2024-04-30T13:48:59.170Z

Analyse
Jubel nach dem Turnier: Die TG Viktoria Augsburg siegte bei der Stadtmeisterschaft im Futsal.  Foto: Michael Hochgemuth
Jubel nach dem Turnier: Die TG Viktoria Augsburg siegte bei der Stadtmeisterschaft im Futsal. Foto: Michael Hochgemuth

Viktoria in Jubelstimmung

Kreisligist spielte bis zum Finale souverän und hatte dann im Sechsmeterschießen das Glück auf seiner Seite

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Nachdem im Vorjahr mit dem Kreisklassisten Gold-Blau Augsburg noch ein Außenseiter die Stadtmeisterschaft gewonnen hatte, setzte sich in der mit 250 Zuschauern gut besuchten Anton-Bezler-Halle mit dem Kreisligisten TG Viktoria Augsburg diesmal einer der Favoriten durch.

TG Viktoria Das Team von TGVA-Trainer Günter Seiler zeigte schon in der wo es langgeht. Mit drei Siegen zeichnete sich in der Gruppe eine klare Hierarchie ab. Der Schlüssel zum Erfolg lag in einer starken Defensive – insgesamt kassierte man nur zwei Gegentore. Aus einer homogenen Mannschaft ragte Kapitän Martin Müller mit sechs Treffern heraus. Im hitzigen Halbfinale hielt man den nicht komplett besetzten Bezirksligisten Türkspor Augsburg, der zu sehr mit Schiedsrichterentscheidungen lamentierte, mit 1:0 in Schach. Später im Finale begegnete man sich mit dem TSV Göggingen auf Augenhöhe, im Sechsmeterschießen hatte man jedoch die stärkeren Schützen sowie mit Keeper Lukas Baur, der zwei Sechsmeter parieren konnte, den Matchwinner!
Viktoria-Trainer Günter Seiler war hochzufrieden: „Zusammen mit Göggingen waren wir zweifellos die spielstärkste Mannschaft und haben insgesamt verdient gewonnen. Hinten haben wir so gut wie nichts zugelassen und vorne die entscheidenden Nadelstiche gesetzt. Im Sechsmeterschießen kommt freilich etwas Glück hinzu.“
Zudem outet sich Seiler auch als Futsal-Fan: „Beim Futsal setzen sich letztlich die technisch stärksten Teams durch. Die Regelung, dass ab einer bestimmten Anzahl von Fouls Zehnmeter verhängt werden, verlangt zudem taktische Disziplin und Cleverness. Optimal wäre es, wenn die Tore wieder die einstigen Ausmaße hätten.“

TSV Göggingen Das Team von TSV-Trainer Josef Lindner kaufte schon im ersten Vorrundenspiel der um Damir Suljanovic zusätzlich verstärkten zweiten Mannschaft von Türkspor Augsburg den Schneid ab (5:2) und setzte sich mit drei Siegen souverän in seiner Gruppe durch. Im Halbfinale wurde die Stadtwerke-Truppe um Spielertrainer Ajet Abazi aufgrund einer starken Anfangsphase mit 2:1 in Schach gehalten. Im Finale fehlten beim anschließenden Sechsmeterschießen Präzision und Glück.
TSV-Coach Josef Lindner nahm die Final-Niederlage jedoch mit Fassung: „Insgesamt haben wir ein hervorragendes Turnier abgeliefert und das Soll sogar übererfüllt. Ich habe bei meinen Jungs nichts zu bemängeln, das Sechsmeterschießen ist halt eine 50:50-Chance. Nächstes Jahr nehmen wir eben einen neuen Anlauf.“ Damit ist das Kapitel „Halle“ beim TSV Göggingen endgültig abgehakt. „Wir legen jetzt unseren Fokus auf die Vorbereitung im Freien. Schließlich wollen wir in der Kreisliga-Punktrunde noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden“, sagt Josef Lindner.

FSV Inningen Nach zwei klaren Niederlagen gegen die TG Viktoria und Stadtwerke Augsburg war das Team von FSV-Spielertrainer Salih Yilmaz, der diesmal von der Bank aus die Kommandos gab, ausgeschieden. Immerhin konnte man sich mit einem 4:2-Erfolg gegen den überforderten Vorjahressieger Gold-Blau Augsburg anständig verabschieden. Die Enttäuschung von Salih Yilmaz hielt sich jedoch in Grenzen: „Freilich versuchten wir, ins Halbfinale zu kommen. Wir haben alles gegeben, doch letztlich war nicht mehr drin.“.

DJK Lechhausen Nach dem frühen Ausscheiden in der Endrunde der Futsal-Stadtmeisterschaft hat beim Kreisklassisten DJK Lechhausen wieder das Training begonnen. „Das war mit den drei Niederlagen gegen den BCA Oberhausen, Türkspor und TSV Göggingen gescheitert sind, ist schon enttäuschend. Das hatten wir uns doch etwas anders vorgestellt. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Vorbereitung auf die Punktspiele“, so Spielertrainer Marek Zawadzki, der krank bei der Endrunde fehlte.

Stadtwerke SV Herbe Kritik übt Peter Billy, Vorsitzender des Stadtwerke SV, an der Ausrichtung der Endrunde der Augsburger Stadtmeisterschaft. „Offensichtlich hatten die jungen Schiedsrichter erhebliche Probleme mit den Futsal-Regeln und der Eintragung der Fouls, die ja ab drei einen Zehnmeter nach sich ziehen. Da hat Vieles nicht zusammengepasst“, so Billy. Kritik übt er auch an der kurzfristig geänderten Spielzeit: „Zweimal sechs Minuten ist ein Witz, da wurde bei der schwäbischen Meisterschaft der B-Junioren länger gespielt. Man braucht sich nicht zu wundern wenn die Futsal-Stadtmeisterschaft nur noch ein geringes Interesse findet.“

Aufrufe: 012.2.2015, 21:59 Uhr
Augsburger Allgemeine / Christian Weis, meiAutor