Union Schafhausen lässt wie erwartet nichts anbrennen

„Die Nummer eins, die Nummer eins, die Nummer eins im Kreis sind wir“, sangen die Spieler des Landesligisten Union Schafhausen im Heinsberger Seestadion. 4:2 hieß es im nachgeholten Finale 2020 des Fußballkreises Heinsberg gegen einen hartnäckigen Bezirksligisten 1. FC Heinsberg-Lieck.

„Der Schafhausener Sieg ist verdient. Union ist ein starkes Team, das hat man wieder bewiesen. Immer wenn wir dran schienen, waren es Kleinigkeiten sowie Unachtsamkeiten, die eiskalt bestraft wurden. Wir sind weiter im Entwicklungsprozess, können durch so ein Spiel nur lernen“, nahm Heinsbergs Vorsitzender Jürgen Heinrichs, der selbst spielte, die Komplimente des Gegners gerne entgegen. „Heinsberg-Lieck hat uns alles abverlangt. Für die Zuschauer war es eine packende Partie. Wichtig für uns ist, dass sich keiner verletzt hat, generell war es sehr faires Pokalfinale“, so Schafhausens Trainer Jochen Küppers.

Seine Elf feierte nach der Pokalübergabe durch Roman Achilles, Geschäftsführer Fußballkreis Heinsberg, den Triumph. Im Mittelpunkt der Partie stand Spielführer Sebastian Kranz, der das letzte Spiel seiner Karriere (über 450 Spiele, rund 260 Tore) bestritt. Kurz vor Spielende Gänsehautfeeling im Seestadion: Beide Teams formierten sich spontan zum Spalier, verabschiedeten den „Fußball-Haudegen“.

Von Beginn an entwickelte sich ein packendes Pokalfinale. FC-Keeper Alexander Linus Rütten behielt zweimal im Duell eins gegen eins die Nerven. Er war machtlos, als Stefan Jörling (30.) einen Stellungsfehler zum 1:0 nutzte. Nach der Pause schien die Vorentscheidung gefallen. Kranz nahm einen Ball aus der Tiefe an – 0:2 (49.). Der Bezirksligist antwortete postwendend, war mit dem 1:2 durch Maurice Gippert wieder im Spiel. Doch wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer setzte ein agiler Phillip Gruetner den Ball aus gut 25 Metern unhaltbar zum 1:3 in die Maschen. Erneut krempelte der Bezirksligist die Ärmel hoch: Heinrichs (63.) spielte einen langen Ball über links auf Sebair Ljatifi. Dieser zog in den Strafraum ein und setzte den Ball unten rechts zum erneuten 2:3-Anschlusstreffer ins Netz. Minuten später machte Schafhausen den Deckel drauf: Julian Fratz nutzte eine Flanke, ließ dem herausstürzenden Keeper keine Chance – 2:4. Die Gastgeber bäumten sich noch mal auf, aber die Union ließ nichts mehr anbrennen.