Vorfreude auf Heinsberger Derby

Neun Jahre lang mussten die Fans darauf warten – auf ein Stadtderby zwischen dem 1. FC Heinsbeg-Lieck und Union Schafhausen. Heute, 17.30 Uhr, stehen sich die Clubs im nachgeholten Kreispokalfinale 2020 gegenüber.

Im Vorfeld des Endspiels hatte Ärger gegeben, denn Heinsberg-Lieck und Schafhausen sind auch in der Kreispokal-Runde 2021 aktiv und hätten gestern Abend gegen Union Würm-Lindern bzw. Germania Teveren spielen sollen. „Ein Unding“, wie FC-Vorsitzender Jürgen Heinrichs und Union-Trainer Jochen Küppers unisono sagen. „Wir haben erst um 0.23 Uhr ein offizielles Fax vom Fußball-Kreis über die Verlegung auf Dienstag erhalten“, berichtet Küppers.

Unverständnis und Erleichterung

Erleichterung, aber auch Unverständnis nach der späten Entscheidung. „Das Finale 2021 soll am 3. Oktober ausgetragen werden, bis dahin ist jede Menge Zeit“, konnte Heinrichs nicht verstehen, wieso die Terminplaner so lange so unbeweglich reagierten. „Es war doch seit Dienstag klar, dass wir und die Union im Viertelfinale stehen.“ Das ärgert ihn vor allem mit Blick auf die lange Corona-Pause und die Verletzungsgefahr. „Zwei Spiele hintereinander sind ein Unding, die Spieler sind gerade erst konditionell und körperlich nach der langen Pause wieder aufgebaut.“ Und Küppers ergänzt: „Zudem hat das auch etwas mit sportlichem Fair Play zu tun.“

Abgehakt, der Blick geht aufs Finale 2020: „Das wird sicher ein großes Spiel. Ein Derby zwischen Heinsberg-Leck und Schafhausen hat es lange nicht gegeben“, freut sich Heinrichs. „Die Union ist favorisiert, spielt in der Landesliga schon länger eine sehr gute Rolle. Wir sind ein guter bis sehr guter Bezirksligist – und wir werden versuchen, uns bestmöglich zu verkaufen“

Noch am Donnerstagabend hatte Union-Coach Küppers 30 Spieler zusammengerufen, darunter acht der zweiten Mannschaft. „Ich hätte meine Spieler nicht am Ende einer harten Vorbereitung einer derartigen Belastung von zwei Spielen in zwei Tagen aussetzen können“, hatte Küppers geplant, im Viertelfinale gegen Teveren vornehmlich auf seine Ergänzungsspieler und die Akteure der zweiten Mannschaft zu setzen.

Die Favoritenrolle nimmt Schafhausen an. „Den Schuh können wir nicht weggschmeißen, den ziehen wir uns an. Wir spielen eine Klasse höher“, räumt Küppers ein. „Aber es fehlt uns nicht an Respekt vor dem Gastgeber. Wir stellen uns nicht hin und fragen, wie hoch der Sieg ausfallen wird. Wir wissen um die Qualität von Heinsberg-Lieck und haben die guten Ergebnisse in den bisherigen Testspielen, wie gegen Freialdenhoven, gesehen.“