In der ersten Woche richtete sich der Fokus verstärkt auf die Laufeinheiten, gepaart mit Trainingseinheiten auf Kunstrasen. Zu Beginn der dritten Woche fällt das Zwischenfazit von Trainer Markus Rolle positiv aus: „Es läuft durchaus nach Plan. Bis auf eine kleine Erkältungsphase vor gut einer Woche, die den einen oder anderen Akteur außer Gefecht setzte, sind die Trainingseinheiten zahlreich besucht.“
Rolle will nichts dem Zufall überlassen und ist sich der Härte des bevorstehenden Abstiegskampfes bewusst: „Wir müssen um jeden einzelnen Zähler kämpfen. In der Bezirksliga wird dir als Aufsteiger nichts geschenkt. Nur wenn alle weiter an einem Strang ziehen, haben wir eine Chance.“
Er und sein Trainerkollege Stefan Schneider müssen wieder einmal etliche Veränderungen innerhalb der Mannschaft vornehmen – nach der großen Verletztenmisere der vergangenen Monate fast schon eine normale Situation. Mit Christoph Rolle (Auslandssemester in den USA) und Daniel Stredak (Schulterverletzung) stehen zwei kreative Offensivakteure nicht mehr zur Verfügung. Dafür war es umso wichtiger, dass mit Graziano Lutz (SV Holzheim) und Mehmet Taner (FC Gundelfingen II) zwei Neuzugänge für die SSV gewonnen werden konnten.
„Mehmet ist ein Spieler, der uns gleich auf Anhieb weiterbringen wird. Ein absoluter Allrounder, der in der Defensive, auf der Außenposition oder im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden kann. Der 24-Jährige kann bei uns auf mehreren Positionen seine Qualitäten einbringen“, meint Rolle. Bei Graziano Lutz hingegen müsse man es nach seiner schwerwiegenden Verletzung wohl noch etwas ruhiger angehen lassen: „Da müssen wir mal schauen, wie weit es schon reicht.“
Gleiches gilt für Andreas Schrettle und Benjamin Waidele, beide Akteure kann man ebenfalls als Neuzugänge bezeichnen. Schrettle wechselte im Sommer von Kicklingen zurück nach Glött, konnte wegen einer Entzündung im Knie bislang kein Saisonspiel für die Lilien absolvieren. Benjamin Waidele will es nach seinem Kreuzbandriss und der fast einjährigen Pause nochmals wissen.
Mit 19 Punkten auf dem Konto ist die SSV zwar „voll im Soll“, gehört damit aber auch noch zum Kreis der abstiegsbedrohten Teams in der Bezirksliga Nord. Von oben wird wohl kaum mehr eine Mannschaft nach unten durchgereicht. Zu groß ist bereits der Abstand des Tabellenneunten auf die Abstiegszone. Zwar steht nach dem Rückzug des Stadtwerke SV Augsburg bereits der erste Absteiger fest, doch punktemäßig hat dies für die Lilien keine positiven Auswirkungen. Zudem ist man nun am letzten Spieltag (angedachte Partie gegen die Stadtwerke) zum Zuschauen verdammt.
Testspiele: SSV Dillingen – SSV Glött (Sonntag, 12. Februar, eventuell auf Kunstrasen); SV Altenmünster – SSV Glött (Sonntag, 19. Februar), TSV Haunsheim – SSV Glött (Samstag, 25. Februar, 12 Uhr) ; TSV Meitingen – SSV Glött (Samstag, 4. März)