2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vorschau: Raus aus der Halle!

Bezirksliga: Hermaringen als Frühstarter - Gerstetten und Nattheim sehen viel Potenzial

Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den Fußball-Bezirksligisten TSG Nattheim (12.) und VfL Gerstetten (13.) zurzeit auseinander. Doch beide Vereine gehen äußerst optimistisch in die Winter-Vorbereitung. In diese ist der Tabellen-14. SC Hermaringen bereits am 20. Januar gestartet.

Was tun, wenn man keinen eigenen Kunstrasenplatz hat? Richtig, laufen gehen! Teilweise durch den eigenen Ort, die Gehwege entlang. In kleinen Grüppchen, hintereinander. Ein typisches Bild, wenn Fußballer aus einer längeren Pause kommen – und im Winter aufgrund des Schnees nicht auf den (Rasen-)Platz können.

So ist dies auch beim SC Hermaringen der Fall, der Aufsteiger hat dabei bereits vor knapp zwei Wochen am 20. Januar die Winter-Vorbereitung aufgenommen und ist damit ein Frühstarter. „Wir müssen ja auch mehr machen, als die anderen“, sagt dabei Trainer Jens Wiedenmann im Hinblick auf den 14. Tabellenplatz.

Ein Punkt Rückstand hat der SC dabei auf den VfL Gerstetten und damit den Relegationsrang. Die Stimmung sei in Hermaringen allerdings gut. „Wir sind uns zwar der schwere der Aufgabe bewusst. Aber die beiden Unentschieden vor der Winterpause haben uns Auftrieb gegeben“, erklärt Wiedenmann. Gegen Neuler und Sontheim gab's dabei jeweils ein 2:2. „In beiden Spielen waren wir ebenbürtig“, fügt der 37-Jährige an.

Um doch noch den Klassenerhalt feiern zu können sollte Hermaringen allerdings die Flut an Gegentoren eindämmen, mit 54 in 16 Partien hat der SC bislang die meisten kassiert. Um die Defensive zu stärken hat sich der Aufsteiger mit Timo Stein verstärkt. Der 24-Jährige kommt vom Ligakonkurrenten FV Sontheim, wo er zwar in der Saison 2012/13 bereits Landesliga-Erfahrung sammeln durfte, zuletzt aber zum Stamm der zweiten Mannschaft (Kreisliga A 3) gehört hat. „Timo ist vielleicht nicht so zum Zug gekommen. Er hat aber sehr viel Potenzial“, erklärt dessen neuer Coach Wiedenmann.

Auch Thomas Piskur möchte das Hauptaugenmerk auf die Defensive legen. „Es waren bislang zu viele Gegentore“, sagt der Trainer des VfL Gerstetten. 41 musste der Tabellen-13. bislang hinnehmen. Und hinkt auch deshalb den eigenen Ansprüchen hinterher. Dabei hat der VfL großes spielerisches Potenzial, konnte dieses bislang allerdings nur selten auf dem Platz abrufen.

Seit Donnerstag, 29. Januar, bereitet sich der VfL darauf vor, endlich in der Tabelle nach oben klettern zu können. Dabei helfen sollen auch Tamás Balogh (kam vom Ligarivalen SV Neresheim) und Top-Neuzugang Okan Akcay (zuletzt bei der TSG Schnaitheim). Demgegenüber stehen mit Kevin Czirok und Alex Täubel (beide zum TV Steinheim, Kreisliga A 3) zwei Abgänge.

Zudem gibt es zwei vereinsinterne Veränderungen. Matthias Häcker (rechter Außenverteidiger) hat sich quasi selbst reaktiviert, zudem hat Piskur mit Marvin Kindermann (Außenbahn offensiv) einen Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Bezirksliga-Kader hochgezogen. „Marvin hat viel Potenzial“, sagt der Gerstetter Coach über den 18-Jährigen, der im Training auf sich aufmerksam machen konnte.

„Unser Potenzial ist größer, als es unser Tabellenplatz ausdrückt“, davon ist auch Sven Trouerbach, Trainer der TSG Nattheim, überzeugt. Nach einem sehr guten Start war die TSG sogar zwischenzeitlich Tabellenführer, legte aber zwischenzeitlich eine Serie von sieben Niederlagen in Folge hin und hat nun als Tabellen-12. nur noch vier Punkte Vorsprung auf den VfL Gerstetten.

In der Hallenrunde konnten die Nattheimer allerdings neues Selbstvertrauen tanken. Nach zuvor zwei zweiten Plätzen in Steinheim und beim eigenen Turnier siegte die TSG beim Hallenmasters in Neresheim. „So ein Erfolgserlebnis ist natürlich wichtig für die Spieler“, sagt Trouerbach.

Dabei hofft der 43-Jährige, dass sein Team, das am Montag, 2. Februar, in die Vorbereitung startet, den Schwung aus der Halle in die Rückrunde nehmen können. Denn bislang haben die Nattheimer nur 15 Spiele absolviert, die Auswärtspartie beim VfL Gerstetten war Ende November 2014 ausgefallen. Am 7. März soll die Begegnung nachgeholt werden. Bleibt abzuwarten, wie der Platz auf der Gerstetter Alb aussehen wird.

Aufrufe: 02.2.2015, 10:54 Uhr
EDGAR DEIBERT / HZAutor