REGION. Auch die SG Alsenztal konnte dem SC Idar II nicht die erste Saisonniederlage in der Bezirksliga beibringen. Das Abstiegsderby zwischen Langenlonsheim und Weinsheim (3:3) hielt alles bereit, was ein packendes Fußballspiel braucht: Vor allem viele Tore und Spannung bis zum Schluss, aber auch eine gewisse Portion Hektik.
TSV Langenlonsheim/ Laubenheim – SG Weinsheim 3:3 (1:3). – Langenlonsheim hatte durch Daniel Seckers Führungstreffer (5.) den besseren Start. Weinsheim drehte das Ergebnis allerdings noch vor der Pause. „Wir haben sehr schwach angefangen, die Einstellung hat komplett gefehlt. Durch individuelle Fehler kam Weinsheim zur verdienten Führung“, bemängelt TSV-Coach Marco Dörner. Denis Bischof glich aus (31.), Steven Thiel (44.) und Jonas Stellwagen per Strafstoß sorgten für eine beruhigende Pausenführung. Dann schwächte sich die SGW selbst: Oli Kurz sah für den Versuch einer Tätlichkeit die Ampelkarte (66.). Kurz zuvor hatte Fabrizio Haas den Anschluss besorgt, ebenfalls durch Elfmeter. „Nach dem Anschluss hatten wir Rückenwind, die Rote Karte kam dann noch dazu, sodass wir zum Ausgleich kamen“, so Dörner weiter. Diesen erzielte Erik Coutandin (77.). Kurz vor dem Abpfiff dann Derby-Dampf: Luca Valerius bewarf einen Gegenspieler mit dem Ball und sah glatt Rot, Michael Bischof wurde ebenfalls des Feldes verwiesen. „Weinsheim hat sich durch diese drei völlig unnötigen Platzverweise selbst geschwächt. Der Schiedsrichter hat hier leider aber auch kein Fingerspitzengefühl bewiesen. Unter dem Strich waren wir heute aber zu harmlos, um drei Punkte zu holen“, fällt Dörner sein Resultat.
SG Alsenztal – SC Idar II 1:4 (0:2). – „Wir haben heute verdient verloren. Idar war in den Zweikämpfen präsenter und robuster. Man hat gesehen, warum sie in dieser Saison noch ungeschlagen sind“, resümiert Alsenztal-Abteilungsleiter Tim Klein-Harmeyer. Für die Hausherren trug sich Artur Marger in die Torschützenliste ein. Bei den Gästen erzielte Erby Gazhar einen Doppelpack, zudem trafen Matthias Heidrich und Christian Zizak.
TuS Hackenheim – SC Birkenfeld 0:0. – „Nach vorne waren wir zu schwach, hinten haben wir Glück gehabt“, fasst Hackenheims Trainer Markus Rehbein das Spiel seiner Jungs zusammen. Die Hausherren hätten viele Chancen gehabt, einmal parierte Birkenfelds Torhüter sensationell gegen Noah Heim. Spielerisch hätte der TuS nicht überzeugt. „Am Ende hatten wir noch Glück einen Punkt mitzunehmen“, sagt Rehbein. Marciano Rehbein hatte in der 81. Minute einen Ball von der Linie gekratzt, Torhüter Dennis Monz bewahrte außerdem die Hackenheimer in mehreren Eins-gegen-Eins-Situationen vor der Niederlage.
SG Hoppstädten – TuS Mörschied 2:0. – Es war von Anfang an ein schwieriges Spiel, aufgrund des schlechten Platzes. „Wir hatten die klareren Torchancen, der Sieg ist hochverdient“, findet Hoppstädtens Kai Weber-Gemmel. Trotz des Spitzenspiel-Status‘ blieb das Derby durchgehend fair. Ein Mörschieder Spieler habe zwar die Rote Karte gesehen, allerdings wegen einer Notbremse. Weber-Gemmel hob die ausgezeichnete Schiedsrichterleistung hervor: Der Referee hätte die Partie jederzeit im Griff gehabt.
FC Merxheim – SV Türkgücü Ippesheim 3:0 (1:0). – Die Merxheimer gewannen laut Mike Marcaccini hochverdient, hätten auch noch klarer siegen können. Nach zehn Minuten erzielte Maximilian Angene die Führung. Damit ging es in die Halbzeit. Kevin Runkel ließ nach etwa 50 Minuten den zweiten Treffer folgen. „Danach hatte Ippesheim eine Großchance zum Anschluss, dann wird es vielleicht nochmal spannend. Spätestens nach dem dritten Tor war die Partie aber entschieden“, so Marcaccini. Max-Merlin Herbort zeichnete sich für den Endstand verantwortlich (75.).
SG Schmittweiler – FC Brücken 3:1. – Rene Specht eröffnete das Toreschießen und traf auch zum zweiten Schmittweiler Treffer. Michael Dziubany markierte den Anschluss. „Wir waren anfangs klar besser, nach dem Anschluss war es aber ein Spiel auf Augenhöhe“, berichtet Schmittweilers Dennis Köhler, der selbst für den Endstand sorgte. Außerdem kassierten zwei Brückener Platzverweise: Einer sah den roten Karton, der zweite erhielt Gelb-rot. „Brücken wollte am Ende dann nicht mehr weiterspielen, weil sie mit der Leistung des Schiedsrichters nicht einverstanden waren. Sie haben dann jeden Ball einfach weggeschossen“, erzählt Köhler.
VfL Weierbach – Bollenbacher SV 2:4 (1:0). – Bollenbach verschlief den Anfang, so ging Weierbach durch ein Eigentor von Julian Kornetzky in Führung (10.). Nach dem Wechsel erhöhte Jannik Peitz (48.) auf 2:0. Bollenbachs Coach Sascha Nicolay sah 50 schlechte Minuten seiner Mannschaft. Plötzlich erwachte Bollenbach: Torjäger Florian Herzog verwandelte in kurzer Zeit zwei direkte Freistöße (59./63.) und stellte auf Remis. „Weierbach hatte in den vergangenen acht Tagen, vier Spiele. Die haben sich dann bemerkbar gemacht. Durch die zwei Freistöße kamen wir in die Partie, unterm Strich ist das Ergebnis verdient“, fährt Nicolay fort. Philipp Martin (66.) und Timo Leismann besorgten das Endergebnis.