2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
– Foto: Sebastian Fleischmann

Viel Wind, zwei unterschiedliche Halbzeiten, Blau-Gelbe Meisterrunde

Die Ausgangslage für die beiden Tabellennachbarn war nahezu gleich. Beide wollten in die Meisterrunde, dafür musste ein Sieg her... 

Während die Konkurrenz auf den anderen Plätzen patzen musste. Die Patzer sollte es geben, somit hatten es beide in der eigenen Hand.

BERICHT von sf // SC 07 Schleusingen

Durch das Hennebergstadion fegte ein eiskalter und starker Wind, der es beiden Mannschaften nicht einfacher machte. Die Gäste pressten früh, so dass der SC 07, heute erstmals in seinen neuen blau-gelben Trikots, kaum zur Entfaltung kam. R. Masirske zog von links in den Strafraum und prüfte Maciejczyk das erste Mal. Die anschließende Ecke barg ebenfalls Gefahr, doch konnte A. Masirskes Versuch mit vereinten Kräften geblockt werden. Die erste Schrecksekunde für die Hausherren, als Hellmuthhäuser ohne Fremdeinwirkung plötzlich abbrach und mit einer Muskelverletzung vom Feld musste. Kurz danach musst Schlussmann Macieczyk gegen Florians Distanzschuss von halb links ins Eck abtauchen. Die Sonneberger sorgten ständig für Unruhe in der SC-Hintermannschaft. Und nur selten gelangen Entlastungsangriffe. Der beste gelang Pehlke, von Zetzmann rechts freigespielt, doch sein Heber war zu unplatziert. Keeper Koch musste noch einmal herauseilen, um vor Youngster Iordache zu klären, das war es auch schon mit der Offensive. Viel zu fahrig die Burgstädter, kein Zugriff aufs Spiel und die Windlotterie tat ihr übriges. Besser die 51er, welche aus ihren forschen Bemühungen aber zu wenig Kapital schlugen. Vor der Halbzeit rollte wieder ein SG Angriff aufs Schleusinger Tor, Luckau im Liegen und Kolk mit gutem Block, verhinderten die Masirske-Versuche, den zunächst geklärten Ball versenkte der nachlaufende Fritzlar aber aus 18 Metern sehenswert in den Winkel. So konnte und durfte es nicht weitergehen für den SC 07, mit solchen einer Leistung hatte man in der Meisterrunde nichts verloren.

In der Halbzeit schienen die Ohren wohl geklingelt zu haben, denn die Burgstädter kamen mit einem anderen Gesicht zurück. Was auch an Routinier Förste lag, der neu in der Partie Ordnung brachte. Und plötzlich liefen Angriffe im Minutentakt. Kapitän Zetzmann mit guten Ecken und scharfen Flanken, die aber keinen richtigen Abnehmer fanden. Als er selbst über rechts durchbrach, zirkelte er die Kugel am Tormann aber auch am Tor vorbei. Auch sein Distanzschuss zischte am rechten Pfosten vorbei. Förste ging auf den Koch zu und Herzog aus der Distanz, doch die SG hielt die Führung. Dann Ecke von links, Iordache trat den Ball mit Schnitt und Windunterstützung herein, Goalie Koch verspekulierte sich beim Herauslaufen und plötzlich lag das Leder direkt zum Ausgleich im Tor. Die Gäste verloren mehr und mehr die Disziplin, fingen sich einen indirekten Freistoß mit Reklamieren ein, in dessen Folge auch Engelbrecht noch Gelb für eine Unsportlichkeit kassierte. Kolk jagte einen Freistoß an die Latte. Pehlke bediente Zetzmann, dessen Abschluss vom Torwart an die Latte, auf die Linie und wieder zum Keeper sprang. Engelbrecht stoppte dann Dampha rüde vor dem eigenem Sechzehner und sah dafür mehr als berechtigt die Ampelkarte. Schlimmer für die Hausherren wog aber, dass der Gambier mit starken Knieschmerzen sich auf dem Platz krümmte. Besonders fair war Gegenspieler T. Schymura, der bei der Erstversorgung des Verletzten Unterstützung leistet, bis er an den Rettungsdienst übergeben wurde. Offensiv fielen die Spielzeugstädter dagegen nicht mehr auf. Bezeichnenderweise hatte M. Schymura in der 75. Minute den ersten Torschuss der SG in der 2. Halbzeit, der für Macieczyk aber kein Problem darstellte. Im Gegenzug war dann Förste nach Doppelpass mit Tepler frei im Strafraum und erzielte die umjubelte Führung. In den Schlussminuten dann ein offener Schlagabtausch. Förste auf Zetzmann, der alleine auf den Keeper, der aber parierte. A. Masirske auf der Gegenseite plötzlich frei durch, am Tormann vorbei, doch von Kolk mit einer Monstergrätsche Millimeter vor der Torlinie gestoppt und geklärt. Herzog mit Pehlke im Zusammenspiel im SG-Sechzehner, beide schlossen aber nicht ab und verdaddelten die Entscheidung. Nochmal hoch, nochmal runter, alle angespannt, bis der Schlusspfiff die Blau-Gelben und ihre Fans jubeln ließ.

Fazit: Ein spannendes und intensives Spiel mit zwei unterschiedlichen Durchgängen. Sa man in Halbzeit eins keinen Stich, so gelang mit einer klaren Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel doch noch der wichtige Heimsieg und der Einzug in die Meisterrunde. Mit zwei Verletzungen scheint dieser teuer erkauft, doch bereits am späten Nachmittag konnte mit einem Muskelfaserriss und einer schweren Prellung Entwarnung gegeben werde.

Aufrufe: 017.4.2022, 07:21 Uhr
Sebastian FleischmannAutor