Vor der Relegation: Freude statt Frust beim Türk SV Wangen

Der Türk SV Wangen stand lange in der Kreisliga AIII auf dem ersten Platz, schwächelte aber im Saisonendspurt und musste am vorletzten Spieltag den TSV Ratzenried vorüberziehen lassen. Der Frust und die Trauer über den zweiten Platz in der Endabrechnung ist bei den Wangenern laut Trainer Orhan Tarhan aber verflogen. "Freude pur" herrsche inzwischen, sagt er angesichts der anstehenden Relegation. Allerdings ist es ein recht weiter Umweg. Wer am Donnerstagabend als Sieger vom Platz geht, bekommt es am Sonntag mit der SpVgg Lindau aus der Kreisliga AII zu tun, bei einem weiteren Erfolg würde als letzter Gegner Bezirksligist FC Lindenberg am Samstag, 22. Juni, warten.

Zunächst gilt der Fokus der Wangener und der Wurzacher aber dem Spiel am Donnerstagabend in Waldburg. Die Wurzacher und ihr Trainer Roman Hofgärtner sind "natürlich sehr happy", überhaupt soweit gekommen zu sein. Zweimal habe er in den vergangenen zwei Spielzeiten angeklopft, zweimal habe es mit Platz drei am Saisonende nicht ganz gereicht. "Jetzt hat’s geklappt", freut sich Hofgärtner über Platz zwei in der Kreisliga AI hinter Meister SV Bergatreute: "Das macht uns schon stolz." Für den Verein sei es eine Zugabe nach einer starke Saison. Das heißt aber nicht, dass die Aufstiegsambitionen bei den Wurzachern nicht da wären. "Die Jungs sind heiß", sagt Hofgärtner. Die Wangener sieht er allerdings als leichten Favoriten. Immerhin hätten diese nur eine Saisonniederlage erlitten und fast 80 Tore geschossen.

Beide Trainer rechnen mit vielen Zuschauern

Ganz ablehnend ist Wangens Orhan Tarhan nicht, als ihm die Favoritenrolle zugetragen wird. Doch er betont, dass es "auf die Tagesform" ankomme. Sicher ist er sich dagegen, dass der Türk SV Wangen mit einer großen Anhängerschar im Rücken auflaufen wird. Schon in der regulären Saison seien die Spiele immer gut besucht gewesen. Da die Relegation etwas Besonderes sei, gehe er davon aus, dass wieder ordentlich Zuschauer kommen werden. Davon geht auch Wurzachs Roman Hofgärtner aus. "Wir machen mobil", sagt er. Er geht aber auch davon aus, dass viele Zuschauer kommen werden, die keinem der beiden Vereine zuzuordnen sind.