2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Der Hennefer Maskenmann und Abwehrspieler Andreas Moog (hinten) versucht den Nierfelder Ulas Önal im Laufduell zu stoppen. , Foto: maGro/Düster
Der Hennefer Maskenmann und Abwehrspieler Andreas Moog (hinten) versucht den Nierfelder Ulas Önal im Laufduell zu stoppen. , Foto: maGro/Düster

Verlass auf Torjäger Wegner

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Der Fußball-Mittelrheinligist FC Hennef 05 gewinnt dank Denis Wegner beim SV Nierfeld mit 4:2. Germania Windeck behält derweil mit 3:0 gegen Hilal Maroc Bergheim die Oberhand, die Sportfreunde Troisdorf unterliegen Arnoldsweiler.

SV Schwarz-Weiß Nierfeld — FC Hennef 05 2:4 (1:1). Der Fußball-Mittelrheinligist FC Hennef 05 hat die Aufgabe auf dem kleinen Kunstrasenplatz in Nierfeld letztendlich mit Bravour gemeistert und bleibt Spitzenreiter. „Am Ende zählten für uns nur drei Punkte, und die haben wir geholt. Also bin ich auch hoch zufrieden”, sagte Marco Bäumer, der sich erneut auf die Treffsicherheit seines Angreifers Denis Wegner verlassen konnte. Der Hennefer Coach hatte seinen zuvor lange verletzten Torjäger erneut geschont und bis zur 78. Minute auf der Bank gelassen. „Dann stand es 2:2 und wir wollten mit aller Macht gewinnen”, sagte Bäumer, der schließlich kurz vor Schluss jubeln durfte. Wegner hatte zum 3:2 (85.) getroffen. Schließlich war es Florian Schöller, der mit seinem Treffer zum 4:2 in der Schlussminute die letzten Zweifel am Sieg beseitigte.

Dennis Eck hatte die Gäste übrigens nach 19 Minuten in Führung gebracht, doch die Freude währte nicht allzu lange. Nach einem eigenen Einwurf an der Mittellinie leistete sich der FCH einen unnötigen Ballverlust, und dann ging alles ganz schnell. Der Nierfelder Ulas Önal passte quer auf Martin Kerkau, der sich nicht zweimal bitten ließ und zum Ausgleich traf (29.). Als dann kurz vor der Pause der Nierfelder Wesley Schleicher die Gelb-Rote Karte kassierte (42.) und wiederum Eck die 05er nach gut einer Stunde Spielzeit erneut mit 2:1 in Front brachte, schien die Partie gelaufen. Doch weit gefehlt. Die Hausherren zeigten Moral und kamen bereits kurz darauf zum Ausgleich durch Michael Jansen (64.). Eine Minute vorher war Önal völlig frei stehend vor Hennefs Keeper Alexander Heil gescheitert. „Da haben wir uns nicht unbedingt clever angestellt”, haderte Bäumer, der seiner Elf am Ende aber dennoch einen verdienten Sieg bescheinigte.

TSV Germania Windeck — Hilal Maroc Bergheim 3:0 (1:0). Das Bild auf der Pressekonferenz sprach Bände. Während der Windecker Coach Marcus Voike über beide Ohren strahlte und sich entspannt den Fragen stellte, blieb der reservierte Stuhl links neben ihm leer. Sein Bergheimer Trainerkollege Josef Pfeiffer hatte unmittelbar nach Spielschluss wutentbrannt die Heimreise angetreten. Voike war es recht, denn so hatte der Coach ausreichend Gelegenheit, über den 3:0-Erfolg seiner Equipe zu sprechen. „Wir haben heute toll gefightet und uns in jeden Zweikampf geworfen. Das war vorbildlich. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir nichts mehr anbrennen lassen und uns den zweiten Heimsieg redlich verdient”, sagte Voike.

Seine Mannschaft hatte furios begonnen. Bereits nach vier Minuten war Xhulio Tabaku nach einem Querpass von Kelvin Lunga zur Stelle und brachte den Gastgeber mit 1:0 in Führung. Anschließend wurden die Gäste, die überraschend ohne ihren Kapitän Hajrudin Catic aufliefen, zunehmend stärker und waren vor allem nach Standards gefährlich. Der Ausgleich sollte Hilal Maroc jedoch nicht gelingen. In der 35. Minute hatte Windeck dann Glück, dass der Elfmeterpfiff nach einem Foul von Stephan Sterzenbach im eigenen Strafraum ausblieb. Wer nach dem Wechsel mit einem Bergheimer Sturmlauf gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Stattdessen drückte Windeck auf den zweiten Treffer und wurde nur sechs Minuten nach der Pause für seinen Offensivdrang belohnt: Patrick Siebert eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball und behielt im anschließenden Eins-gegen-Eins-Duell mit Hilal-Keeper René Monjeamb die Oberhand.

Anders als in den Partien gegen Germania Erftstadt (2:3) und Wegberg-Beeck (2:5) gab Windeck den Zwei-Tore-Vorsprung nicht mehr her. Stattdessen machte das Team acht Minuten später alles klar: Ein Schussversuch von Masunda Magalhaes wurde zur perfekten Vorlage für Siebert, der den Treffer zum 3:0 erzielte.

SF Troisdorf 05 — Viktoria Arnoldsweiler 0:2 (0:0). Auch im achten Anlauf gelang den SF Troisdorf 05 kein Sieg. Auf dem Kunstrasenplatz „auf der Heide” unterlag das Schlusslicht Viktoria Arnoldsweiler mit 0:2. Trotzdem nötigten die Gastgeber ihrem Coach Armin Görgens Respekt ab: „Heute hat eigentlich alles gestimmt — nur das Ergebnis nicht. Wir haben gekämpft und auch spielerische Akzente gesetzt. Das Glück war nur einfach nicht auf unserer Seite.”

In einer ereignisarmen ersten Halbzeit hatten die SF die größte Gelegenheit: Nach einer Flanke von Selcuk Alagöz traf Fabian Djemail nur den Pfosten (25.). Nach dem Wechsel markierte Dennis Gülpen die Führung für den Favoriten (65.). Nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung hatte Tim Klein dann die Großchance zum Ausgleich, doch der Troisdorfer Angreifer jagte den Ball aus kurzer Distanz über das Gäste-Gehäuse (72.). Auf der Gegenseite machte es Vincent Geimer besser: Der Arnoldsweilerer Akteur ließ SF-Keeper Tim Rudersdorff mit einem platzierten Flachschuss keine Abwehrchance und erhöhte auf 2:0 (78.). Weil anschließend Klein einen 16-Meter-Schuss an den Pfosten setzte, durfte der Dürener Rivale am Ende jubeln. Angesichts eines Sieben-Punkte-Rückstands auf das rettende Ufer stehen den Troisdorfern ungemütliche Wochen bevor.

Aufrufe: 021.10.2013, 08:14 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thorsten Jordan und Tim MiAutor