Wackelt Miltachs Betonabwehr?

"Man sollte Testspielresultate nicht überbewerten, aber die vielen Gegentore sind natürlich bedenklich", meint FC-Trainer Walter "Just" Wanninger. Gegen die beiden Oberligisten Mauth (3:4) und Steinach (2:4) setzte es Niederlagen, gegen die West-Bezirksligisten Bernried (4:4) und Langquaid (2:2) remisierte man. Die Generalrpobe steht nun beim SV Frauenbiburg auf dem Programm.

Wanninger hat aber für die ungewohnten Abwehrschwächen eine einfache Erklärung. "Von unserer etatmäßigen Hintermannschaft spielt derzeit lediglich Christian Schiller." Max Ammer wird aufgrund eines Kreuzbandrisses in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen, Matthias Plötz zog sich einen doppelten Bänderriss zu und Andras Kreis steckt mitten im Prüfungsstress. "Plötz wird wohl nicht rechtzeitig zum Saisonauftakt fit werden, Kreis steigt erst wieder im April in den Trainingsbetrieb ein", berichtet Wanninger, der den Auftaktspielen gegen Fürstenzell und in Tiefenbach deshalb etwas skeptisch entgegenblickt. "Das sind ohnehin Gegner, gegen die wir in den letzen Jahren nicht viel geholt haben."

Es gibt aber auch positive Dinge aus dem Lager des langjährigen Landesligisten zu berichten. In Kroatien absolvierten die Oberpfälzer ein fünftägiges Trainingslager, welches sportlich und gesellschaftlich ein voller Erfolg war. "Wir haben dort sehr gut trainiert und hatten jede Menge Spaß", resümiert "Just" Wanninger, der auch wieder auf die Dienste von Stefan Weikl setzen kann. Der Offensivkicker ist nach seiner Schulterverlezung wieder voll einsatzfähig. Kein Glück hat hingegen Robert Christl. Der ehemalige Bayernligaspieler, der wegen einer Knieverletzung monatelang pausieren musste, zog sich in Kroatien einen Muskelfaserriss zu und ist nun erneut zum Zuschauen verdammt.

Sollte der Saisonstart glücken, ist Miltachs Chefanweiser nicht bange. "Dann spielt die Zeit für uns, denn die Spiele werden ja nicht mehr." Als größten Konkurrenten im Meisterschaftsrennen sieht der Ex-Bayernligacoach den FC Sturm Hauzenberg. "Die haben eine bärenstarke Mannschaft, die aber vier Punkte hinter uns liegt." Der Aufstieg ist das erklärte Ziel der Miltacher Fußballer. "Wir haben eine große Chance, die wir natürlich nutzen möchten", betont Wanninger, dessen eigene Zukunft noch offen ist. "Ich tendiere dazu, dass ich im Sommer Schluss mache. Bei mir macht sich eine bestimmte Müdigkeit bemerkbar, denn ich bin jetzt doch schon sehr lange in diesem Geschäft dabei." Definitiv will sich der 49-jährige aber noch nicht festlegen. "Es wird demnächst Gespräche mit dem Verein geben und dann werden beide Seiten ihre Zukunftsvorstellungen austauschen."