2024-06-17T07:46:28.129Z

Interview der Woche
Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

„Von Entwarnung kann keine Rede sein“

Das Fupa-Kurzinterview: Heute: Udo Jutz (Trainer des B II-Ligisten SG Mötsch/Stahl).

Nach dem 7:0-Husarenstreich gegen die SG Südeifel Ernzen/Ferschweiler (korr.) folgte am Sonntag der 3:2-Erfolg in Metterich. Das klingt nach einem hart erkämpften Sieg. Wie schwer war es denn wirklich?

JUTZ Sehr schwer. Erstens mussten wir uns auf einen Rasenplatz umstellen . Wir haben ja zuletzt die ganze Zeit auf dem Kunstrasen trainiert. Nach vielen Abspielfehlern kriegen wir durch einen Konter das 0:1, kommen allerdings nach Wiederbeginn gut raus und können das Spiel drehen. Nach dem Handelfmeter gegen uns und der Verletzung eines Mettericher Spielers nach einem Pressschlag haben wir etwas den Faden verloren. Das Spiel war 25 Minuten unterbrochen, weil sich der Mettericher das Knie verdreht hat und der Krankenwagen kam. Die großen Chancen waren eher auf unserer Seite, denn allein viermal stand ein Stürmer allein vor deren Torwart, hat aber leider das Tor nicht getroffen. Mit dem Heber von Daniel Pertsch gelang uns ein zäher Arbeitssieg. Spielerisch war das am Sonntag nicht so gut.

Wie sehen Sie denn die Konstellation im Abstiegskampf? Sind die jetzt 21 Punkte auf dem Konto schon ein Garant für den Klassenerhalt?

JUTZ Nein, obgleich der Doppelsieg schon wichtig war. Mit dem zweiten Sieg in Folge sind wir zumindest wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen, obwohl von Entwarnung keine Rede sein kann. Wir wissen schon, wo wir stehen. Es ist wichtig, dass diese noch so junge Mannschaft den Druck nicht so zu spüren bekommt. In der Hinrunde hatten wir nach diesen ersten fünf Spielen lediglich einen Punkt – jetzt haben wir zum gleichen Zeitraum schon sieben. Wir haben gute Chancen auf den Ligaverbleib, müssen aber weiter hart an uns arbeiten.

Jetzt kommen mit Geichlingen II und Preist zwei Mannschaften aus dem Spitzenbereich. Was ist gegen sie möglich, bevor es in die entscheidenden vier Partien gegen direkte Abstiegskonkurrenten geht?

JUTZ Wir wollen zunächst daran arbeiten, einen ordentlichen Fußball zu spielen. Wir müssen stabiler werden und die Leistungsschwankungen abbauen. Das Hinspiel haben wir in Geichlingen gewonnen und auch gegen Preist haben wir bis zur 85. Minute mit 1:0 geführt. Wir verlieren dann leider noch 1:2. Gegen die Gegner aus der oberen Tabellenhälfte tun wir uns leichter, weil die versuchen, auch Fußball zu spielen. Danach kommen mit Kyllburg II, Eschfeld, Messerich und Lünebach die richtig geilen Spiele. Bis auf den verletzten Marvin Schaal sind wir derzeit auch komplett. Ich bin zuversichtlich.

Aufrufe: 04.4.2019, 15:05 Uhr
Lutz SchinköthAutor