2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Hier hat Tobias Clauß im roten Göppinger Trikot (Nummer vier) noch vor Wochenfrist gegen Backnang eine Chance, nun droht dem Abwehrmann eine lange Verletzungspause.  Peter Poller
Hier hat Tobias Clauß im roten Göppinger Trikot (Nummer vier) noch vor Wochenfrist gegen Backnang eine Chance, nun droht dem Abwehrmann eine lange Verletzungspause. Peter Poller
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1. Göppinger SV: Clauß-Ausfall wiegt schwer

Oberliga Baden-Württemberg: Hiobsbotschaft Achillessehnenriss für Tobias Clauß

An der Oberliga-Spitze scheint sich die Qualität der Stuttgarter Kickers langsam, aber sicher durchzusetzen. Die Blauen sammelten 49 Punkte aus 23 Partien und haben damit bereits etwas Abstand auf die Verfolger Bahlinger SC (45/24), Freiberg (45/24), FSV Bissingen (44/24), SSV Reutlingen (43/23) und den Sportverein (42/23) auf Rang sechs.

Wie bei den Göppingern lief es auch beim Kontrahenten in der Rückserie nicht wie gewünscht, zuletzt zeigte die Formkurve aber wieder nach oben, wie Ramon Gehrmann erfreut feststellt. „Die Jungs haben heute gezeigt, wozu sie in der Lage sind, wenn sie den Schalter umlegen. Das war eine richtig gute Leistung“, ließ sich der SGV-Übungsleiter nach dem überzeugenden 3:1 beim SV Oberachern zitieren, seine Offensiv-Abteilung ist wieder auf Betriebstemperatur. Aus dem besten Angriff der Liga ragt Mittelstürmer Marcel Sökler heraus, für den bereits 23 Saisontore notiert werden.

Auch bei den Rot-Schwarzen weiß man, was für ein Kaliber auf sie wartet: „Freiberg hat offensiv eine krasse Qualität. Das wird schwer, dort etwas mitzunehmen“, sagt Daniel Budak. Der Göppinger Co-Trainer bestätigt, dass seine Mannschaft nicht so in die Rückrunde fand, „wie wir das gerne wollten“, doch müsse man differenzieren und nicht bloß die Resultate betrachten: „Das Remis in Neckarsulm war ok, in Pforzheim war die Leistung nicht schlecht. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, haben bei den Gegentoren allerdings zweimal gepennt. Richtig weh tat die Heimniederlage gegen Ilshofen mit dem verschossenen Elfmeter. Da sahen wir bei beiden Gegentoren auch nicht gut aus.“

Insgesamt, so der Assistent von Gianni Coveli, sei das Team in keiner Partie unterlegen gewesen und hätte „zwei, drei Punkte“ mehr auf der Habenseite verbuchen können. Die Darbietungen seien in Ordnung gewesen, es gebe aber sicherlich Steigerungspotenzial. Mit seinen 34 Jahren ist Budak eigentlich noch in einem Alter, in dem er selbst aktiv sein könnte. Doch verletzungsgeplagt musste der begnadete Offensivspieler früh seine Karriere beenden und wechselte 2012 nahtlos auf den Co-Trainer-Posten. Seitdem erlebte Budak so unterschiedliche Trainertypen wie Uli Haug, Mike Krannich, Norbert Stippel oder Gianni Coveli und war immer loyaler Helfer, auf den sich die Chefs verlassen konnten.

Nachdem das SV-Urgestein kürzlich zum zweiten Mal Vater wurde und beruflich mit Schichtarbeit stark eingespannt ist, gab es Überlegungen aufzuhören, „aber der Sportverein liegt mir genauso am Herzen wie Familie und Job“, weswegen er die Strapazen auf sich nimmt: „Es ist schon anstrengend, aber ich bin jetzt über 20 Jahre hier und der Sportverein ist wie eine große Familie für mich. Ich habe von der Bezirksliga bis zur Oberliga alles erlebt. Vieles hat sich in dieser Zeit weiterentwickelt und wir sind noch nicht am Ende. Diese Entwicklung will ich weiterhin mitmachen.“

Ein Grund für seinen Entschluss ist die unkomplizierte Zusammenarbeit im Trainerteam mit Gianni Coveli, Torwartcoach Florian Mack und Athletiktrainer Jürgen Augst. „Ich habe meine Entscheidung auch vom Trainerteam abhängig gemacht. Ich werde nicht bei jeder Übungseinheit oder bei jedem Spiel dabei sein können. Solange das für Gianni ok ist und es funktioniert, passt das für mich“, so der frühere SV-Kapitän.

Info Für die Fans besteht Mitfahrgelegenheit im Kleinbus, Abfahrt 11.15 Uhr am SV-Stadion.

Zum Profil von Tobias Clauß

Aufrufe: 029.3.2019, 09:11 Uhr
NWZ / Andreas BöhringerAutor