2024-05-29T12:18:09.228Z

FuPa Portrait
Bettenfelds Trainer Michael Scholer weiß, was er an seinem Kapitän Johannes Schmitz hat.
Bettenfelds Trainer Michael Scholer weiß, was er an seinem Kapitän Johannes Schmitz hat.

Vereinstreue schreibt er riesengroß

Mosel-Kreisliga B II: Johannes Schmitz ist seit fünf Jahren Kapitän bei der SG Bettenfeld/Meerfeld.

Er ist einer der dienstältesten Spielführer der Kreisliga B II: Johannes Schmitz ist seit fünf Jahren Kapitän des B-II-Ligisten SG Bettenfeld/Meerfeld. Der 28-Jährige spricht über Aufgaben, Ziele und Perspektiven.

Der FC Meerfeld ist seit Bambinitagen Heimatverein für Schmitz, der als offensiv ausgerichteter Sechser das Spiel auf dem Platz vor sich hat. „Ich habe vor fünf Jahren das Kapitänsamt von meinem Vorgänger Andreas Jungels übernommen. Und es macht immer noch Spaß“, bekennt er. Auch, wenn die Mannschaft in den vergangenen Jahren nie über Mittelfeldplatzierungen hinauskam, betont Schmitz: „Die Ziele sind schon ambitionierter geworden. Weil die Trainingsbeteiligung aus unterschiedlichen Gründen oft nicht so stark ist und durch die fehlende Fitness Verletzungen entstehen, haben wir aber immer wieder Rückschläge erlitten.“

Nicht nur Kampf und Einsatz

Schmitz erster Jugendtrainer beim FC Meerfeld war Georg Jungels. Der landläufige Meinung, dass in Bettenfeld und Meerfeld meist "nur" kampfbetonter Fußball geboten wird, widerspricht der 1989 in Wittlich geborene und in Meerfeld lebende Allrounder: „Obwohl wir noch häufig über den Kampf und den Einsatz kommen, haben wir mittlerweile auch einige gute Techniker im Team. Die aus der A-Jugend gekommenen Daniel Berhard, Florian Bros und Felix Regh spielen schon einen guten Ball.“ Vor allem Regh, der pfeilschnell in die Spitze stößt und jetzt auch regelmäßig trifft (er war für das 1:0-Siegtor vor knapp 14 Tagen beim TuS Platten verantwortlich), hat einen Sprung vollzogen. „Die Qualität der Mannschaft ist gut, Trainer Michael Scholer ist nah an der Mannschaft und fachlich sehr kompetent.“ Trotz guter Saisonstarts bricht das Team aus der Vulkaneifel regelmäßig im Herbst ein. „Wir haben Spiele am Ende oder in der Nachspielzeit verloren – darunter leidet dann auch schon mal die Motivation einiger, junger Spieler“, glaubt Schmitz.

Mit dem eigenständigen FC Meerfeld in die B-Liga aufgestiegen

Primäres Ziel bleibt für den Kapitän der vorzeitige Klassenverbleib. „Wir wollten ursprünglich unter die ersten Fünf, doch jetzt wollen wir noch für einige Überraschungen sorgen und die Klasse frühzeitig sichern. Gelingt uns das schon im April, schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.“ Dass Coach Scholer bereits per Handschlag verlängert hat, freut den passsicheren Spieler: „Michael Scholer hat eine klare Ansprache und kann auch schon mal laut werden. Doch er hat auch eine enge Bindung zum Team und ist nicht gleich nach dem Training verschwunden.“ Schmitz sieht sich nicht ausschließlich als verlängerter Arm des Trainers, sondern übernimmt auch abseits des Platzes Verantwortung. Seit einem Jahr ist der passionierte Angler auch Beisitzer im Vorstand des FCM. Auf dem Platz führt er das Wort. Das Team habe mittlerweile eine Verjüngungskur erfahren, ist durchschnittlich 22 Jahren alt. „Der Zusammenhalt ist riesig, die Mannschaft gewachsen“, sagt Schmitz. Seit der Saison 2013/14 ist das aus den zwei Dörfern bestehende Team wieder eine SG. Mit dem damals noch eigenständigen FCM gelang Schmitz der Aufstieg in die B-Liga. Pläne, vielleicht mal woanders und höherklassig zu spielen, hat der Maurer nicht. „Meine Ambitionen gehen mehr ins Private, ich heirate in diesem Sommer und werde sicherlich noch zwei, drei Jahre spielen. Woanders hinzugehen, kommt für mich nicht in Frage.“ (L.S.).

Aufrufe: 022.3.2018, 18:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor