2024-05-24T11:28:31.627Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Von guten Kerlen und feinen Fußballern

Die SG Mont Royal Kröv verfügt über einen ausgewogenen Kader.

Im Mai musste der seinerzeit noch eigenständige TuS Kröv nach zwei Jahren Bezirksliga den Weg zurück in die A-Liga antreten. Weil zum 1. Juli die bisherige SG Reil hinzukam, sehen viele Experten die neue Spielgemeinschaft als Titelmitfavoriten an. Trainer Christoph Krähling will davon aber gar nichts wissen.

Keine Spur von Resignation war nach dem bitteren Abstieg aus der Bezirkliga auszumachen: Die SG aus Kröv, Reil, Pünderich, Enkirch und Burg scheint auf dem besten Wege, zu einer Spitzenmannschaft zu werden. „Den Abstieg haben die Jungs gut verkraftet. Jetzt sind wir durch die Integration der Reiler Jungs noch breiter aufgestellt und geschlossener geworden. In der Vorbereitung habe ich eine rege Trainingsteilnahme von beiden Mannschaften gesehen“, freut sich Trainer Christoph Krähling. Strukturell sei noch keine klare Abgrenzung zwischen erster und zweiter Mannschaft erfolgt. „Fünf, sechs Reiler Spieler haben den Sprung geschafft, es gibt ein paar Pendelspieler.“ Wie Duwaine Nahlen beispielsweise, der mit seiner riesigen Erfahrung eigentlich Erste spielen müsste, doch wegen seines gehobenen Fußballeralters mit 39 eben der B-Ligaelf weiterhelfen sollte.

Der Kader: Der langjährige Stürmer Mark Beitzel ist jetzt in der administrativen Ebene zuständig und als Sportlicher Leiter mit der Teamzusammenstellung betraut. Mit Dini Hajdari (RW Wittlich) und Dominik Pohl (Traben-Trarbach) haben nur zwei Stammspieler die SG verlassen. Große Stücke hält Krähling neben Kapitän Alexander Klein von Fatih Sözen. Der 36-Jährige, der einst Rot-Weiss Wittlich coachte, konnte bei Anadolu Spor Koblenz nicht regelmäßig trainieren, und besuchte bereits im Winter einige Trainingseinheiten der Kröver. „Fatih hat eine wahnsinnige Erfahrung. Er hat schnell gemerkt, dass die Chemie zwischen mir und dem Team stimmt. Er ist der klassische Mittelstürmer und kann als mein Co-Trainer auch als Trainer fungieren.“ Der Kontakt kam über die mit Sözen seit Jahren befreundeten Spieler Serdar und Ismail Kahyaoglu zustande.

Die Senkrechtstarter: „Das sind alles gute Kerle und feine Fußballer. Die Chemie zwischen mir und dem Team hat direkt gestimmt. Einige haben sich super entwickelt“, so Krähling, der insbesondere Marius Cullmann, Maximilian Filzen und Christian Henrichs nennt. Letztgenannte sind Reiler Jungs. Kommen Ramon Black und Leon Heimes nach Verletzungen zurück, „ist die Mannschaft noch ein Stück weit stärker“.

Die Torhüter: Der Coach schätzt sich glücklich, gleich vier Schlussmänner zu haben. „Ich muss denen ein großes Kompliment machen. Sie arbeiten alle gut im Training und mosern nicht, wenn sie nicht spielen.“ Derzeit für die zweite Mannschaft vorgesehen sind Michael Havenstein und Johannes Röhl. Pascal Burg und Tim Kaiser wechseln sich im A-Ligateam ab.

Ziel: "Ich sehe uns nicht in der Rolle des Titelfavoriten. Das sind mit Zeltingen und Rot-Weiss Wittlich andere. Kommen wir unter die ersten fünf, wäre das in Ordnung.“ Das Team müsse noch enger zusammenrücken, die Abläufe noch besser harmonieren. „Das ist ein langwieriger Prozess. So ein Aufstieg dauert oft mehrere Jahre“, stapelt Krähling trotz zehn Punkten nach vier Spielen eher tief.

Sportanlagen: Der Kunstrasenplatz in Reil ist neu, der Rasenplatz auf dem Kröver Berg wurde erneuert, und auch in Enkirch wird künftig wieder gespielt. „In Enkirch ist ein neuer Rasenplatz in Eigenleistung entstanden. Überhaupt sind wir auch vom dortigen TuS super aufgenommen worden. Zudem haben wir über den Sponsor neue, einheitliche Trainingskleidung bekommen.“ Ob die Kröv-Reiler ihren tollen Saisonstart vergolden können, werden die nächsten Wochen zeigen. Die SG Zell/Bullay wurde letzten Sonntag mit 1:0 (Torschütze Sözen) knapp besiegt. Die Partie gegen den SV Monzelfeld ist auf den 26. September verlegt worden. Am Sonntag, 23. September, kommt es bereits zum ersten Kräftemessen mit RW Wittlich. (L.S.).

Aufrufe: 06.9.2018, 19:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor