2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Vier Tore in vier Minuten in Geretsried und verrückte Partie in Heilbrunn

Alt-Herren-Fußball: Kompakt

Verrückte Partien sieht man nicht allzu oft. An diesem Wochenende gab es gleich zwei davon. In Geretsried fielen vier Tore binnen vier Minuten und in Heilbrunn sah man zwei völlig unterschiedliche Hälften.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Ein Fußballspiel dauert bekanntlich 90 Minuten. Vor allem bei den Fußballern im gesetzteren Alten ist viel davon Zeitverschwendung. Wenn es für diese These noch einen Beweis gebraucht hätte, lieferte ihn die Partie des SV Söchering in der Kreisklasse gegen die AH-Kicker des TuS Geretsried auf bemerkenswerte Weise. 2:2 lautete das Endergebnis, und dafür brauchte es nur ganze vier Minuten: In der 63. ging Söchering in Führung und legte in der 64. das 2:0 nach. „Da habe ich gedacht, oh je, jetzt wird’s böse“, sagte TuS-Coach Dirk Habian. Aber sein Team schlug prompt zurück. Florian Schneider verkürzte auf 1:2 (65.) durch einen Abstauber nach Torschuss von Florian Schmitz, der in der 66. Minute selbst den Ausgleich erzielte. „Vielleicht sollten wir einen Antrag auf generelle Spielzeitverkürzung stellen“, grübelte Habian schmunzelnd.

Eine verrückte Partie erlebte auch der SV Bad Heilbrunn beim 3:3 bei der SG Gmund/Tegernsee/Bad Wiessee. „In der Halbzeit müssen wir mit drei Toren Unterschied führen, und am Ende können wir froh sein, einen Punkt mitzunehmen“, fasste Trainer Thomas Siegert den Spielverlauf zusammen. Die 2:0-Führung der Gastgeber verkürzte Josef Bauer (36.) zum 1:2-Halbzeitstand. Gleich nach Wiederbeginn lagen die Gäste nach einem „Wahnsinnstor“ (Siegert) mit 1:3 hinten. Der eingewechselte Alexanderu Spravil (52.) und Stefan Bachhuber (70.) trafen noch für den HSV.

Mit zwei schnellen Toren von Eki Ongerth (13.) und Mladen Tapsonji legten die FF Geretsried im Heimspiel gegen den ESV Penzberg den Grundstein zum späteren 4:2-Erfolg. Die Gäste verkürzten zwar rasch auf 1:2 (18.) aber Patrick Kreuzig stellte noch vor der Pause den alten Abstand wieder her. Das 4:1 von Gino Andrijevic (75.) „erlöste“ die FFG, die nach dem Seitenwechsel etwas ihre spielerische Linie verloren hatten. Das 2:4 (80.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Ein treffsicheres Angriffs-Duo war der Garant für den zweiten Sieg der SG Höhenrain/Münsing in Folge: Zum 6:3-Sieg beim TuS Holzkirchen steuerte Hansi Rieger zwei Tore bei, Christos Georgiadis traf gleich drei Mal. „Die zwei waren überragend, haben nahezu blind harmoniert“, so SG-Trainer Jakob Dondl, der zudem Torhüter Martin Weber („parierte drei Freistöße aus bester Lage“) und Kapitän Mathias Wioncek, der „eine starke kämpferische Leistung im defensiven Mittelfeld abgeliefert hat“, hervorhob. Den sechsten Treffer der Spielgemeinschaft besorgten die Gastgeber mit einem Eigentor zum zwischenzeitlichen 2:0.

„Wir waren abartig schlecht, aber die anderen waren noch schlechter“, lautete die wenig schmeichelhafte Analyse von Florian Rest zum 5:1-Sieg seines SV Baiernrain-Linden in der A-Klasse 2 bei der SpVgg Penzberg-Maxkron. Zwei Mal Josef Streicher sowie Harald Ned, Thomas Müller und Michael Edelmann trugen sich im Gastspiel beim Tabellenletzten als Torschützen in den Spielberichtsbogen ein. „Aber so ein Spiel musst du auch erst gewinnen, da kannst du schnell mal ein blödes 1:1 heimbringen“, zeigte sich Trainer Rest letztlich versöhnlich.

Aufrufe: 024.5.2019, 10:50 Uhr
Isar-Loisachbote / Rudi StalleinAutor