VfB Obertürkheim: Das Team ist gefordert

Nach einer guten Runde landeten die Kicker von der Hafenbahnstraße in der Vorsaison auf einem guten 8. Platz. Eben einen einstelligen Platz hat man sich beim VfB erneut als Ziel gesetzt. Und dies, obwohl es einige schwerwiegende Veränderungen gab. So haben Spielertrainer Stefan Schullehner (SportKultur Stuttgart), Torjäger Patrick Weigl (Spvgg Cannstatt) und Stürmer Steffen Fenchel (TSG Pasing) den Verein verlassen. Sicherlich ein Qualitätsverlust, wobei der neue Trainer Christoph Stegbauer gelassen bleibt. „Wir haben in der Vergangenheit häufig von unserer individuellen Klasse gelebt, nun müssen wir mehr über die Gesamtleistung, über das Team kommen“, sagt Stegbauer, der nicht nur vor Jahren schon einmal zusammen mit Schullehner den VfB coachte, sondern seine Fähigkeiten im Mittelfeld aufgrund von körperlichen Problemen auch nicht mehr zur Verfügung stellen möchte. „Ich habe zwar in der Vorbereitung die ein oder andere Halbzeit bestritten. Geplant ist aber, das Ganze von außen zu managen.“ Seine Dienste seien auch nicht mehr erforderlich, denn man sei – auch aufgrund von Neuzugängen – auf vielen Positionen gleich doppelt besetzt. So auch in der Schaltzentrale. Zwar absolviert Michael Schmid ein Praktikum in Shanghai – es gab auf dieser Position aber eine Verstärkung: Bülent Güner vom Bezirksligisten SV Fellbach II. Der Akteur mit Verbandsliga-Vergangenheit ist zwar mittlerweile 38 Jahre alt, „aber immer noch unglaublich antrittsschnell, verfügt über eine bestechende Übersicht und dirigiert das Team“. Darüber hinaus habe man ja auch noch Nikolai Pozorski und Steffen Kind, die sich ebenfalls bestens darauf verstehen würden, auf der Sechser-Position ein Spiel zu lenken.

Problemzone ist der Angriff

Begeistert ist Stegbauer auch von Schlussmann Alessio Gaeta (VfL Stuttgart). „Ein sicherer Rückhalt, da brauchen wir uns keine Sorgen machen.“ Dieser weilt jedoch in den ersten zwei Saisonspielen im Urlaub und der bisherige Stammfänger, Carlo Babo, fällt weiterhin aus, laboriert an einem Knorpelschaden. Also, was tun? „Mein Cousin Philipp Stegbauer steht zwischen den Posten. Er hat schon in der Vorsaison glänzende Einsätze als Torwart gehabt. Mir ist nicht bange.“

Veränderungen wird es in der Abwehr geben. Bislang wurde in Obertürkheim die Dreierkette praktiziert, in dieser Runde kommt noch eine Kraft dazu, besteht die Kette also aus vier Gliedern. „Es kann durchaus sein, dass Patrick Teuber zurückgezogen wird in die Innenverteidigung.“ An seiner Seite sei auch Francesco Zumpano denkbar. Dieser kam in der Vorsaison in der Winterpause, verletzte sich aber. „Er ist auf einem sehr guten Weg, überzeugt vor allem durch seine Ruhe. Derzeit fehlt ihm noch die Härte im Zweikampf, aber das bekommt er auch noch hin.“ Die einzige Problemzone im Obertürkheimer Spiel sieht Stegbauer im Angriff. „Daniel Kaufmann ist unser einziger echter Angreifen. Er sollte nicht ausfallen.“ Für alle Fälle wurde Tim Fröschle an vorderster Front getestet. „Aufgrund seiner Schnelligkeit eine Alternative.“

Am morgigen Sonntag (15 Uhr) em­pfängt der VfB Croatia Stuttgart. „Damit wir eine sorgenfreie Runde spielen, ist ein erfolgreicher Start nicht unwichtig. Wir wollen den ersten Dreier einfahren.“

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