2024-06-14T14:12:32.331Z

FuPa Portrait
Der zukünftige Profi Andy Neumeyer (rechts) und der Ex-Profi Mark Römer bildeten beim TSV Gersthofen ein Bilderbuch-Angriffsduo. Nun steht Neumeyer auf dem Sprung ins Zweitligateam der Münchner Löwen.  F.: M. Merk
Der zukünftige Profi Andy Neumeyer (rechts) und der Ex-Profi Mark Römer bildeten beim TSV Gersthofen ein Bilderbuch-Angriffsduo. Nun steht Neumeyer auf dem Sprung ins Zweitligateam der Münchner Löwen. F.: M. Merk

Von Gersthofen in die 2. Bundesliga

Der ehemalige Publikumsliebling Andy Neumeyer steht beim TSV 1860 München auf dem Sprung in den Profifußball

Zwei Jahre lang war Andy Neumeyer der Publikumsliebling beim TSV Gersthofen. Mit seinen Toren sorgte er dafür, dass die Lechstädter als Vizemeister der Landesliga Süd die Relegation erreichten und erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die Bayernliga aufstiegen. Doch nach dem Aufstieg wurde Neumeyer aussortiert.

Drei Jahre später klopft er mit mittlerweile 28 Jahren beim Zweitligisten TSV 1860 München ans Tor zum Profifußball. Die Sport-Bild hat ihm zum Start der 2. Bundesliga am kommenden Freitag beim FC St. Pauli eine Doppelseite gewidmet.

Als Torschützenkönig der neuen Regionalliga Bayern hatte sich Andy Neumeyer ins Gespräch gebracht. 25 Treffer hat er für den SV Heimstetten erzielt. Nach dem Weggang aus Gersthofen dauerte es lange, bis er fußballerisch wieder glücklich wurde. Neumeyer konzentrierte sich nämlich noch mehr auf sein neues berufliches Standbein. Im angesagten Münchner Glockenbachviertel hatte er noch zu Gersthofer Zeiten mit seinem ehemaligen Mitspieler Ramazan Akgül das „Hungrige Herz“ übernommen. Dort steht er hinter der Theke und bedient seine Gäste. Die Kneipe hat sich inzwischen zu einem absoluten Szenetreff entwickelt. Neben Studentinnen und Models der naheliegenden Modeschule verkehren hier auch Bayern-Stars wie Bastian Schweinsteiger oder Franck Ribéry, Basketballer Steffen Hamann oder Schauspieler Matthias Schweighöfer.

Vom SV Heimstetten machte der bullige Angreifer einen halbjährigen Abstecher zum SC Fürstenfeldbruck, von dem er seinerzeit zum TSV Gersthofen gekommen war. Erst als er beschlossen hatte, mit dem Fußball endgültig kürzer zu treten, lief es wieder. Und wie! Nach Abschluss der Saison meldeten sich zahlreiche Vereine. Unter anderem die zweite Mannschaft des TSV 1860 München. Wenig später trat Cheftrainer Alexander Schmidt auf den Plan, der Neumeyer aus Spielen der Regionalligamannschaft der 60er gegen den SV Heimstetten kannte. Im ersten Training hinterließ er einen guten Eindruck und durfte fortan die komplette Vorbereitung mitmachen.

Nun steht Andy Neumeyer im fußballerisch gesehen hohen Alter von 28 Jahren im erweiterten Kader des Münchner Traditionsvereins, für den er schon in der A- und B-Jugend gespielt hat. Er hat sogar eine feste Rückennummer, die 18. Mit einem Amateurvertrag ausgestattet soll er allerdings in erster Linie als Routinier in der zweiten Mannschaft die Junglöwen führen, steht aber auch für Einsätze in der Elitetruppe bereit.

Aus alter Verbundenheit mit Gersthofen wird Andy Neumeyer am Samstag, 3. August, nicht nur als Geehrter bei der Torjägerehrung der Augsburger Allgemeinen auflaufen, sondern auch als Ehrengast die Ehrung vornehmen. „Wenn ich es zeitlich schaffe, dann komm ich gerne in Gersthofen vorbei“, sagte Neumeyer. „Ich muss allerdings erst abklären, was zu der Zeit ansteht.“

Um 16.30 Uhr werden im Rahmen der Kulturina auf der großen Bühne auf dem Gersthofer Rathausplatz die Torschützenkönige der Ligen ausgezeichnet, die das Verbreitungsgebiet der AZ Augsburger Land tangieren. Von deren Toren profitiert auch die Kartei der Not. Denn für jeden Treffer spenden Alexander Kohler (Auerbach), Regionalverkaufsleiter des Finanzdienstleisters Wüstenrot, und Herbert Lenz (Gersthofen), Generalagent der Württembergischen Versicherungen, drei Euro für das Leserhilfswerk unserer Zeitung. Auf diesem Wege sind nach Ablauf der Saison 2012/13 exakt 777 Euro zusammengekommen.

Aufrufe: 018.7.2013, 10:55 Uhr
Augsburger Allgemeine / Oliver ReiserAutor