2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Dicke Backen viel dahinter - Mechernichs Kevin Mießeler spielt eine überragende Saison
Dicke Backen viel dahinter - Mechernichs Kevin Mießeler spielt eine überragende Saison – Foto: Rocco Bartsch

Von Amsterdam auf die Mechernicher Asche zum Helden

Mechernichs Kevin Mießeler trifft gegen Kurdistan zum Ausgleich

Die TuS Mechernich hat am 28. Spieltag für eine Teilüberraschung gesorgt. Im Heimspiel gegen den SV Kurdistan Düren trotzten sie dem Mitfavoriten um den Aufstieg einen Zähler ab. Durch das 1:1 (0:1) durchbrach die TuS zum einen die Miniserie von zwei Niederlagen und zum anderen sorgten sie für einen Dämpfer bei den Gästen, deren Rückstand auf die wieder einmal siegreichen Lich-Steinstraßer nun fünf Zähler beträgt.

Den 1. Mai 2022 wird Mechernichs Kevin Mießeler so schnell nicht vergessen. Am Morgen noch beim Frühstück in Amsterdam und am Nachmittag umjubelter Torschütze zum 1:1 in der 80. Minute für seinen Verein TuS Mechernich. Mießeler der mit einer kleinen Reisegruppe in den Niederlanden auf Junggesellentour war, erlebte die Anfangsphase des Ligaspiels gegen den Tabellenzweiten aus Düren auf der Autobahn und über den Liveticker. Dort las er sicherlich, dass seine Mannschaft in den ersten zehn Minuten des Spiels eine grundsolide Herangehensweise an den Tag legte und mit Daniel Kesselers Schuss auch den ersten erwähnenswerten Torschuss abgab. Er sah aber auch, dass in der Folge der Favorit mehr und mehr ins Rollen kam und durch den stets agilen Luca Flatten die erste richtig gute Torchance verbuchte. Der SV Kurdistan erhöhte in der Folge die Schlagzahl und belohnte sich für seinen Aufwand mit dem 1:0. Presley Lubasa war es vorbehalten den Treffer durch die Hosenträger von Max Mies zu erzielen (24.). Es war Lubasas Saisontor Nummer 17 und nur wenige später hätte es einen weiteren Treffer geben müssen. Lubasa verzog allerdings und auch Luca Flatten ließ ein paar Minuten später eine Riesenchance aus. Mechernich arbeitete sich in der Folge zurück in die Partie und wäre aus dem Nichts fast noch vor dem Seitenwechsel belohnt worden. Tom Lengersdorf nahm aus 25 Metern halblinker Position Maß, verfehlte das Tor aber knapp. Zu diesem Zeitpunkt war Kevin Mießeler bereits in Stadionnähe und bekam das Signal von Trainer David Kremer sich sofort umzuziehen und sich warm zu machen. Die 1:0 Pausenführung für die Gäste geht im übrigen in Ordnung.

Ausgleichstor in der 80. Minute

Mit dem Wiederanpfiff kam dann die Einwechslung von Kevin Mießeler für Daniel Kesseler und mit ihm schaffte es die TuS den Gegner weit weg vom eigenen Tor zu halten. Die Räume wurden enger zugestellt und auch die Lufthoheit war deutlich besser als in Durchgang eins. Düren war zwar immer noch mehr am Ball aktiv, allerdings ohne weitere Torgefahr auszustrahlen. Mechernich war jetzt hellwach, ohne aber die großen Bestrebungen in Richtung Offensive anzustoßen. Es lag ein Hauch von Sötenich gegen Kurdistan über dieser Partie, denn so ähnlich ging es vor Wochen auch auf der Asche in Scheven zu.

Während der SV Kurdistan munter wechselte, vertraute TuS-Trainer David Kremer weiterhin auf seine elf Jungs auf dem Platz. Und dieses Team hatte eine Viertelstunde vor Schluss die zweite Luft parat. Eine Doppelchance binnen weniger Minuten hatten Marcus Georgi, der einen Schritt zu spät kam, und Tobias Hoss, der an der Strafraumkante abzog und knapp drüber schoss. Dann gegenüber eine Schrecksekunde nach einem Lubasa-Lauf auf links. Die Hereingabe oder war es doch ein Torschuss, ging knapp am langen Pfosten vorbei. Dann folgte im direkten Gegenangriff der Mechernicher Ausgleich. Marcus Georgi verpasste zwar den ersten Abschluss, doch die Kugel kam über Umwege in Richtung Kevin Mießeler, der genau wie gegen Hambach mit links den Ball ins Tor beförderte (80.). Es war bereits der vierte Saisontreffer für den heutigen Teilzeitarbeiter Mießeler. Eine Geschichte wie gemalt, denn danach verteidigte Mechernich das Remis mit Mann und Maus.

Ein unerwarteter aber nicht unverdienter Punktgewinn für die Eifler. Kurdistan muss sich den Vorwurf gefallen lassen, den Sieg aufgrund der Vielzahl an vergebenen Möglichkeiten leichtfertig hergeschenkt zu haben.

Aufrufe: 01.5.2022, 19:25 Uhr
rbAutor