VfL Herzlake gelingt die Sensation

Der 29-Jährige übernahm eine Woche vor dem Rückrundenstart das Zepter, nachdem sich der Verein Ende Februar überraschend von Stienken nach elf Spielen getrennt hatte.
Der VfL stand mit dem Rücken zur Wand: 16 Spiele, fünf Punkte, Tabellenletzter. Der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz betrug zum damaligen Zeitpunkt sieben Zähler. Herzlake profitierte aber vom Rückzug Blau-Weiß Dörpens, sodass der Rückstand auf „nur“ noch sechs Punkte schmolz.Partybus gemietet
Mertens verlor zwar die ersten vier Partien, dennoch hinterließ sein Team stets einen positiven Eindruck. Der Wendepunkt kam mit dem zweiten Sieg in Folge, als seine Truppe bei Eintracht Nordhorn einen 1:3-Rückstand drehte und noch 4:3 gewinnen konnte. Dabei erzielte Innenverteidiger Lukas Forsting einen Hattrick in der zweiten Halbzeit. „Danach hat das Team gemerkt, dass der Klassenerhalt möglich ist“, berichtet der Coach.
Es folgten fünf Begegnungen ohne Niederlage, wodurch Herzlake fortan einen Platz über dem Strich belegte und diesen nicht mehr abgab.
Somit machten sie das scheinbar Unmögliche möglich und dürfen auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten. „Es war schon eine aufregende Zeit, die man kaum in Worte fassen kann“, erklärt Mertens. Er trainierte zuvor den SV Eltern in der 2. Kreisklasse, dennoch war es für ihn persönlich keine riesige Umstellung, einen Bezirksligisten zu übernehmen, da er vorher schon professionell trainiert hat. Lediglich der hohe Aufwand sei zu merken gewesen, so Mertens.
Als der Klassenerhalt feststand, mietete sich die Mannschaft einen Partybus und fuhr mit diesem durch das Emsland. Geendet ist diese Fahrt beim Schützenfest des Bezirksliga-Kontrahenten Altenlingen, berichtet Mertens von einem feucht fröhlichen Tag.