2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Trainer Gianni Coveli hatte beim Heimspiel Gesprächsbedarf, Co-Trainer Daniel Budak wollte es nicht sehen.
Trainer Gianni Coveli hatte beim Heimspiel Gesprächsbedarf, Co-Trainer Daniel Budak wollte es nicht sehen.

Viele Gründe zum Ärgern für Göppinger SV

Rote Karte nach Notbremse für Tobias Clauß

Die Fußballer des Göppinger Sportvereins unterlagen im Verbandsliga-Heimspiel dem VfB Neckarrems mit 0:1 (0:0) und ärgerten sich dabei über den Schiedsrichter und die eigene Leistung.

Nach dem Abpfiff hatten Tobias Clauß und Andreas Heintel noch Gesprächsbedarf mit Schiedsrichter Manuel Hellwig. Gegenstand der Unterhaltung des Göppinger Rechtsverteidigers und des Sportlichen Leiters war die Entscheidung des Unparteiischen fünf Minuten nach der Halbzeit. Clauß war im Laufduell zusammen mit dem Neckarremser Angreifer Luigi Ancona im Strafraum zu Boden gegangen. Schiedsrichter Hellwig zeigte auf den Elfmeterpunkt und dem Göppinger die Rote Karte.

Den Strafstoß ließ sich SV-Trainer Gianni Coveli noch gefallen, nicht aber das persönliche Strafmaß für seinen Spieler. "Der Stürmer kreuzt den Laufweg, es kommt zum Kontakt", beurteilte Coveli die Szene, "aber eine Notbremse oder die Vereitelung einer klaren Torchance habe ich hier nicht gesehen." Überhaupt ging der Trainer im zweiten Verbandsliga-Heimspiel der Saison "bei vielen Entscheidungen nicht konform mit dem Schiedsrichter". Zwei Mal lag der Ball bei der Göppinger Aufholjagd im zweiten Durchgang im Neckarremser Tor, beide Male fanden die Treffer keine Anerkennung. Äußerst umstritten war insbesondere der Pfiff in der 88. Minute, als Gästekeeper Rodrigues Loucao beim Herauslaufen über zwei Mitspieler stolperte und Philipp Kühnert den Ball ins leere Tor hob. Der Schiedsrichter erkannte aber auf Foul am Torwart.

In der 70. Minute hatte der Schiedsrichter-Assistent den eingewechselten Yannick Kögler beim Zuspiel von Domenic Brück im Abseits gesehen. Brück hätte in dieser Situation wohl besser selbst aufs Tor geschossen. Es war nicht die einzige falsche Entscheidung, die Covelis Schützlinge an diesem Tag trafen. Den Trainer ärgerte aber vor allem, "dass wir in der ersten Halbzeit zu passiv agiert haben. Neckarrems hat besser kombiniert und ist ein paar Mal gefährlich nach vorne gekommen. Trotzdem hatten wir bei Standardsituationen und einmal durch Lars Ruckh die besseren Chancen". In der 19. Minute war dem Sportverein einer der wenigen guten Spielzüge gelungen. Über Domenico Botta und Chris Loser kam der Ball in den Strafraum zu Ruckh, dessen Lupfer knapp über die Latte ging. Ansonsten lief bei den Rot-Schwarzen nicht viel zusammen.

Nach der Roten Karte zeigte der Sportverein immerhin kämpferisch ein anderes Gesicht und übte mehr Druck aus als zu elft. Weil die Gäste mehrere Konterchancen liegen ließen, blieb der offene Schlagabtausch bis zum Ende spannend. Letztlich fuhr Neckarrems den nicht unverdienten Sieg ein. "Wir haben zu zehnt gut dagegengehalten und die Schlagzahl erhöht. Hätten wir das von Anfang an gezeigt, wäre mehr drin gewesen, so aber haben wir heute immer ein Stück vermissen lassen", bedauerte Coveli.


SO SPIELTEN SIE

SV Göppingen: Rombach - Clauß, Houssou (73. Armbruster), Stierle, Nicastro (85. Müller) - Kühnert, Brück, Loser, Ruckh (65. Heim) - Botta, Renner (58. Kögler).

VfB Neckarrems: Rodrigues Loucao - Friz, Stölzel, Dis, Fota - Tichy (85. Schmid), Läubin, Schwintjes (65. Fuchs), Yildiz - Ancona (73. Akin), Del Genio (76. Rau).

Schiedsrichter: Manuel Hellwig (Schönaich).

Tor: 0:1 Yildiz (51., Foulelfmeter).

Rote Karte: Clauß (50.) wegen Notbremse.

Zuschauer: 250.

Aufrufe: 014.9.2015, 09:25 Uhr
MARKUS MUNZ | NWZAutor