Auf das Urteil wartete die Fußballgemeinschaft mit Spannung, denn immerhin wurde im Dezember ein Schiedsrichter niedergeschlagen. Der Vorfall sorgte deutschlandweit für Schlagzeilen. Großgräfendorfs Keeper zeigte sich danach reumütig und entschuldigte sich mehrfach beim Schiedsrichter, besuchte ihn sogar im Krankenhaus. Der Verein wurde ebenfalls aktiv und nahm unter anderem an einem Anti-Gewalt-Projekt des Landessportbundes und des FSA teil. Das alles floss in das Strafmaß des Sportgerichtes mit ein, denn die Strafe hätte bis zu einem Jahr betragen können - oder in bestimmten Konstellationen, etwa bei einer schwereren Verletzung des Schiedsrichters, durchaus auch als lebenslanges Spielverbot ausgesprochen werden können.
Rückblick: Am 7. Dezember spielte der SV Wallendorf gegen den SV Großgräfendorf. In der 65. Spielminute erzielte ein Wallendorfer Spieler das 3:1, indem er nach Ansicht der Großgräfendorfer mit gestrecktem Bein in das Duell gegen den Torwart ging. Der Unparteiische gab den Treffer, daraufhin begannen die Beleidigungen des Keepers gegen den Schiedsrichter. Der zückte daraufhin die Rote Karte. Beim Verlassen des Platzes soll der Torwart dann mit der Faust zugeschlagen haben, andere Zeugen berichten von einem Schlag mit der offenen Hand. Der Schiedsrichter jedenfalls verlor nach eigenen Angaben kurzzeitig das Bewusstsein und musste zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht werden.