VfL muss ohne Kapitän zurück in Erfolgsspur finden

Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Partien sind die Oldenburger auf den sechsten Tabellenplatz zurückgefallen. Das Schlusslicht von der Wümme könnte nun zum willkommenen Aufbaugegner werden.

"Rotenburg ist eine Mannschaft, die wir auf unserem Kunstrasen schlagen müssen, aber die Spieler dürfen nicht wie zuletzt verkrampfen. Der Druck wächst, denn jeder erwartet einen Sieg. Vom Kopf her ist es deshalb für die Spieler ein sehr schweres Spiel", meint VfL-Coach Ulf Kliche vor dem Duell mit dem Tabellenletzten. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Duray hat in ihren zehn Spielen erst zwei Punkte geholt, die wenigsten Tore erzielt (9) und die meisten kassiert (27). Zuletzt gab es fünf Pleiten in Folge (4:17 Tore).

Die Oldenburger unterlagen an den beiden vergangenen Wochenenden gegen Egestorf-Langreder (1:3) und bei ULM Wolfsburg (2:4). "Da fehlten die letzten zehn Prozent. Wir haben deshalb in diesen Spielen einfach zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht, was zu Chancen für den Gegner führte. Außerdem waren wir in den Zweikämpfen nicht bissig genug", hat der Coach erkannt und diese Defizite auch unter der Woche angesprochen und das Training darauf ausgerichtet.

Bei der Einheit am Dienstag knickte Kapitän Nils Frenzel um. Anfang nächster Woche soll eine eingehende Untersuchung des linken Knöchels Aufschluss über die Schwere der Verletzung bringen. "Dann wird auch entschieden, ob eine Operation notwendig ist. Am Sonntag wird wohl Dennis Matthiesen im defensiven Mittelfeld auflaufen", deutet Kliche an. Der in Wolfsburg ausgewechselte Torwart Nils Reinke (Schwindelgefühle nach Aufprall mit dem Rücken auf eine Netzhaltestange) wird wieder zwischen den Pfosten stehen.

"Ich habe jetzt bis auf Wunstorf alle Mannschaften der Oberliga gesehen und glaube, dass meine Elf vom Talent her ins obere Drittel gehört", meint Kliche und ergänzt: "Auch die Spieler wollen den Kitzel und haben mehr Spaß daran, oben mitzuspielen als im Mittelfeld."