prima Stimmung.

Nach zehn Minuten hatten sich die Gastgeber aber an die ungewohnte Atmosphäre gewöhnt. Beim Ausgleich griff die Gästeabwehr nicht energisch zu. Nico Siegert zog aus spitzem Winkel einfach mal ab. Der Koblenzer Torwart wehrte den Ball zur Mitte ab. Genau vor die Füße von Nik Rosenbaum, der keine Mühe hatte, die Kugel zu versenken (12.). Auch beim 2:1 halfen die Gäste kräftig mit. Ein Querpass der Marke Katastrophe von Umut Sentürk kam genau auf Vincenzo Bilotta, der den Keeper gekonnt austanzte und vollstreckte (28.).

In einem Spiel auf hohem technischen Niveau hatten beide Teams nach der Pause ihre Chancen. Es war aber zu spüren, dass die Alemannia den Sieg mehr wollte. Kompromisslos in der Deckung und mit der nötigen Zweikampfhärte kauften sie den Koblenzern den Schneid ab und besaßen am Ende auch ein Chancenplus. Der eingewechselte Michael Widera machte nach Foul an Nils Gräff in der Nachspielzeit mit dem 3:1 den Deckel drauf. Gäste-Coach Anel Dzaka bescheinigte der Alemannia hinterher einen „verdienten Sieg“. Seine junge Truppe müsse noch lernen, „wie Männerfußball geht“. Waldalgesheims Oliver Schmitt lobte den „krassen Zusammenhalt“ im Team: „Jeder haut sich für jeden rein.“ Konstantin Gänz widmete derweil den Erfolg Can Özer. „Das war ein Sieg für unseren Kapitän“, sagte der Abwehrspieler, der die Qualität im Kader hervorhob: „Die kommt zum Tragen, wenn wir stabil stehen. Wir waren gallig und haben verdient gewonnen.“

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Manneck, K. Gänz, F. Haas, Günes, Siegert – Rosenbaum, Schmitt – Wimmer, Bilotta (80. Widera), Gräff (90.+2 P. Gänz).



Aufrufe: 029.8.2021, 16:00 Uhr
Volker BuchAutor